Die Eliteeinheit der NSDAP: Wie die SS zur meistgefürchteten Organisation Deutschlands wurde

Was war die Schutzstaffel und wie hat sie sich entwickelt?

Die Eliteeinheit der NSDAP: Wie die SS zur meistgefürchteten Organisation Deutschlands wurde
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21/08/23 | StarsInsider

LIFESTYLE Nazionalsozialismus

Die Schutzstaffel (SS) war eine der mächtigsten und gefürchtetsten Organisationen in ganz NS-Deutschland. Die 1925 gegründete SS galt als die Eliteeinheit der NSDAP. Mit Heinrich Himmler an der Spitze erweiterte die SS ihre Rolle über die der persönlichen Leibwache Adolf Hitlers hinaus und verübte einige der schlimmsten Gräueltaten der modernen Geschichte. Ihre Führung plante, koordinierte und leitete die so genannte Endlösung der Judenfrage.

Doch wie wurde aus einer kleinen Gruppe von Bierhallenschlägern eine der finstersten und am meisten geschmähten paramilitärischen Formationen des Zweiten Weltkriegs? Klicken Sie sich durch diese Galerie und verfolgen Sie die dunkle Geschichte der SS.

Die Eliteeinheit der NSDAP: Wie die SS zur meistgefürchteten Organisation Deutschlands wurde
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Die Eliteeinheit der NSDAP: Wie die SS zur meistgefürchteten Organisation Deutschlands wurde

Die Schutzstaffel (SS) war eine der mächtigsten und gefürchtetsten Organisationen in ganz NS-Deutschland. Die 1925 gegründete SS galt als die Eliteeinheit der NSDAP. Mit Heinrich Himmler an der Spitze erweiterte die SS ihre Rolle über die der persönlichen Leibwache Adolf Hitlers hinaus und verübte einige der schlimmsten Gräueltaten der modernen Geschichte. Ihre Führung plante, koordinierte und leitete die so genannte Endlösung der Judenfrage.

Doch wie wurde aus einer kleinen Gruppe von Bierhallenschlägern eine der finstersten und am meisten geschmähten paramilitärischen Formationen des Zweiten Weltkriegs? Klicken Sie sich durch diese Galerie und verfolgen Sie die dunkle Geschichte der SS.

Der Nationalsozialismus und das Dritte Reich
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Der Nationalsozialismus und das Dritte Reich

Die Schutzstaffel (SS) hatte bescheidene Ursprünge. Im Jahr 1923 gründete Adolf Hitler eine kleine Wacheinheit, den so genannten Saalschutz, um für die Sicherheit bei den Treffen der NSDAP in München zu sorgen.

Gründung der NSDAP
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Gründung der NSDAP

Die NSDAP wurde 1920 gegründet. Ein früher Teilnehmer war Heinrich Himmler, der auf diesem Foto von 1925 eine Brille trägt. Er war ein begeistertes freiwilliges Mitglied des Saalschutzes.

Der Hitlerputsch
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Der Hitlerputsch

Als seine Popularität wuchs, beschloss Hitler, eine persönliche Leibwache zu schaffen, eine Einheit, die er Stabswache nannte. Diese Formation wurde später in Stoßtrupp umbenannt, aber nach dem gescheiterten Hitlerputsch von 1923 – einem Versuch der NSDAP, die Macht in München zu übernehmen – schließlich wieder abgeschafft.

Julius Schreck (1898–1936)
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Julius Schreck (1898–1936)

Im Jahr 1925 beauftragte Hitler den ranghohen NS-Funktionär Julius Schreck, eine neue Leibwache zu organisieren. Die Schutzstaffel wurde am 9. November 1925 gegründet, und Schreck wurde ihr erster Chef.

Heinrich Himmler (1900–1945)
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Heinrich Himmler (1900–1945)

Der Mann, der für immer mit dieser finsteren paramilitärischen Organisation in Verbindung gebracht wird, ist jedoch Heinrich Himmler. Mit Hitlers Zustimmung übernahm er im Januar 1929 das Amt des Reichsführers-SS. Unter Himmler entwickelte sich die SS zu einem Elitekorps der NSDAP, das auf rassisch-nationalistischen Vorstellungen von "Rassenreinheit" und Loyalität zum Führer beruhte.

Gestapo und die SS
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Gestapo und die SS

Die SS wurde auf einer Kultur der Gewalt aufgebaut. Sie errichtete einen Polizeistaat in Deutschland, um den Widerstand gegen Hitler zu unterdrücken. Um Himmlers eisernen Griff auf die internen Mechanismen des Dritten Reichs zu festigen, übertrug Hermann Göring 1934 dem Reichsführer-SS die volle Kontrolle über die Gestapo... und die Säuberungen begannen.

Die Nacht der langen Messer
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Die Nacht der langen Messer

Die Übertragung der Gestapo an Himmler war das Vorspiel zur Nacht der langen Messer. Hitler ordnete die Vernichtung der Sturmabteilung (SA) an – der paramilitärischen Organisation der Nazis, die umgangssprachlich als "Braunhemden" bekannt war und die er als direkte Bedrohung seiner eigenen Machtbasis ansah. Am 30. Juni 1934 ermordete die SS zusammen mit der Gestapo den größten Teil der SA-Führung, darunter auch deren Chef Ernst Röhm (im Bild mit Himmler).

Der Aufstieg von Reinhard Heydrich
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Der Aufstieg von Reinhard Heydrich

In der Zwischenzeit hatte Himmler den hochrangigen SS-Beamten Reinhard Heydrich zum Leiter der Gestapo ernannt. Beide Männer erlangten dauerhafte Berühmtheit als Hauptverantwortliche für den Holocaust.

SS erhält volle Kontrolle
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SS erhält volle Kontrolle

Ende 1934 war die SS eine unabhängige Organisation, die nur Hitler unterstellt war. Neben der Gestapo hatte die SS die volle Kontrolle über die deutsche Polizei und den Sicherheitsdienst (SD), den Nachrichtendienst der Partei.

Kristallnacht
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Kristallnacht

Die SS koordinierte heimlich die Gewalt gegen Juden in der so genannten Kristallnacht, der systematischen Zerstörung von Geschäften und Synagogen in jüdischem Besitz in ganz Deutschland am 9. und 10. November 1938. Hunderte von Menschen starben bei dieser Gewaltaktion. In der darauffolgenden Woche wurden auf Hitlers Befehl rund 30.000 jüdische Männer verhaftet und in Konzentrationslager gebracht.

Theodor Eicke (1892–1943)
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Theodor Eicke (1892–1943)

Das System der Konzentrationslager in NS-Deutschland wurde 1933 mit der Eröffnung von Dachau eingeführt. SS-Oberführer Theodor Eicke war der erste Kommandant des Lagers. Im Jahr 1939 wurde Eicke Kommandeur der gefürchteten SS-Division Totenkopf. Die Division Totenkopf war die SS-Formation, die für die Leitung der Konzentrationslager in Deutschland und in den besetzten Gebieten zuständig war.

SS Division Totenkopf
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SS Division Totenkopf

Als Reichsführer-SS besuchte Himmler persönlich eine Reihe von Konzentrationslagern, darunter Dachau und Mauthausen, in Österreich.

Die SS in Auschwitz
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Die SS in Auschwitz

In Auschwitz waren drei der grausamsten und unmenschlichsten SS-Mitglieder untergebracht. Auf dem Bild genießen (von links nach rechts) Kommandant Richard Baer, Josef Mengele (der "Todesengel") und der ehemalige Kommandant von Auschwitz, Rudolf Höss, ein geselliges Beisammensein außerhalb des Lagergeländes.

Fotografischer Beweis
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Fotografischer Beweis

Auf diesem Bild aus dem berühmten Auschwitz-Album wählt ein SS-Offizier Juden für die Vernichtung in Gaskammern aus. Mehrere Quellen gehen davon aus, dass der Fotograf die SS-Offiziere Ernst Hoffmann oder Bernhard Walter waren.

Ausbruch des Zweiten Weltkriegs
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Ausbruch des Zweiten Weltkriegs

Der Zweite Weltkrieg brachte einen Katalog von Gräueltaten mit sich, die von der Waffen-SS, der Kampfdivision der SS, im Feld verübt wurden. Während des Überfalls auf Polen kämpften die SS-Einheiten an der Seite der Wehrmacht, wurden aber schnell dafür berüchtigt, dass sie ohne militärische Rechtfertigung Dörfer niederbrannten. Auf dem Bild sind reguläre Soldaten der deutschen Armee zu sehen, die am 1. September 1939 bei Sopot den Grenzzaun durchbrechen und nach Polen eindringen.

Jürgen Stroop (1895–1952)
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Jürgen Stroop (1895–1952)

Ein weiteres besonders berüchtigtes Mitglied der SS war Jürgen Stroop. Er leitete die Niederschlagung des Aufstands im Warschauer Ghetto im Jahr 1943 und verfasste den "Stroop-Bericht", einen ausführlichen Bericht über diese Operation. Dieses Bild einer Gruppe jüdischer Zivilisten, die von deutschen SS-Truppen mit vorgehaltener Waffe festgehalten werden, nachdem sie aus einem Bunker, in dem sie Schutz gesucht hatten, vertrieben wurden, ist eines der berühmtesten Fotos des Aufstands und des gesamten Krieges.

Ursprung der doppelten Siegrune
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Ursprung der doppelten Siegrune

Die doppelte Siegrune, das Symbol der NS-Schutzstaffel, wurde 1929 von Walter Heck entworfen. Heck war zu dieser Zeit Kompanieführer der Sturmabteilung (SA) und trat später der SS bei. 

Und die schwarze SS-Uniform war darauf zugeschnitten, Autorität zu vermitteln und Angst zu schüren. Sie wurde von Karl Diebitsch entworfen und zu Tausenden von der Bekleidungsfirma hergestellt, die später zu Hugo Boss wurde.

SS-Junkerschulen
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SS-Junkerschulen

Offiziersanwärter der SS wurden in speziellen Führungsausbildungsstätten, den so genannten SS-Junkerschulen, ausgebildet. Nur die vielversprechendsten und engagiertesten Kadetten wurden ausgewählt.

"Blut und Boden"
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"Blut und Boden"

Die Ideologie der SS betonte eine rassistische Vision von "rassischer Reinheit", die in erster Linie auf Antisemitismus und Loyalität zu Adolf Hitler und NS-Deutschland beruhte. Sie vertrat den nationalistischen Slogan "Blut und Boden" – ein rassisch definierter nationaler Körper ("Blut") in Verbindung mit einem Siedlungsgebiet ("Boden").

Lebensborn
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Lebensborn

Ein besonders obszönes SS-Instrument war der Lebensborn. Es handelte sich um eine von Himmler gegründete NS-Organisation, die Entbindungsheime und finanzielle Unterstützung für die Ehefrauen von SS-Mitgliedern und unverheiratete Mütter bereitstellte. Das Ehrenkreuz der deutschen Mutter wurde an die Frauen verliehen, die die meisten arischen Kinder zur Welt brachten. Die Abtreibung wurde legalisiert und für behinderte und nicht germanische Kinder befürwortet.

Emil Maurice (1897–1972)
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Emil Maurice (1897–1972)

Eine sehr seltene Ausnahme von der arischen Sichtweise der SS war der seltsame Fall von Emil Maurice. Maurice, ein Gründungsmitglied der Schutzstaffel, war ebenfalls gemischt jüdischer und deutscher Abstammung. Er war Hitlers erster persönlicher Chauffeur und der Naziführer blieb trotz Himmlers Einwänden mit ihm befreundet. Das Bild zeigt ihn 1924, zweiter von links, mit Hitler und Hermann Kriebel, Rudolf Hess und Friedrich Weber.

Ernst Kaltenbrunner (1903–1946)
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Ernst Kaltenbrunner (1903–1946)

Am Ende des Zweiten Weltkriegs entkamen einige prominente SS-Angehörige der Justiz oder entzogen sich zumindest vorübergehend ihr, darunter der bereits erwähnte Josef Mengele und Personen wie Adolf Eichmann, Erich Priebke und Alois Brunner. Ein Mann, der jedoch den Henker traf, war Ernst Kaltenbrunner. Er war das ranghöchste Mitglied der SS, das bei den Nürnberger Prozessen vor Gericht stand (Himmler nahm sich im Mai 1945 das Leben).

Leibstandarte SS Adolf Hitler
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Leibstandarte SS Adolf Hitler

Mit der zunehmenden Größe und dem wachsenden Einfluss der SS wuchs auch Hitlers Bedarf an einer persönlichen Schutztruppe. Himmler schuf die Leibstandarte SS Adolf Hitler, eine Eliteeinheit, die für die Bewachung der Person, der Diensträume und der Wohnsitze des Führers zuständig war.

Die Ursprünge der Waffen-SS
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Die Ursprünge der Waffen-SS

Die Ursprünge der Waffen-SS gehen auf die Auswahl einer Gruppe von 120 SS-Männern im März 1933 durch Sepp Dietrich zurück, die das Sonderkommando Berlin bildeten. Dietrich war später Kommandeur der 1. SS-Panzerdivision Leibstandarte SS Adolf Hitler und trug einen Großteil der Verantwortung für das Massaker von Malmedy, die Ermordung amerikanischer Kriegsgefangener und belgischer Zivilisten durch die Waffen-SS während der Ardennenoffensive 1944.

Sepp Dietrich (1892–1966)
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Sepp Dietrich (1892–1966)

Vor 1929 war Dietrich der Chauffeur und Leibwächter Adolf Hitlers. Zusammen mit Paul Hausser war er der ranghöchste Offizier der Waffen-SS und erreichte den Rang eines SS-Oberst-Gruppenführers.

SS-Kultstätte
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SS-Kultstätte

Himmler eignete sich die Wewelsburg in Westfalen an und baute sie zu einem Komplex aus, der als zentrale SS-Kultstätte dienen sollte. Sie diente als Schule, um eine einheitliche ideologische Ausbildung der SS-Führung zu gewährleisten.

Die Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe
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Die Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe

Himmler blickte über das Dritte Reich hinaus, als er das Ahnenerbe gründete, ein Forschungsinstitut, das die Idee förderte, dass das deutsche Volk von einer arischen Rasse abstamme, die anderen Rassengruppen rassisch überlegen sei. Der SS angeschlossene Wissenschaftler wurden an so weit entfernte Orte wie Tibet entsandt, um zu beweisen, dass sich germanische Vorfahren im Laufe der Jahrhunderte über viele Länder ausgebreitet hatten und dass die Rückeroberung dieser Gebiete von der SS als ihre Aufgabe angesehen wurde. Im Bild blättert ein männlicher Angestellter in Karteikarten mit den Abstammungsnachweisen deutscher arischer und nicht-arischer Bürger in der "Abteilung für Familienforschung".

Joachim Peiper (1915–1976)
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Joachim Peiper (1915–1976)

Und was ist mit Sepp Dietrich, der die Hinrichtung amerikanischer Kriegsgefangener in Malmedy angeordnet hat? Unglaublicherweise wurde er von der Todesstrafe verschont und stattdessen zu nur 10 Jahren Haft verurteilt. Auch Joachim Peiper, der ebenfalls wegen seiner Beteiligung an dem Massaker verurteilt wurde, verbrachte nur ein Jahrzehnt hinter Gittern. Im Jahr 1976 wurde Peiper jedoch von französischen Antinazis in seinem Haus in Traves ermordet.

Quellen: (Holocaust Encyclopedia) (Britannica) (History) (Yad Vashem)

Sehen Sie auch: Diese Massaker schockierten die Welt

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