In der Schneise des Giganten: Südgeorgien und der größte Eisberg der Welt

Trifft ein riesiger Eisberg auf das britische Überseegebiet?

In der Schneise des Giganten: Südgeorgien und der größte Eisberg der Welt
Stars Insider

20/03/25 | StarsInsider

LIFESTYLE Umwelt

Ein riesiger Eisberg, der in etwa so groß ist wie Mallorca, ist auf dem besten Weg, mit Südgeorgien, einer abgelegenen Insel im Südatlantik, zu kollidieren. WissenschaftlerInnen beobachten die kolossale Eisplatte schon seit 1986, aber nun wird sie zum ersten Mal als Bedrohung eingestuft. Aber worin besteht eigentlich die Gefahr und warum ist Südgeorgien so bedeutend?

Klicken Sie weiter, um mehr über diesen riesigen Eisberg und die Insel in seinem Weg zu erfahren.

In der Schneise des Giganten: Südgeorgien und der größte Eisberg der Welt
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In der Schneise des Giganten: Südgeorgien und der größte Eisberg der Welt

Ein riesiger Eisberg, der in etwa so groß ist wie Mallorca, ist auf dem besten Weg, mit Südgeorgien, einer abgelegenen Insel im Südatlantik, zu kollidieren. WissenschaftlerInnen beobachten die kolossale Eisplatte schon seit 1986, aber nun wird sie zum ersten Mal als Bedrohung eingestuft. Aber worin besteht eigentlich die Gefahr und warum ist Südgeorgien so bedeutend?

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Kollisionskurs?
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Kollisionskurs?

Der weltweit größte Eisberg mit dem Namen A23a befindet sich auf Kollisionskurs mit Südgeorgien, einer Insel im südlichen Atlantik.

Im Ozean treiben
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Im Ozean treiben

Der Eisberg von etwa der Größe der Insel Mallorca war 1986 vom Filchner-Ronne-Schelfeis abgebrochen und jahrzehntelang durch die kalten Gewässer der Antarktis getrieben.

Annäherung an Südgeorgien
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Annäherung an Südgeorgien

Im November 2023 wurde festgestellt, dass sich A23a an der antarktischen Halbinsel vorbeibewegte und ins Südmeer trieb. Im Februar 2025 näherte er sich Südgeorgien.

Entdeckung Südgeorgiens
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Entdeckung Südgeorgiens

Nur die wenigsten Menschen dürften schon einmal von Südgeorgien gehört haben. Dennoch spielte diese abgelegene Insel eine wichtige Rolle für die Polarexpeditionen und bietet einen Anlaufpunkt für eine der dichtesten Konzentrationen von Wildtieren der Welt. Lassen Sie uns gemeinsam die Insel entdecken!

Kaptain Cook kartiert die Insel
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Kaptain Cook kartiert die Insel

Am 17. Januar 1775 landete Kapitän James Cook mit der HMS Resolution erstmals auf der Insel und untersuchte und kartierte sie. Er nahm sie für Großbritannien ein und benannte sie zu Ehren von König Georg III. als "Isle of Georgia".

Robbenfang
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Robbenfang

Durch Cooks Entdeckung blühte auf der Insel ein florierender Robbenfang auf. Zahlreiche Schiffe zum Robbenfang machten sich auf den Weg nach Süden und Robbenfelle wurden schnell zu einem wertvollen Handelsgut.

Bau der ersten Walfangstation
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Bau der ersten Walfangstation

1904 ließ der norwegische Kapitän Carl Anton Larsen die erste Walfangstation auf Südgeorgien bauen. Dies stellte den Beginn des modernen Walfangs in der Antarktis sowie der dauerhaften menschlichen Besiedlung der Insel dar.

Festigung der Gebietsansprüche in der Antarktis
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Festigung der Gebietsansprüche in der Antarktis

Im Jahr 1908 erließ die britische Regierung Rechtsinstrumente, die als Patente bekannt sind, um frühere Gebietsansprüche in der Antarktis zu festigen. Dazu gehörten Südgeorgien, die Südlichen Sandwichinseln und Graham Land als Teil der Falklandinseln, die von Stanley, der Hauptstadt der Falklandinseln, aus verwaltet wurden.

Wahrzeichen Südgeorgiens
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Wahrzeichen Südgeorgiens

Die Kirche von Grytviken wurde 1913 eingeweiht und ist nach wie vor ein Wahrzeichen Südgeorgiens. Die Kirche war ein Jahrhundert lang, von 1913 bis 2013, Teil der norwegischen Kirche, bis sie an die anglikanische Kirche übergeben wurde. Sie ist auch als Walfängerkirche bekannt.

Ankunft von Ernest Shackleton
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Ankunft von Ernest Shackleton

Grytviken war der Ort, an dem der Polarforscher Sir Ernest Shackleton und seine Mannschaft 1914 an Land gingen, bevor sie zu ihrer unglückseligen Imperial Trans-Antarctic Expedition aufbrachen.

Unglaubliche Reise
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Unglaubliche Reise

Nachdem der Hauptteil der Imperial Trans-Antarctic Expedition im Eis stecken geblieben war, starteten Shackleton und fünf Besatzungsmitglieder am 24. April 1916 mit der James Caird von der Küste von Elephant Island. Nachdem sie Südgeorgien erreicht hatten, überquerten Shackleton, Tom Crean und Frank Worsley die Berge der Insel zu einer Walfangstation auf der Nordseite und organisierten die Ablösung der drei auf der Südseite der Insel verbliebenen Männer sowie der größeren Gruppe auf Elephant Island.

Gedenkstätte für Shackleton
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Gedenkstätte für Shackleton

Im Jahr 1922 starb Shackleton an Bord der Quest, während das Schiff in Grytviken vor Anker lag. Er wurde auf dem Walfängerfriedhof beigesetzt, woraufhin ein von seinen Kameraden errichtetes Gedenkkreuz am Hope Point aufgestellt wurde. Es ist heute noch zu sehen.

Untersuchung der Entdeckungen
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Untersuchung der Entdeckungen

In den 1920er Jahren wurden die Walbestände stark dezimiert, was zum Niedergang der Walfangstationen in Südgeorgien führte. Gleichzeitig brach ein neues Zeitalter der wissenschaftlichen Erforschung an. Die ozeanografischen Fahrten und Landuntersuchungen der RRS Discovery zur Biologie der Wale im Südpolarmeer führten zu einem besseren Verständnis und einer größeren Wertschätzung der Wale.

Vermessung von Südgeorgien von 1951 bis 1957
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Vermessung von Südgeorgien von 1951 bis 1957

Die Erforschung der Insel wurde mit der South Georgia Survey fortgesetzt, einer Expedition unter der Leitung von Duncan Carse, die das Landesinnere der Insel kartierte.

Ende des Walfangs
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Ende des Walfangs

Im Jahr 1964 wurde die Walfangstation Grytviken geschlossen. Im darauffolgenden Jahr endete der  Walfang von Land auf Südgeorgien mit der Schließung der letzten funktionierenden Fabrik in Leith Harbour.

Erste Station der British Antarctic Survey
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Erste Station der British Antarctic Survey

Da die Polarforschung immer mehr an Bedeutung gewann, richtete der British Antarctic Survey (BAS) 1969 eine ständige wissenschaftliche Station am King Edward Point ein. Das BAS ist das nationale Polarforschungsinstitut des Vereinigten Königreichs.

Übereinkommen über die Erhaltung der lebenden Meeresschätze der Antarktis
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Übereinkommen über die Erhaltung der lebenden Meeresschätze der Antarktis

Das Übereinkommen über die Erhaltung der lebenden Meeresschätze der Antarktis (CCAMLR) wurde 1980 zur Unterzeichnung aufgelegt. Die Regierung von Südgeorgien hat das Abkommen sofort angenommen. Die CCAMLR ist Teil des Antarktis-Vertragssystems und zielt darauf ab, das Meeresleben und die Umweltintegrität in und nahe der Antarktis zu erhalten.

Einmarsch in Südgeorgien
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Einmarsch in Südgeorgien

Südgeorgien stand 1982 im Mittelpunkt des Interesses der Weltöffentlichkeit, nachdem die argentinische Marine die Kontrolle über die Ostküste Südgeorgiens übernommen hatte. Das BAS-Personal wurde zusammen mit 22 Mitgliedern der Royal Marines am King Edward Point gefangen genommen – der Auftakt dessen, was als Falklandkrieg bekannt wurde. Die Besetzung von Südgeorgien dauerte 22 Tage, bis die britischen Streitkräfte die Insel befreiten.

Südgeorgien wird zum britischen Überseegebiet erklärt
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Südgeorgien wird zum britischen Überseegebiet erklärt

Südgeorgien wurde 1985 zum britischen Überseegebiet erklärt. Die Insel gehört zwar nicht zum Vereinigten Königreich selbst, ist aber dennoch Teil des Hoheitsgebiets.

Meeresschutzzone
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Meeresschutzzone

Innerhalb der 1,3 Millionen Quadratkilometer großen Meeresschutzzone von Südgeorgien befindet sich die größte Konzentration von Meeressäugetieren und Vogelarten auf dem Planeten.

Refugium für die Tierwelt
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Refugium für die Tierwelt

Die Insel beherbergt eine reiche Tierwelt und ist ein wichtiges Brutgebiet für Seeelefanten, Pelzrobben, Königspinguine und Dutzende anderer Tiere.

Population von Königspinguinen
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Population von Königspinguinen

Tatsächlich gibt es auf Südgeorgien etwa 450.000 Königspinguinpaare – das ist die Hälfte der weltweiten Population von Königspinguinen! Es gibt 30 Kolonien auf der Insel, von denen die größte in der St. Andrews' Bay liegt.

Millionenfach
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Millionenfach

Insgesamt leben auf Südgeorgien etwa sieben Millionen Pinguine. Darunter befinden sich Goldschopfpinguine und Eselspinguine (Bild), letztere sind die am schnellsten schwimmenden Pinguine der Welt.

Ein Meer aus Seeelefanten
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Ein Meer aus Seeelefanten

Über 50 % der weltweiten Population der Südlichen Seeelefanten (im Bild) sind auf Südgeorgien zu Hause. Auch Antarktische Seebären und Seeleoparden leben in diesem Gebiet.

Voll mit Tieren
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Voll mit Tieren

Auf Südgeorgien versammeln sich Millionen von brütenden Vogelarten, darunter mehrere Albatrosarten. Dazu gehört auch der Wanderalbatros (Bild), der größte fliegende Vogel der Welt.

Südgeorgischer Pieper
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Südgeorgischer Pieper

Einzigartig auf der Insel ist der Südgeorgienpieper. Er ist der einzige Singvogel der Antarktis, Südgeorgiens einziger Sperlingsvogel und einer der wenigen Nicht-Seevögel der Region.

Hotspot für Walbeobachtung
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Hotspot für Walbeobachtung

Und natürlich ist Südgeorgien als Hotspot für Walbeobachtungen bekannt. Da alle Arten dieser majestätischen Säugetiere geschützt sind, ziehen die subantarktischen Gewässer der Insel Buckel-, Südflossen- und Blauwale an. Auch Orcas, also Killerwale, können gesichtet werden.

Stellt A23a eine Bedrohung dar?
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Stellt A23a eine Bedrohung dar?

Stellt der Eisberg A23a eine Gefahr für die Tierwelt Südgeorgiens dar? WissenschaftlerInnen haben sich besorgt gezeigt, dass dies der Fall sein könnte.

Abbrechendes Eis
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Abbrechendes Eis

Überall an den Rändern entstehen Risse, die das Eis unterhöhlen und weiter schwächen.

Mögliche Sorgen
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Mögliche Sorgen

ExpertInnen, die den riesigen Eisberg verfolgen, vermuten, dass er für einige Pinguine, Robben und Seevögel auf Südgeorgien ein Problem darstellen könnte, da das abbrechende Eis bestimmte Buchten und Strände, in denen Kolonien dieser Tiere brüten, unzugänglich machen könnte.

Schmelzen
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Schmelzen

Die Wahrscheinlichkeit, dass A23a tatsächlich mit Südgeorgien kollidiert, ist jedoch verschwindend gering. Der kolossale Eisberg ist in flachen Gewässern 80 km südwestlich der Insel auf Grund gelaufen und wird wahrscheinlich innerhalb weniger Monate zerfallen.

Quellen: (South Georgia Museum) (Secret Atlas) (BAS) (CCAMLR)

Auch interessant: Überleben in der Kälte: Die erstaunliche Reise von Ernest Shackleton

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