Je länger der Winter andauert, desto bedrohlicher schwebt wieder einmal die Gefahr dreier Viren über uns. COVID-19, die Grippe und das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) haben der Gesellschaft schon so einiges abverlangt, aber in dieser Saison sind wir besser gerüstet als je zuvor, um dagegen anzukämpfen. Ausgestattet mit Impfstoffen, Behandlungsmöglichkeiten und Strategien zur Vorbeugung, können wir beruhigt die Wintermonate angehen. Rund um die Welt (besonders auf der Nordhalbkugel) steigen die COVID-19-Fälle bereits wieder an und die Grippe und RSV scheinen nicht wegzugehen.
Es gibt jedoch eine Reihe hilfreicher Tipps, mit denen wir alle gesund und gut durch die kalte Jahreszeit kommen. Lesen Sie weiter und erfahren Sie, wie!
Auch in diesem Winter war mit einem Anstieg virusbedingter Atemwegserkrankungen zu rechnen, ähnlich wie in vergangenen Jahren. Obwohl über 200 verschiedene Viren Atemwegsinfektionen auslösen können, lassen sich die Risiken durch gezielte Vorsorgemaßnahmen deutlich verringern.
COVID-19 bleibt gefährlicher als die Grippe, auch wenn die Krankheitsverläufe im Laufe der Zeit milder geworden sind. Zwar führt das Virus heute zu weniger Krankenhausaufenthalten und Todesfällen, doch das Risiko, an Long Covid zu erkranken, besteht weiterhin. Deshalb sollten sich besonders gefährdete Personen weiterhin vor einer Infektion schützen.
In letzter Zeit hat sich die neue COVID-Variante XEC in Europa und Nordamerika ausgebreitet.
Die Risiken einer COVID-Erkrankung hängen von individuellen Faktoren wie dem Alter, einer Schwangerschaft oder einem geschwächten Immunsystem ab. Ältere und anfällige Menschen sollten sich besonders schützen, da die Auswirkungen einer Infektion für sie schwerwiegender sind.
Das Robert-Koch-Institut (RKI) empfiehlt, bei einer akuten Atemwegserkrankung – egal ob COVID-19, Grippe oder Erkältung – drei bis fünf Tage zu Hause zu bleiben, bis eine deutliche Besserung der Symptome eintritt.
Eine der wenigen Gemeinsamkeiten zwischen einer Erkältung, COVID und der Grippe ist die übliche Behandlung. Neben der Einnahme von Medikamenten empfehlen ExpertInnen viel Ruhe und ausreichend Flüssigkeitszufuhr.
Erkrankte sollten erst wieder am Alltag teilnehmen, wenn die Symptome sich gebessert haben und sie mindestens 24 Stunden lang ohne Medikamente fieberfrei sind.
Alle Atemwegserkrankungen sollten wie jede andere Infektion behandelt werden: gefährdete Personen schützen, Masken tragen, wenn Symptome auftreten, und Risikopersonen meiden. Auch Menschenansammlungen sollten gemieden werden.
Tests helfen Erkrankten dabei, herauszufinden, welche Medikamente und Behandlungen sie benötigen, wie zum Beispiel Paxlovid bei COVID-19 oder Oseltamivir bei der Grippe. Um schwere Verläufe der Erkrankung bestmöglich zu verhindern, sollten Betroffene sich frühzeitig testen lassen und in Behandlung begeben.
Zusätzlich zur Grippeimpfung und der COVID-Auffrischungsimpfung sind für bestimmte Risikogruppen wie Babys, ältere Menschen und Schwangere RSV-Impfungen verfügbar.
Jedes Jahr zu Beginn der Grippesaison untersuchen ExpertInnen und WissenschaftlerInnen, was der derzeit dominante Strang ist und wie gut die aktuelle Grippeimpfung dagegen wirkt. Diese Untersuchungen dauern viele Monate an, sodass Geduld geboten ist.
Für die Grippesaison 2024/2025 hat die WHO trivalente Impfstoffe empfohlen, die gegen zwei Influenza-A-Stämme und einen Influenza-B-Stamm schützen.
Die STIKO empfiehlt allen Menschen über 60 Jahren eine COVID-Auffrischimpfung und die Grippeimpfung. Außerdem wird eine Impfung gegen RSV für Menschen ab 75 Jahren empfohlen.
Zum Glück ist die RSV-Impfung derzeit eine einmalige Impfung, sodass sich keine Gedanken über jährliche Auffrischungen oder eine zweite Impfung gemacht werden müssen.
Die Grippeimpfung und COVID-Impfung können zusammen verabreicht werden. Für einen optimalen Schutz wird eine Impfung bis Ende Oktober empfohlen, auch wenn sich eine Impfung in jedem Fall bis zum Ende des Jahres lohnt.
Es ist wichtig zu wissen, dass die Impfungen nur vor einer schweren Erkrankung und einem potenziellen Krankenhausaufenthalt schützen, sie bieten keinen vollständigen Schutz vor einer Erkrankung. Für einen kurzen Zeitraum nach der Impfung sind die Antikörper jedoch so stark, dass eine Infektion nicht möglich ist.
Falls bei Ihnen ein wichtiges Ereignis wie eine Reise oder eine Hochzeit bevorsteht, verringert eine COVID-Impfung etwa einen Monat zuvor die Wahrscheinlichkeit einer Infektion.
Trotz einiger Irrmeinungen ist die COVID-Auffrischimpfung für alle Altersstufen wichtig. Dennoch ist sie besonders für HochrisikopatientInnen unabdingbar, da sie am stärksten davon profitieren.
Alle COVID-19-Impfstoffe, einschließlich der Novavax-Variante, sind nachweislich sicher und wirksam bei der Vorbeugung schwerer Verläufe. Novavax kann weniger Nebenwirkungen verursachen und ist daher für Menschen, die sich über Reaktionen auf mRNA-Impfstoffe wie Pfizer und Moderna Sorgen machen, die bessere Option.
Fehlinformationen über die Sicherheit und Notwendigkeit von COVID-19-Impfungen nehmen zu. Jüngste Umfragen zeigen, dass viele Amerikaner fälschlicherweise glauben, dass eine Infektion mit COVID sicherer sei als eine Impfung, obwohl dies bei weitem nicht stimmt.
Das mag sich zwar wie ein Lied in Dauerschleife anhören, aber grundlegende Hygienemaßnahmen sollten im Zusammenhang mit Krankheiten immer eingehalten werden. Regelmäßiges Händewaschen ist eine der besten Methoden, mögliche Krankheiten einzudämmen.
Unsere Hände kommen jeden Tag mit bakterienbelasteten Oberflächen in Kontakt, häufig ohne dass wir darüber nachdenken. Deshalb sollte vermieden werden, sich ins Gesicht zu fassen, da dies die Wahrscheinlichkeit erhöht, Viren und Bakterien aufzunehmen.
Während der COVID-19-Pandemie stieg die Anzahl der verfügbaren Desinfektionsstellen insgesamt deutlich an. In Einkaufszentren, Geschäften, Apotheken und sogar in Büroräumen wurden Desinfektionsmittel bereitgehalten, und ExpertInnen empfehlen, diesem Trend weiterhin zu folgen.
Ja, sie sind unbequem und schränken einen irgendwie ein, aber Masken gehören zu den bestmöglichen Maßnahmen, um die Verbreitung von Grippe-, RSV- oder COVID-Infektionen zu verhindern. Sie sollten vor allem von Menschen getragen werden, die krank sind, aber trotzdem aus dem Haus müssen.
Um Krankheiten vorzubeugen, ist die richtige Belüftung immer wichtig. Die Luft kann leicht stagnieren und Keime und Staub ansammeln (besonders in geschlossenen Büroräumen), wenn es keine Luftbewegung gibt. Wenn es nicht möglich ist, ein Fenster zu öffnen, sollten Sie zumindest die Installation von Luftreinigern in Betracht ziehen.
Ein gesunder Lebensstil, der ausreichend Schlaf, regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und effektive Stressbewältigung umfasst, kann das Immunsystem stärken. Diese Gewohnheiten helfen dem Körper, besser gegen Atemwegserkrankungen anzukämpfen und das Risiko eines schweren Verlaufs zu verringern.
Falls Sie in den kommenden Monaten mit Freunden und Familie zusammenkommen wollen (besonders rund um Weihnachten), dann ist die beste Möglichkeit, die Verbreitung von Krankheiten zu verhindern, indem Sie alle bitten, sich vorher zu testen, besonders wenn Menschen aus Risikogruppen anwesend sein werden.
Schnelltests sowohl für COVID als auch für die Grippe sind in den Apotheken und Drogeriemärkten weitläufig verfügbar. Denken Sie daran, dass Sie bei einer Erkrankung nicht nur sich, sondern auch andere schützen sollten.
Quellen: (Vox) (WebMD) (Mayo Clinic) (National Institutes of Health) (Time) (CDC)
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Wie Sie den kommenden Anstieg an Virusinfektionen überstehen
Gesundheit Krankheit
Je länger der Winter andauert, desto bedrohlicher schwebt wieder einmal die Gefahr dreier Viren über uns. COVID-19, die Grippe und das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) haben der Gesellschaft schon so einiges abverlangt, aber in dieser Saison sind wir besser gerüstet als je zuvor, um dagegen anzukämpfen. Ausgestattet mit Impfstoffen, Behandlungsmöglichkeiten und Strategien zur Vorbeugung, können wir beruhigt die Wintermonate angehen. Rund um die Welt (besonders auf der Nordhalbkugel) steigen die COVID-19-Fälle bereits wieder an und die Grippe und RSV scheinen nicht wegzugehen.
Es gibt jedoch eine Reihe hilfreicher Tipps, mit denen wir alle gesund und gut durch die kalte Jahreszeit kommen. Lesen Sie weiter und erfahren Sie, wie!