Ghosn ist ein Veteran der Autoindustrie. Doch 2018 wurde der erfolgreiche Geschäftsmann in einen großen Skandal verwickelt.

Wie die BBC berichtete, wird dem Manager grobes Fehlverhalten vorgeworfen. Er soll unter anderem Firmenvermögen für private Zwecke genutzt haben.

Der ehemalige Börsenmakler Belfort war der Gründer des Unternehmens Stratton Oakmont. Das Investmenthaus brachte zahlreiche Anleger um ihr Geld. 1996 wurde es wegen Betruges geschlossen.

Im Prozess sagte Belfort gegen seine Partner und Freunde aus. Er erhielt eine 22-monatige Haftstrafe. Sein Leben diente als Vorlage für den Film "Wolf of Wallstreet" (2013).

Skilling war der Geschäftsführer der Enron Corporation, einer der größten Energiekonzerne der USA. Er wurde nach 12 Jahren Haft im Februar 2019 aus dem Gefängnis entlassen.

Skilling half dem Unternehmen dabei, Milliarden an Schulden zu vertuschen. Daraufhin verloren Tausende Beschäftigte ihre Arbeitsplätze und die Anleger mehrere Milliarden Dollar. Seine Strafe wurde nachträglich vom US-Justizministerium herabgesetzt (er sollte erst 14 Jahre verbüßen).

Stanford zählte zu den reichsten Männern der USA. Er war der ehemalige Besitzer und Geschäftsführer der Stanford Financial Group.

Nach Untersuchungen des FBIs wurde Stanford wegen Betrugs schuldig gesprochen. Er soll Investoren um 7 Milliarden US-Dollar betrogen haben. Derzeit sitzt er eine 110-jährige Haftstrafe ab.

Die US-amerikanische Fernsehpersönlichkeit ist die Gründerin ihres Unternehmens Martha Stewart Living Omnimedia.

Stewart wurde zu fünf Monaten Gefängnis wegen Meineids verurteilt. Dies tat ihrem Ruf jedoch keinen Abbruch. Heute ist sie so erfolgreich wie zuvor.

Der Filmproduzent gründete das inzwischen insolvente Unterhaltungsunternehmen Girls Gone Wild.

Francis kam oft in Konflikt mit dem Gesetz. Im Jahr 2013 wurde er zu 270 Tagen Gefängnis verurteilt, weil er eine Frau in seinem Haus in Bel Air angegriffen haben soll.

Waksal ist der Gründer von ImClone Systems, ein biopharmazeutisches Unternehmen, das er 2008 für 6,5 Milliarden US-Dollar verkaufte.

2003 bekannte er sich der unerlaubten Absprache für schuldig. Er wurde zu über sieben Jahren Gefängnis verurteilt.

Kozlowski ist der ehemalige Geschäftsführer des Unternehmens Tyco International, das sich auf Sicherheitssysteme spezialisiert hatte. Vor der Fusion mit Johnson Controls erzielte es einen Umsatz von mehreren Milliarden US-Dollar.

Kozlowski strich mehrere Millionen durch ungenehmigte Bonuszahlungen ein. Darüber hinaus verwendete er Firmenkredite, um teure Kunstwerke und Schmuck zu kaufen.

Madoff war der ehemalige Vorsitzende der Technologiebörse Nasdaq, die einen Marktwert von über 10 Billionen US-Dollar hat.

Der ehemalige Börsenmakler wurde des Betrugs überführt. Er erleichterte Anleger um knapp 65 Milliarden US-Dollar. Er verstarb am 14. April 2021, im Alter von 82 Jahren, im Gefängnis.

Stadler ist der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Audi AG. Er wurde im Zuge des Abgasskandals im Juni 2018 festgenommen.

Ihm wurden Betrug und Falschbeurkundung vorgeworfen. Nach seiner Verhaftung enthob ihn der VW-Konzern von seiner Position.

Nacchio (links) war der ehemalige Vorstandsvorsitzende und Geschäftsführer von Qwest Communications International.

Im Jahr 2005 wurde Nacchio zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Er wurde wegen mehrerer Vergehen überführt, darunter zahlreiche Insidergeschäfte.

Scrushy ist der Gründer und ehemalige Geschäftsführer von HealthSouth, einem Gesundheitsunternehmen, das inzwischen in Encompass Health umbenannt wurde.

Eine Untersuchung des FBIs belegte, dass Scrushy in einen Buchhaltungsskandal verwickelt war. Auch gegen ihn wurden mehrere Vorwürfe erhoben, darunter Erpressung und Geldwäsche. Er saß eine Haftstrafe in Texas ab.

Ebbers war der Mitbegründer und Geschäftsführer des ehemaligen Telekommunikationsunternehmens WorldCom.

Das Time-Magazin wählte ihn zum korruptesten Geschäftsführer aller Zeiten. Er versuchte Verluste zu vertuschen und wurde des Betrugs überführt. Er wurde zu 25 Jahren Haft verurteilt, wurde jedoch aufgrund seines Gesundheitszustandes 2019 nach nur 13 Jahren entlassen.

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Der deutsche Manager war bis 2002 der Vorstandsvorsitzende der Bertelsman AG. Ab 2004 übernahm er den Vorsitz der KarstadtQuelle AG, die später in Arcandor AG umbenannt wurde. 2009 wurde das Insolvenzverfahren gegen den Konzern eröffnet.

Middelhoff zog sich kurz vor der Insolvenz von seiner Position als Geschäftsführer zurück, versuchte aber noch, ungerechtfertigte Boni einzustreichen. Er wurde wegen Veruntreuung und Steuerhinterziehung zu drei Jahren Haft verurteilt. Im November 2017 wurde er nach der Hälfte der Strafe vorzeitig entlassen.

Viele erfolgreichen Unternehmer scheinen zu denken, sie stehen über dem Gesetz, doch scheitern damit am Ende. In einem Moment stehen sie an der Spitze eines milliardenschweren Unternehmens, im nächsten Moment ist sind sie verurteilte Kriminelle. 

Im Fall von Elizabeth Holmes wurde sie zur Chefin eines großen Unternehmens, indem sie das Gesetz brach. Holmes wurde zwischen 2010 und 2015 berühmt, als sie das Tech-Start-up Theranos gründete. Sie behauptete, Bluttests revolutioniert zu haben, indem sie Methoden entwickelte, bei denen beeindruckend kleine Mengen Blut verwendet werden können – ein Tropfen aus einem einfachen Nadelstich in den Finger. Im Jahr 2015 wurde sie von Forbes zur jüngsten und reichsten Selfmade-Milliardärin Amerikas ernannt, basierend auf einer Bewertung ihres Unternehmens von 9 Milliarden US-Dollar. Doch schon bald ging es bergab.

Holmes und Theranos gerieten ins Visier von Enthüllungsjournalisten, die gefälschte Daten und potenziell illegale Geschäftspraktiken aufdeckten, was dazu führte, dass das Unternehmen und sein CEO wegen Betrugs angeklagt wurden, weil sie Investoren durch falsche oder übertriebene Behauptungen über die Genauigkeit der Bluttesttechnologie des Unternehmens getäuscht hatten. Im Jahr 2018 wurde sie in neun Fällen wegen Betrugs und in zwei Fällen wegen Verschwörung zum Betrug angeklagt, weil sie Bluttests mit gefälschten Ergebnissen an Verbraucher vertrieben hatte.

Nach einem langwierigen viermonatigen Prozess, in dem 37 Zeugen aussagten, wurde Holmes Anfang 2022 in vier Fällen des Betrugs für schuldig befunden. Sie wurde zu 11 Jahren Gefängnis verurteilt und sollte am 27. April ihre Haftstrafe antreten, doch ihr Anwaltsteam beantragte in letzter Minute einen Aufschub, um Holmes noch etwas länger aus dem Gefängnis zu halten. Die Frist wurde verlängert, um Probleme mit der Kinderbetreuung für ihre beiden kleinen Kinder, den einjährigen William und die 3 Monate alte Invicta, die sie mit ihrem Partner Billy Evans hat, zu lösen. Damit schienen ihr die Möglichkeiten jedoch endgültig ausgegangen zu sein und sie begann ihre 11-jährige Haftstrafe am 30. Mai.

Jetzt jedoch sieht es nun so aus, als wären ihr still und heimlich zwei Jahre ihrer Strafe erlassen worden, nachdem eine ähnliche Reduzierung auch bei ihrem Mitverschwörer, Ramesh "Sunny" Balwani erfolgt war. Ihr überarbeitetes Ende der Haftstrafe deutet darauf hin, dass sie neun Jahre und sieben Monate im Gefängnis verbringen wird – eine Änderung, die das Bureau of Prisons aufgrund von "Privatsphäre, Schutz und Sicherheit" der Inhaftierten nicht erklären will, so Forbes. Eine Reduzierung der Haftstrafe kann aufgrund diverser Faktoren entstehen, darunter gute Führung, disziplinarische Bedenken oder angerechneter Gefängniszeit.

Die Geschäftswelt ist voll von prominenten Fällen, in denen ehemalige Top-Manager über ihre krummen Machenschaften stolperten und sich kurze Zeit später im Gefängnis wiederfanden. Klick dich durch die Galerie und entdecke die skrupellosesten Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzenden aller Zeiten.

Dieser John Goodman, nicht zu verwechseln mit dem A-Schauspieler, gründete den International Polo Club Palm Beach.

Goodman wurde 2010 in einen Unfall mit Fahrerflucht verwickelt. Er fuhr in der Nähe des Poloclubs, den er gegründet hatte, und wurde wegen Totschlags am Steuer verurteilt.

Dieser Unternehmer, der auch unter dem Namen Liu Qiangdong bekannt ist, ist der Gründer von JD.com.

Liu wurde 2018 verhaftet, wobei es hieß, er habe "kriminelles sexuelles Verhalten" an den Tag gelegt. Im Jahr 2019 wurde er entlastet.