Der Perseiden-Meteorschauer zählt zu den spektakulärsten Himmelsereignissen und verzaubert jedes Jahr im August Beobachter auf der ganzen Welt. Etwa Mitte des Monats erreicht der Schauer seinen Höhepunkt, wenn er vom Sternbild Perseus aus seine Lichtspuren hinterlässt. Dank moderner Wissenschaft und Technik verstehen wir heute viel über dieses beeindruckende Naturphänomen. Doch wie sahen die Menschen vergangener Zeiten diese himmlische Erscheinung, als ihre Deutungen noch von Mythen und Legenden geprägt waren?

Neugierig geworden? Klicken Sie weiter, um die faszinierende Mischung aus Legenden, Überlieferungen und wissenschaftlichen Erklärungen zum jährlichen Perseiden-Meteorschauer zu entdecken.

Laut der Website der NASA gelten die Perseiden als der beste Meteorschauer des Jahres. Und es ist leicht zu verstehen, warum.

Während seines Höhepunkts gehen bis zu 100 Meteore pro Stunde vom Sternbild Perseus aus und erhellen den Nachthimmel der nördlichen Hemisphäre.

Aufgrund der atemberaubenden Geschwindigkeit, mit der die Perseiden vorbeiziehen – sie erreichen eine Geschwindigkeit von 59 km pro Sekunde – hinterlassen sie lange Lichtspuren hinter sich.

Diese Lichtspuren erscheinen als bunte Streifen am Himmel, die die Nacht erhellen. Die Perseiden sind auch für ihre Feuerbälle bekannt.

Diese Feuerbälle entstehen, weil die Perseiden tatsächlich von einem Kometen namens 109P/Swift-Tuttle stammen. Swift-Tuttle benötigt 133 Jahre, um die Sonne zu umkreisen.

Der Komet heißt so, weil er erstmals 1862 von Lewis Swift und Horace Tuttle entdeckt wurde. Mit seinem 26 km langen Kern ist Swift-Tuttle ein großer Komet; er ist doppelt so groß wie der Komet, von dem man annimmt, dass er die Erde am Ende der Trias-Jura-Ära getroffen hat.

Erst 1865 wurde entdeckt, dass Swift-Tuttle für die Entstehung der Perseiden verantwortlich war. Trümmerteile von Swift-Tuttle interagieren mit unserer Atmosphäre und erzeugen so die Perseiden.

Die Perseiden scheinen aus dem Sternbild Perseus zu kommen, dem Teil des Himmels, der als Radiant bezeichnet wird. Allerdings ist nicht das Sternbild die Quelle der Meteore, sondern der Komet Swift-Tuttle.

Sie sind nach dem Sternbild Perseus benannt, um den Zuschauern den Weg zu dem Ort zu weisen, an dem sie den Meteorschauer sehen können.

Bruchstücke von Asteroiden und die Überreste von Meteoriten bilden Trümmerbahnen am Himmel. Jedes Jahr durchquert die Erde diese Spuren.

Dabei kollidieren diese Trümmer mit der Erdatmosphäre. Beim Aufprall zerfallen die Trümmer und bilden bunte und feurige Streifen.

Der Perseiden-Meteorschauer ist jedes Jahr von Mitte Juli bis Ende August zu sehen. Im Jahr 2024 erreichte er seinen Höhepunkt in der Nacht vom 12. August und vor der Morgendämmerung am 13. August 2024.

Es mag schwer zu glauben sein, aber die meisten Perseiden sind etwa so groß wie ein Sandkorn. Sie erreichen die Erdatmosphäre mit einer Geschwindigkeit von 214.365 Kilometer pro Stunde.

Die Meteore erreichen Temperaturen von mehr als 1.650 Celsius. Sie erhitzen und komprimieren die Luft vor ihnen, während jedes Fragment durch die Atmosphäre fliegt.

Während dieses jährlichen Meteorschauers ist es einfacher, die Perseiden am Himmel zu sehen, wenn zu den Hauptbeobachtungszeiten weniger Mondlicht am Himmel steht.

Die Perseiden haben die Menschen auf der Erde schon fasziniert, lange bevor sie ihren Namen bekamen. Es ist möglich, dass antike römische Historiker bereits im August 30 n. Chr. über sie geschrieben haben.

Sie glaubten, die "Kometensterne", die sie am Himmel sahen, seien Tränen, die auf den Tod von Königin Kleopatra zurückzuführen waren. Wir können vermuten, dass es sich bei dem, was sie sahen, in Wirklichkeit um die Perseiden handelte.

Die alten Römer waren nicht die Einzigen. Die Beobachtung von Lichtern und Spuren am Himmel wurde in Japan, Korea und China dokumentiert. Eine chinesische Aufzeichnung, die sich möglicherweise auf die Perseiden bezieht, stammt aus dem Jahr 36 v.Chr.

Später nannten die Katholiken den Perseiden-Meteorschauer "die Tränen des heiligen Laurentius", dessen Festtag der 10. August ist.

Auch wenn die frühesten Zivilisationen und Glaubensvorstellungen im Vergleich zu unserem heutigen Verständnis des Kosmos primitiv erscheinen, sammelten unsere Vorfahren viele wertvolle Beobachtungsdaten über Meteorschauer.

In den 1800er Jahren begannen die Wissenschaftler, frühere Theorien über den Zusammenhang zwischen den Perseiden und den Tränen von Heiligen oder dem Zorn der Götter zu verwerfen.

Stattdessen begannen sie zu glauben, dass die Erscheinungen durch vulkanisches Material verursacht wurden, das nach einem Ausbruch zur Erde zurückkehrte, oder vielleicht durch eine Art nächtigen Regenbogen oder Blitz am Himmel.

In den 1970er Jahren wurde festgestellt, dass die Zahl der Perseiden-Meteore zunahm, was die Frage aufkommen ließ, ob der Komet selbst an unserem Himmel erscheinen würde.

Ein Astronom sagte voraus, dass der Komet 1992 zurückkehren würde, und das tat er auch, allerdings wurde seine nächste Annäherung falsch berechnet.

Der nächste nahe Vorbeiflug von Swift-Tuttle wird im Jahr 3044 stattfinden, wenn er der Erde auf etwa 25 Millionen Kilometer nahekommt – eine sichere Distanz!

In diesem Jahr fiel der Höhepunkt der Beobachtung glücklicherweise auf eine Zeit mit wenig Mondlicht, was für eine hervorragende Sicht sorgte.

Um die Aussicht zu genießen, hätten Sie an einem dunklen Ort campen und das Schauspiel zwischen 23 Uhr und der Morgendämmerung am nächsten Morgen erleben sollen.

Quellen: (NASA) (Space) (Forbes) (Science)

Auch interessant: Apollo 11: Diese Nachrichten schickten die Nationen weltweit zum Mond