Die Welt ist voller kreativer und vielfältiger architektonischer Entwürfe, die oft unsere Aufmerksamkeit erregen. Denkwürdige Gebäude folgen oft bestimmten architektonischen Stilen, die sofort erkennbar sind. Und viele dieser Gestaltungselemente werden auch heute noch von Architekten verwendet. Einige dieser Stile, etwa die Romanik oder der Neoklassizismus haben sich auf der ganzen Welt verbreitet und sich an unterschiedliche Klimazonen, Landschaften und kulturelle Bedürfnisse angepasst.

Klicken Sie weiter, um die bekanntesten architektonischen Stile zu entdecken, die in vielen beliebten Bauwerken rund um den Globus verwendet wurden.

Unter klassischer Architektur versteht man den Stil und das Design der Gebäude im antiken Griechenland und im alten Rom. Sie wurde zwischen dem 7. und 4. Jahrhundert v. Chr. entwickelt und ist vor allem für ihre riesigen Steintempel bekannt.

Nachdem Konstantin die Hauptstadt des Römischen Reiches nach Byzanz, dem heutigen Istanbul, verlegt hatte, entwickelte sich die römische Architektur zu einem anmutigen, klassisch inspirierten Stil. Es wurden Ziegel statt Stein, Kuppeldächer und kunstvolle Mosaike verwendet.

Als sich das Römische Reich über Europa ausbreitete, entstand eine schwerere, gedrungene romanische Architektur mit spitzbogigen Bögen und Rippengewölben. Kirchen und Burgen des frühen Mittelalters wurden mit dicken Mauern und schweren Pfeilern gebaut.

In der Zeit der Aufklärung kam das Wort "Gotik" auf, das sich auf die vertikale und majestätische Architektur dieser Epoche bezieht. Die meisten gotischen Gebäude gehören heute zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Die islamische Architektur, die ihren Ursprung im 7. Jahrhundert im Nahen Osten hat, erstreckt sich über ein weites geografisches Gebiet, das von Westafrika über Europa bis nach Ostasien reicht. Eine Moschee ist das beste Beispiel für den islamischen Stil, zu dem Merkmale wie Innenhöfe, Bögen und Kuppeln gehören.

Die persische Architektur bedient sich in hohem Maße der symbolischen Geometrie und verwendet reine Formen wie Kreise und Quadrate. Die Spitzbögen sind als Muqaurnas bekannt, die für ihre floralen Verzierungen bekannt sind.

Der von der klassischen Architektur beeinflusste Renaissancestil kam im 15. Jahrhundert in Italien auf. Er ist bekannt für seine Klarheit und Qualität und spiegelt sich im Petersdom im Vatikan wider.

Dieser architektonische Stil hat seinen Ursprung im Europa des 16. Jahrhunderts und findet sich sowohl in religiösen Gebäuden als auch in Schlössern wie Versailles wieder. Der Barock zeichnet sich durch komplexe Formen, extravagante Ornamente, opulente Gemälde und starke Kontraste aus.

Der im 18. Jahrhundert entwickelte Rokokostil zeichnet sich durch elegante dekorative Muster mit Schnörkeln, Ranken, Muschelformen und geometrischen Mustern aus. Der Katharinenpalast in Sankt Petersburg, Russland, ist ein hervorragendes Beispiel für diesen Stil.

Beeinflusst von den Entwürfen des venezianischen Architekten Andrea Palladio, orientierte sich dieser Stil an der Ausgewogenheit, Perspektive und Symmetrie der alten Griechen und Römer.

Ab dem 18. Jahrhundert bemühte sich die neoklassische Architektur um die Wiederherstellung klassischer griechischer und römischer Strukturen. Der Stil spiegelte den intellektuellen Aufbruch der Mittel- und Oberschicht in Europa wider. Und die neu gegründeten Vereinigten Staaten griffen auf diesen Stil zurück, um große Regierungsgebäude zu errichten.

Die Beaux-Arts-Architektur zeichnet sich durch Symmetrie, formale Gestaltung, Grandiosität und aufwändige Ornamentik aus. Sie war ein beliebter Stil für opulente Villen und große öffentliche Gebäude wie das Palais Garnier, in dem sich die Pariser Oper befindet.

Dieser Architekturstil bezieht sich auf Gebäude, die während der Herrschaft von Königin Victoria errichtet wurden. Viele Häuser im Vereinigten Königreich, in den USA und in Australien wurden in diesem Stil gebaut.

Die italienische Architektur ist ein besonderer Stil des 19. Jahrhunderts, der von der italienischen Renaissance inspiriert war und architektonische Elemente aus einer romantischen Vergangenheit enthielt, die mit einigen der strengen klassischen Regeln brachen. Er war in Nordeuropa, im britischen Empire und in den USA beliebt.

Industriearchitektur ist überall in der industrialisierten Welt zu finden, zum Beispiel in Fabriken, Lagerhäusern, Brennereien und Kraftwerken. Die ersten Industriegebäude wurden in den 1700er Jahren während der Ersten Industriellen Revolution errichtet, die hauptsächlich in Großbritannien stattfand.

Bauhaus wurde 1919 von dem deutschen Architekten Walter Gropius in der weltweit ersten Designschule ins Leben gerufen. Der Stil konzentriert sich auf einfaches, rationales und funktionales Design.

Als Antwort auf die gemischten Stile, die in Europa herrschten, zeigte sich der Jugendstil in schönen Strukturen, die mit gebogenen und krummen Linien versehen waren. Er wurde auch durch organische Formen wie Pflanzen, Blumen und Tiere inspiriert.

Mit ihren schnittigen Formen und Zikkurat-Designs war die Art-Déco-Architektur sowohl dem Maschinenzeitalter als auch der Antike verpflichtet. Zickzackmuster und vertikale Linien waren beliebte Elemente, wie hier am Chrysler Building in New York City zu sehen.

Der architektonische Kubismus konzentrierte sich auf die Auflösung und Wiederherstellung der dreidimensionalen Form unter Verwendung einfacher geometrischer Formen. Dieser Stil war zu Beginn des 20. Jahrhunderts besonders in Frankreich, Deutschland, den Niederlanden und der heutigen Tschechischen Republik beliebt.

De Stilj war eine Kunst- und Designbewegung, die sich 1917 in den Niederlanden entwickelte. Sie war bekannt für die Verwendung fester geometrischer Linien und intensiver essenzieller Farbtöne.

Dieser Stil, der seinen Ursprung in England während der Tudorzeit hat, erlebte im 20. Jahrhundert ein Revival. Tudor-Häuser zeichnen sich durch die charakteristischen Fachwerkdetails und die langen, vertikal angeordneten dekorativen Holzbalken aus, die das zweifarbige Äußere prägen.

Dieser Baustil wurde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bekannt. Die modernistische Architektur weist im Allgemeinen wenig oder gar keine Verzierungen auf und besteht aus vorgefertigten oder fabrikmäßig hergestellten Teilen. Das Design besteht aus Glas, Metall und Beton und betont die Funktion.

Als Reaktion auf die Strenge und Unnachgiebigkeit der modernistischen Architektur weigerte sich dieser Stil, sich auf einen einzigen Typus festlegen zu lassen. Die Entwürfe inspirierten sich oft an einer Mischung aus verschiedenen Architekturstilen.

Die in den 40er- und 50er-Jahren boomende Cape-Cod-Architektur ist nach der Küstenregion von Massachusetts benannt, wo sie den Stil prägt. Sie zeichnet sich durch schlichte und zeitlose, geradlinige Silhouetten mit Elementen aus Eiche und Kiefer aus.

Die für ihr rustikales Aussehen bekannten Häuser im spanischen Kolonialstil sind in den USA äußerst beliebt. Der Stil hatte zuvor eine lange, abwechslungsreiche Geschichte in Spanien, Mexiko und mehreren mittelamerikanischen Ländern.

Die zwischen den 50er und 70er Jahren populäre brutalistische Architektur zeichnet sich durch einfache, blockartige und massige Betonstrukturen aus. Der Begriff ist eine Anspielung auf den französischen Ausdruck für rohen Beton, Béton brut.

Dieser in den 80er Jahren entstandene Stil stellt die Regeln und Prozesse des Designs in Frage und bezieht eine nichtlineare Dynamik mit ein. Das tanzende Haus in Prag ist ein gutes Beispiel für diesen Stil.

Die zeitgenössische Architektur umfasst eine Reihe von Baustilen, die sich oft radikal voneinander unterscheiden. Zeitgenössische Architekten verwenden häufig abgerundete Formen, geschwungene Linien, unkonventionelle Volumen und offene Grundrisse. Die Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Merkmal dieses Stils.

Der Parametrismus ist eine Stilrichtung der zeitgenössischen Avantgarde-Architektur. Er ist bekannt für seine geometrischen Entwürfe und stützt sich auf Programme, Algorithmen und Computer, um Gleichungen für Designzwecke zu manipulieren.

Quellen: (The Spruce) (ThoughtCo) (ArchDaily)

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