Das Konzept der Hölle: Woher kommt diese Vorstellung der ewigen Strafe?

Einige Fragen können nicht durch die Schrift beantwortet werden

Das Konzept der Hölle: Woher kommt diese Vorstellung der ewigen Strafe?
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vor 1 Stunde | StarsInsider

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Das Konzept der Hölle wird oft als recht einfach angesehen: ein Ort der ewigen Strafe für Sünder oder diejenigen, die Gott ablehnen. In der christlichen Theologie gilt die Hölle als das Bestimmungsort für all jene, die die Erlösung durch Jesus Christus verweigern, wo sie für ihr Fehlverhalten endlos leiden. Doch obwohl wir die Hölle als eine klare Vorstellung betrachten, enthält die Bibel nur sehr wenige Informationen zu diesem Thema. In der Tat wird sie in der Bibel überhaupt nicht erwähnt.

Woher kommt also die Idee der Hölle? Warum stellen sich die Menschen die Hölle als eine feurige Grube vor, in der die Sünder für alle Ewigkeit brennen werden? Und wo genau befindet sie sich? Klicken Sie sich durch diese Galerie, um das herauszufinden.

Verschiedene Beiträge
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Verschiedene Beiträge

Die moderne Vorstellung von der Hölle ist eine jahrtausendealte Verschmelzung von Konzepten aus dem Alten und Neuen Testament, zu denen auch Scheol, Gehinnom und der Feuersee gehören.

Griechische Mythologie
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Griechische Mythologie

Interessanterweise vermischt diese moderne Vorstellung auch einige Konzepte aus der griechischen Mythologie, darunter Tartaros und Hades. Alle diese Begriffe wurden aus dem altnordischen Begriff "Hel" übersetzt, der für ein Unterweltreich steht.

Ein Reich aus Eis
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Ein Reich aus Eis

Kurioserweise wurde Hel in der ursprünglichen Mythologie als ein eisiges, frostiges Reich im hohen Norden beschrieben. Diese Vorstellung unterscheidet sich stark von der heute weit verbreiteten Vorstellung von der Hölle als einem feurigen Ort ewiger Qualen.

Entwicklung im Laufe der Zeit
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Entwicklung im Laufe der Zeit

Auch das Bild der Hölle hat sich im Laufe der Zeit durch verschiedene Einflüsse entwickelt, darunter katholische Konzile, Dantes "Göttliche Komödie", mittelalterliche Kunst und moderne Popkultur. Diese Quellen haben eine Vorstellung von der Hölle geschaffen, aber das beantwortet sicherlich nicht einige der schwereren Fragen.

Was ist die Hölle?
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Was ist die Hölle?

Die Hölle wird in der Bibel nicht klar beschrieben. Mal wird sie als Grab, als unterirdische Höhle oder einfach als Zustand der Trennung von Gott dargestellt. Mit der Zeit verschmolzen diese Ideen zu einem vielschichtigen Konzept, das nach wie vor unklar ist.

Scheol
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Scheol

Im Alten Testament wird Scheol als "das Grab" beschrieben, ein Ort, an den die Toten gehen, ohne dass ihr Schicksal näher beschrieben wird. Er wird als schattenhafter, dämmriger Ort betrachtet und nicht als die feurige Grube, die wir heute mit der Hölle verbinden.

Jüdisch
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Jüdisch

Der Scheol war eigentlich Teil der jüdischen Kosmologie, und die einzige Beschreibung des Lebens nach dem Tod in der Thora spricht davon, dass die Menschen nach ihrem Tod unter der Erde begraben werden.

Spätere Interpretationen
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Spätere Interpretationen

Im Laufe der Zeit wurde die Hölle umgedeutet, um Elemente des Übernatürlichen einzubeziehen. Zur Zeit des Neuen Testaments wurde die Hölle häufig als Ort der Bestrafung dargestellt, obwohl Flammen nur in der Offenbarung mit dem Feuersee erwähnt werden.

Der Feuersee
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Der Feuersee

Die anschaulichste Beschreibung eines feurigen Jenseits stammt aus dem Buch der Offenbarung, wo Luzifer, die gefallenen Engel und die Unerlösten nach der Wiederkunft Jesu in den Feuersee geworfen werden.

Dämonen
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Dämonen

Auch die Popkultur hat zur Entstehung des Konzepts der Hölle beigetragen, indem sie bestimmte Aspekte im Laufe der Zeit übertrieben hat. Ideen wie Feuer und Dämonen haben ein konkreteres und schrecklicheres Bild der Hölle geschaffen.

Wo ist die Hölle?
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Wo ist die Hölle?

Traditionell stellt man sich die Hölle als einen Ort vor, der oft unterirdisch ist. Diese Vorstellung geht auf biblische Verweise auf den Scheol und auf Begriffe aus der griechischen Mythologie wie Hades und Tartaros zurück, die die frühen Christen zur Beschreibung des Lebens nach dem Tod verwendeten.

Griechischer Einfluss
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Griechischer Einfluss

Die Begriffe Hades und Tartaros aus der griechischen Mythologie wurden von den Autoren des Neuen Testaments übernommen, um die christlichen Vorstellungen vom Jenseits zu erklären. Hades war eine dunkle Unterwelt für die Seelen der Menschen, während Tartaros als tiefe Grube für gefallene Engel galt.

Papst Johannes Paul II.
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Papst Johannes Paul II.

Papst Johannes Paul II. erklärte 1999, dass die Hölle nicht als ein physischer Ort, sondern als ein Zustand des Seins betrachtet werden sollte, in dem Menschen aufgrund ihres freien Willens und ihrer Entscheidungen im Leben von Gott getrennt sind.

Gehinnom
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Gehinnom

In der Bibel wird der Begriff Gehinnom häufig zur Beschreibung eines Ortes der Bestrafung verwendet, aber ursprünglich bezog er sich auf einen physischen Ort außerhalb Jerusalems. Im Laufe der Zeit wurde Gehinnom jedoch mit dem Konzept der Hölle als einem Ort der ewigen Verdammnis in Verbindung gebracht.

Unbestimmtheit
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Unbestimmtheit

Obwohl Begriffe wie Hades und Tartaros die Unterwelt beschreiben, gibt die Bibel keinen Ort für die Hölle an. Selbst in der Offenbarung ist der Ort des Feuersees unbekannt, sodass Theologen und Gläubige nur spekulieren können.

Andere Vorstellungen vom Jenseits
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Andere Vorstellungen vom Jenseits

Andere in der Bibel beschriebene Orte im Jenseits (wie Scheol, Hades und Tartaros) gelten als vorübergehende Wartezonen vor dem Endgericht und dem Feuersee, in den die Ungerechten schließlich geworfen werden.

Wann kommt die Hölle?
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Wann kommt die Hölle?

Wenn wir die Hölle als den Feuersee betrachten, beherbergt sie im Moment keine Seelen. Nach dem Buch der Offenbarung wird die Hölle erst nach der Wiederkunft existieren, wenn sie das endgültige Ziel für die Verdammten sein wird.

Verschiedene Vorstellungen
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Verschiedene Vorstellungen

Da es keine genauen biblischen Hinweise gibt, könnte die Hölle entweder ein Ort sein, der bereits existiert, oder sie könnte noch geschaffen werden. Alternativ könnte sie auch einfach ein Konzept sein, das beschreibt, was passiert, wenn jemand nach dem Tod von Gottes Gegenwart getrennt wird.

Es gibt keine klare Antwort
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Es gibt keine klare Antwort

Die Frage, wann und ob die Hölle existiert, ist kompliziert, da sich die theologischen Interpretationen im Laufe der Zeit verändert haben. Viele Lehren über die Hölle wurden von frühen Kirchenvätern, einschließlich Augustinus im späten 4. Jahrhundert n. Chr., entwickelt, also lange nachdem die Bibel geschrieben wurde.

Wer erschuf die Hölle?
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Wer erschuf die Hölle?

Theologisch gesehen muss Gott die Hölle geschaffen haben, wenn es sie gibt, denn alles im Himmel und auf der Erde wurde von Gott geschaffen, wie es im Kolosserbrief 1 heißt. Dazu gehört auch die Hölle, auch wenn sie nicht für Menschen, sondern für gefallene Engel geschaffen wurde.

Zweifel
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Zweifel

Viele Theologen fragen sich, wie ein Gott, der für seine Liebe zu allem und jedem steht, einen Ort unendlicher Qualen erschaffen könnte. Doch die biblischen Schriften umgehen diese Frage, indem sie behaupten, dass die Hölle ursprünglich für einen anderen Zweck gedacht war.

Ursprünglicher Zweck
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Ursprünglicher Zweck

Ursprünglich wurde die Hölle (oder Tartaros) als Ort der Bestrafung für Luzifer und die gefallenen Engel geschaffen, die sich gegen Gott aufgelehnt hatten. Im Laufe der Zeit wurde dieser Ort jedoch auch mit der Bestrafung von reuelosen Seelen von der Erde in Verbindung gebracht.

Freier Wille
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Freier Wille

Einige Auslegungen argumentieren, dass die Hölle nicht ausdrücklich von Gott geschaffen wurde, sondern ein Zustand ist, der von Menschen herbeigeführt wurde, die Gottes Gnade freiwillig ablehnen. Nach dieser Auffassung ist die Hölle die natürliche Folge eines Lebens, das in Trennung von Gott gelebt wird.

Das Buch der Sprüche
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Das Buch der Sprüche

Das Buch der Sprüche unterstützt die Vorstellung, dass die Hölle einem göttlichen Zweck dient, indem es heißt, dass Gott "alles zu seinem rechten Ende führt, auch die Bösen zum Tag des Unglücks". Dies impliziert, dass die Hölle Teil eines umfassenderen göttlichen Plans ist.

Wer kommt in die Hölle?
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Wer kommt in die Hölle?

Die Frage, wer letztlich in die Hölle kommt, wird immer wieder diskutiert. Während das Johannesevangelium nahelegt, dass der Glaube an Jesus zum ewigen Leben führt, enthält die Bibel auch Hinweise darauf, dass Handlungen und Taten Faktoren sind, die das Schicksal eines Menschen bestimmen.

Urteil
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Urteil

In der Offenbarung wird erklärt, dass die Toten aufgrund ihrer Taten gerichtet werden. Diejenigen, die nicht im "Buch des Lebens" stehen, werden in den Feuersee geworfen. Dies wirft sicherlich Fragen darüber auf, welche Rolle sowohl der Glaube als auch die Taten bei der Bestimmung des eigenen Lebens nach dem Tod spielen.

Katholische vs. protestantische Ansichten
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Katholische vs. protestantische Ansichten

In der Frage, wer in die Hölle kommt, gibt es eine theologische Kluft zwischen Katholizismus und Protestantismus. Die Katholiken betonen, dass der Glaube zwar wesentlich ist, aber auch gute Taten eine Rolle spielen, während die Protestanten sich ausschließlich auf den Glauben konzentrieren, um das Heil zu erlangen.

Dantes Einfluss
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Dantes Einfluss

Dantes "Göttliche Komödie" hatte einen enormen Einfluss auf die Gestaltung der modernen Wahrnehmung der Hölle. Seine anschaulichen Beschreibungen des Infernos mit seinen verschiedenen Qualen wurden zu einer kraftvollen Visualisierung der Hölle, die auch heute noch in der Popkultur nachhallt.

Die "Göttliche Komödie"
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Die "Göttliche Komödie"

Dante Alighieris "Göttliche Komödie" aus dem frühen 14. Jahrhundert beschreibt anschaulich eine hierarchische Vision des Lebens nach dem Tod, die die Kunst, Literatur und Theologie der Renaissance und des Christentums seit Jahrhunderten beeinflusst hat.

Quellen: (Grunge) (Britannica) (BBC) (Stanford Encyclopedia of Philosophy) (Christian History Institute) (Big Think)

Sehen Sie auch: Ein Blick in die Kindheit von Jesus Christus

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