Vermeintliche Krebsverursacher, die keine sind
Aufdeckung einiger Mythen
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Gesundheit Krankheit
Es kursieren weiterhin viele Gerüchte über Krebs und seine Verursacher. Es ist richtig, dass Krebs schon zu viele Leben gekostet hat und weiterhin eine der tödlichsten Krankheiten der Welt ist. Falsche Informationen darüber helfen aber weder dem Krebs vorzubeugen, noch ihn zu behandeln. Deshalb haben wir einige Fakten über die Krankheit zusammengestellt, die verbreitete Mythen widerlegen.
Es gibt so viele Dinge, von denen wir glauben, dass sie Krebs auslösen können, obwohl es keinerlei wissenschaftliche Beweise dafür gibt. Manche dieser Mythen sind so alt, dass wir sie überhaupt nicht mehr hinterfragen. Sie glauben uns nicht? Dann sehen Sie sich die folgende Galerie an und testen Ihr Wissen.
Handys
Die Hochfrequenzstrahlung, die von Handys ausgeht, kann weder Schäden an der DNA auslösen noch genetische Mutationen, also Krebs, hervorrufen.
Verbrannte Lebensmittel
Laut Cancer Research UK ist es unwahrscheinlich, dass Sie Ihr Krebsrisiko erhöhen, wenn Sie verbrannten Toast essen.
Nutzung der Mikrowelle
Mikrowellen nutzen Strahlung, um Essen aufzuwärmen. Das passiert aber in der Mikrowelle selbst und macht Ihr Essen nicht radioaktiv.
Nutzung der Mikrowelle
Das Erwärmen in der Mikrowelle ändert weder die chemische noch molekulare Struktur der Lebensmittel und kann daher nicht zu Krebs führen.
Zahnfüllungen mit Quecksilber
Obwohl übermäßiger Kontakt mit Quecksilber zu Hirnschäden führen kann, stellen Zahnfüllungen kein Krebsrisiko dar, da diese normalerweise aus einer Mischung mit Silber, Zinn und Kupfer bestehen.
Stromleitungen
Laut dem National Cancer Institute der USA wird die elektrische Energie, die von Stromleitungen ausgeht, von Wänden oder anderen Objekten abgeschirmt oder geschwächt. Die von Stromleitungen ausgehende magnetische Energie ist eine niederfrequente Strahlungsform, die keine genetischen Schädigungen auslöst.
Nutella
In der Zeitschrift der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit wurde 2016 vorgebracht, dass raffiniertes Palmöl möglicherweise krebserregende Bestandteile enthält. Und Nutella enthält raffiniertes Palmöl ...
Nutella
Palmöl wird allerdings erst dann gefährlich, wenn es auf mehr als 200 ºC erhitzt wird, was offenbar bei der Herstellung von Nutella nicht der Fall ist.
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Antitranspirant/Deodorant
Diese Hygieneprodukte lösen entgegen manchen Befürchtungen keinen Brustkrebs aus.
Wasserflaschen aus Plastik
Vor einigen Jahren gab es Bedenken, dass Wasserflaschen aus Plastik den vermeintlichen Krebserreger Diethylhexyladipat (DEHA) enthalten.
Wasserflaschen aus Plastik
Dies ist jedoch ein Mythos. Laut der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) ist DEHA in Bezug auf seine Karzinogenität für den Menschen nicht klassifizierbar.
Wasserflaschen aus Plastik
Obwohl es weiterhin Bedenken bezüglich der Level von BPA in Plastik gibt, lässt die Forschung hierzu noch keine eindeutigen Schlüsse zu.
Zucker
Zucker an sich führt nicht zu einem erhöhten Krebsrisiko. Übergewicht kann jedoch Auswirkungen haben.
Zahnpasta
Es gibt Bedenken, dass der antimikrobielle Wirkstoff Triclosan, wie er in Zahnpasta und Handseife verwendet wird, Krebs verursache. Dies trifft jedoch nicht zu.
Haarfärbemittel
Einige Studien haben auf eine Verbindung zwischen der Nutzung von Haarfärbemitteln und einigen Krebsarten hingewiesen. Es müssen jedoch viele Faktoren in weiteren Studien berücksichtigt werden, um das Risiko abschätzen zu können.
Milchprodukte
Es gibt keine Belege dafür, dass der Konsum von Milch oder Milchprodukten Krebs verursachen kann.
Einige Getreideprodukte
Einige Müslisorten und Cerealien stehen unter Verdacht, Spuren des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat zu enthalten.
Einige Getreideprodukte
Die Anhaltspunkte lassen keine eindeutigen Schlüsse zu, ob Glyphosat krebserregend ist. Verschiedene Gesundheitsbehörden nehmen unterschiedliche Positionen hierzu ein.
Einige Getreideprodukte
Unter Verdacht stehende Marken sind das Thema angegangen und geben an, alle Richtlinien einzuhalten.
Einen Tumor aufzuschneiden streut ihn
Laut dem National Cancer Institute der USA ist die Wahrscheinlichkeit, dass Krebs durch eine Operation in andere Teile des Körpers streut, äußerst gering.
Abtreibungen
Die Forschung hierzu ist noch nicht abgeschlossen, doch laut der American Cancer Society gibt es zum jetzigen Zeitpunkt keine wissenschaftlichen Belege, die die Ansicht, dass Abtreibungen jeglicher Art das Risiko erhöhen, an Brustkrebs oder anderen Krebsarten zu erkranken, stützen.
Röntgenaufnahmen
Es ist unwahrscheinlich, dass die Strahlendosis einer vereinzelten Röntgenaufnahme oder anderer bildgebener Verfahren schädliche Auswirkungen hat. Erhöhte Belastungen können jedoch tatsächlich zu einem höheren Krebsrisiko führen.
Wachs auf Äpfeln
Äpfel werden häufig mit Wachs überzogen, damit sie appetitlich aussehen und lange halten. Dieses Wachs führt nicht zu Krebs, eventuelle Pestizide unter dem Wachs können dennoch ein Risiko darstellen. Deshalb sollten Sie Äpfel vor dem Essen gründlich waschen.
Genetisch veränderte Lebensmittel
Entgegen der landläufigen Meinung gibt es keine wissenschaftlichen Beweise, dass genetisch veränderte Lebensmittel Krebs verursachen.
Zuckerstangen
Zuckerstangen enthielten bis 2022 Titandioxid (ein möglicher Krebserreger), das als Weißmacher verwendet wurde. Aufgrund der Gesundheitsrisiken wurde der Stoff im Europäischen Wirtschaftsraum für Lebensmittel verboten. Zuckerstangen enthalten weiterhin den roten Farbstoff E 129 – jedoch in regulierten Mengen, sodass keine Gefahr besteht.
Klimaanlage im Auto
Es hält sich das Gerücht, dass sich durch die Nutzung der Klimaanlage im Auto der Krebserreger Benzol verbreitet. Dies ist jedoch falsch.
Wasser zu lange kochen lassen oder wieder aufkochen
Dies führt angeblich dazu, dass sich schädliche chemische Stoffe bilden, die Krebs auslösen. Das ist jedoch ein weiterer Mythos.
Trocknertücher
Geruchsneutrale Trocknertücher scheinen sicher zu sein. Parfümierte Varianten können jedoch potenziell schädliche Chemikalien enthalten.
Nach dem Essen kaltes Wasser trinken
Es verbreitet sich das Gerücht, dass kaltes Wasser dazu führt, dass Fett erstarrt, sich in den Organen ansammelt und somit Krebs verursacht. Dies ist allerdings falsch.
Verletzungen im Oberkörperbereich
Brustverletzungen können zu Prellungen, Schwellungen oder schlimmstenfalls zu einem Knoten genannt Fettgewebsnekrose, führen, können aber nicht Brustkrebs verursachen. Dafür muss eine genetische Mutation in der DNA vorliegen.
BHs
Es gibt keine Verbindung zwischen Bügel-BHs und Brustkrebs.