Geschichten über diverse Flüche oder Verwünschungen gibt es schon seit der Antike. Sogar die Griechen und Römer belegten ihre Feinde mit bizarren Flüchen. Die Bibel enthält eine ganze Reihe davon und im Mittelalter waren sie weit verbreitet. Danach wurden unerklärliche Ereignisse in der Archäologie, im Sport und in der Unterhaltungsbranche mit dem Teufel in Verbindung gebracht. Ist an Flüchen aber etwas Wahres dran?

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Seit 1944, als Joseph P. Kennedy Jr. bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam, soll die Familie Kennedy von einer Tragödie heimgesucht werden. Sowohl John F. Kennedy als auch Robert Kennedy wurden ermordet. Mehrere Nachkommen der Kennedys erlitten ebenfalls unglückliche Schicksale, darunter Drogenmissbrauch, einen Skiunfall und im Fall von JFK Jr. einen weiteren Flugzeugabsturz.

Die Superman-Filmreihe hat in der Kinogeschichte immense Gewinne eingefahren, doch der Erfolg wurde auch von tragischen Ereignissen überschattet. George Reeves, der Superman der 1950er-Jahre, nahm sich 1959 das Leben. Christopher Reeve, Star der 70er- und 80er-Jahre-Filme, wurde 1985 bei einem Reitunfall gelähmt und starb 2004. Lee Quigley, das Superman-Kind im Film aus dem Jahr 1978, starb 1991 im Alter von 14 Jahren weil er Lösungsmittel als Rauschmittel nutzte. Auch andere Superman-Darsteller wie Margot Kidder und Richard Pryor starben früh.

"Klub 27" bedeutet, dass etliche Musiker, Schauspieler und andere Künstler im Alter von 27 Jahren gestorben sind. Dieser unglückliche Zufall ereignete sich bei berühmten Musikern wie Robert Johnson (von dem gesagt wird, dass er einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hat), Brian Jones, Jimi Hendrix, Janis Joplin, Jim Morrison, Kurt Cobain, Amy Winehouse und auch dem neoexpressionistischen Künstler Jean-Michel Basquiat.

Im Jahr 1840 wurde William Henry Harrison zum 9. Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt, nur um ein Jahr später zu sterben. Unheimlicherweise erlebte alle 20 Jahre ein Präsident das gleiche Schicksal, das mit John F. Kennedy seinen Höhepunkt fand. Der Legende nach verfluchte der Shawnee-Häuptling Tecumseh Harrison und die nachfolgenden Präsidenten nach seiner Niederlage in der Schlacht von Tippecanoe im Jahr 1811.

Dieser Fluch hat seinen Ursprung im antiken Rom. Die Römer glaubten, dass Spiegel helfen, in die Seele zu schauen und nicht nur ein physisches Spiegelbild zeigen. Sie dachten auch, dass sich die Seele alle sieben Jahre verändert. Einen Spiegel zu zerbrechen bedeutete folglich, die Seele zu zerschmettern, was wiederum die Götter erzürnen soll. Das Bild hier zeigt einen zerbrochenen Spiegels im Haus der Amorini Dorati (Goldene Amoren) in Pompeji, Italien.

Die alten Römer und Griechen verwendeten Fluchtafeln, meist sehr dünne Bleiplatten, auf denen Hilferufe von Göttern oder Toten stehen sollten, um eine Person oder einen Gegenstand zu verfluchen.

Hekate ist eine Göttin der griechischen Mythologie, die sowohl Gutes als auch Böses tun kann. Im Jahr 2012 entdeckte ein spanischer Forscher Beweise für zwei verschiedene Flüche, die vor 1.600 Jahren auf Bleitafeln geschrieben sein sollen und sich an einen Senator und einen Tierarzt richteten. Sie enthalten eine Darstellung von Hekate, aus deren Haaren Schlangen hervorkommen – möglicherweise um die Opfer anzugreifen.

Roman Polanskis Horrorfilm "Rosemaries Baby" aus dem Jahr 1968 ist für etliche wohl einer der gruseligsten Filme aller Zeiten. Denn viele, die mit dem Film zutun hatten, verfolgte der Horror auch im echten Leben: Der Komponist Krzysztof Komeda stürzte und starb, Produzent William Castle wurde mit schweren Nierensteinen ins Krankenhaus eingeliefert und war wochenlang krank und Sharon Tate, Polanskis schwangere Frau, wurde auf tragische Weise von der Familie Manson ermordet.

Als Jacques de Molay (ca. 1240–1314), der letzte Großmeister der Tempelritter, auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde, verfluchte er König Philipp IV. von Frankreich und Papst Clemens V. Auf mysteriöse Weise starben beide innerhalb eines Jahres.

Während der Dreharbeiten zum Film "Die Passion Christi" aus dem Jahr 2004 wurden der Schauspieler Jim Caviezel, der Jesus spielte, und der Regieassistent Jan Michelini vom Blitz getroffen. Dies löste Gerüchte über einen Fluch auf dem Film aus, wobei einige vermuteten, dass es sich um das Werk einer höheren Macht handelte.

Im Buch Genesis verflucht Gott Kain, nachdem er seinen Bruder Abel getötet hat, zu einem Leben voller harter Arbeit und ziellosem Umherirren. Infolgedessen wird jedes Land, das er zu kultivieren versucht, unfruchtbar.

Man glaubte schon immer, dass William Shakespeares Stück "Macbeth" verflucht sei. Tatsächlich wird Schauspielern geraten, in keinem Theater das Wort "Macbeth" auszusprechen, es sei denn, sie führen das Stück tatsächlich auf. Es wird davon ausgegangen, dass ein Verstoß gegen diese Vorsichtsmaßnahme allen an der Produktion Beteiligten Unglück bringen soll.

Schauspieler James Dean starb bei einem verheerenden Unfall beim Fahren seines Porsche 550 Spyder. Das zerstörte Fahrzeug wurde geborgen, fiel jedoch versehentlich von einem Abschleppwagen und brach einem Mechaniker die Beine. Der Motor des Porsche wurde später in ein anderes Auto eingebaut und der Fahrer kam ums Leben. Fluch oder Hollywood-Legende?

Ein weiterer Fluch aus der Bibel stammt von Noah, der zu viel Wein trank und nackt in seinem Zelt landete. Sein Sohn Ham sah ihn und erzählte es seinem Bruder Japheth. Als Noah nüchtern wurde, wurde er wütend und verfluchte Hams Sohn Kanaan und seine Nachkommen, um Sklaven der Israeliten zu werden.

Der Runenstein Björketorp, ein Monolith aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. in Blekinge, ist eines der großen Geheimnisse Schwedens. Die Inschrift auf der einen Seite lautet "Ich sehe Verderben", während auf der Rückseite eine Warnung steht, dass jeder, der den Runenstein "stört" oder zerbricht, zu schleichendem Tod und Zerstörung verflucht werden soll.

Der berühmteste der sogenannten "Mumienflüche" ereignete sich nach der Öffnung von Tutanchamuns Grab im Jahr 1923. Zufällig flackerten die Lichter im Krankenhaus, in dem Lord Carnarvon, der die Ausgrabung finanzierte und behandelt wurde, seinen letzten Atemzug tat. Drei weitere an der Expedition beteiligte Personen starben wenige Jahre nach ihrem Besuch am Grab.

Man sagt, dass der Glaube an "das böse Auge" bedeutet, dass ein bloßer Blick oder Starren einer Zielperson Unglück bringen kann, verursacht durch Neid oder Abneigung. Seine Wurzeln lassen sich bis ins antike Griechenland und Rom zurückverfolgen. Dieses Mosaik aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. ist ein Beispiel eines solchen Fluches.

Am 5. Dezember 1945 verschwanden fünf sogenannte "Grumman TBM Avenger-Torpedobomber" unter mysteriösen Umständen, als sie über das Bermudadreieck flogen. Daraufhin wurde ein Suchflugzeug ausgesandt, um die vermissten Flugzeuge zu finden. Mindestens so mysteriös: Diese verschwanden dann ebenfalls. Infolgedessen galten insgesamt 27 Besatzungsmitglieder als tot und blieben vermisst. Seitdem wurden zahlreiche Boote, Schiffe und Flugzeuge in der Gegend als vermisst gemeldet.

Im September 1991 wurde in den europäischen Ötztaler Alpen ein gefrorener Körper aus der Zeit zwischen 3.350 und 3.105 v. Chr. gefunden. Dieser mumifizierte Leichnam aus der Steinzeit mit dem Namen "Ötztal" oder "Eismann" zu Studienzwecken mitgenommen. Bisher sind sieben Wissenschaftler, die an Ötzi gearbeitet haben, gestorben, vier davon durch Unfälle. Einige Medienberichte deuten darauf hin, dass ein Fluch, ähnlich dem einer alten ägyptischen Mumie, dafür verantwortlich sei.

Der Fluch von La Llorona, der in der spanischen Folklore verwurzelt ist, erzählt von Maria, einer Frau, die einen reichen Mann wegen seines Reichtums geheiratet haben soll. Zwei Kinder sollen sie gehabt haben. Eines Tages sah sie ihn mit einer anderen Frau. In einem Anfall von Eifersucht und Wut ertränkte sie ihre Kinder und sich selbst in einem Fluss. Es wird angenommen, dass sie dazu verdammt sei, auf der Suche nach ihren verlorenen Kindern für immer am Flussufer herumzuspuken.

Fluchpuppen werden oft mit haitianischem Vodou und Louisiana-Voodoo in Verbindung gebracht, haben aber in beiden Kulturen keine wirkliche Bedeutung. Ihre Wurzeln lassen sich jedoch bis ins antike Rom zurückverfolgen, wo kleine Puppen als Bildnisse verwendet wurden, um Flüche auf bestimmte Personen oder Sachen zu belegen.

Einer der berüchtigtsten Flüche der Geschichte wurde von Dido, dem Königin von Karthago, auf ihren ehemaligen Liebhaber Aeneas, den Sohn des trojanischen Prinzen Anchises und der Göttin Venus, verhängt. Dido machte Aeneas einen Heiratsantrag, damit sie gemeinsam über die Region herrschen könnten, doch dann machte er einen Rückzieher und verließ sie. Die wütende Königin sprach einen Fluch aus, dass Troja und Karthago immer Feinde bleiben würden, was zu den punischen Kriegen führte.

1973 entdeckte eine Gruppe von Archäologen in Krakau, Polen, das Grab von Kasimir IV. Jagiellonen, dem polnischen König aus dem 15. Jahrhundert. Nach der Entdeckung begannen mehrere Teammitglieder zu sterben, was zu Spekulationen führte, dass sie von einem Fluch betroffen waren, der der Tutanchamun-Expedition ähnelte. Bei weiteren Untersuchungen fanden Experten jedoch Spuren eines tödlichen Pilzes im Grab, der beim Einatmen die Atmung behindert und Lungenerkrankungen verursachen kann.

Timur, ein türkisch-mongolischer Eroberer, auch bekannt als Tamerlane (1336–1405), gründete das mächtige Timuridenreich. Stalin, der sowjetische Führer, bewunderte Timur und ordnete die Exhumierung seiner sterblichen Überreste am 19. Juni 1941 an, trotz lokaler Warnungen vor einem Fluch. Drei Tage später marschierte Hitler in die UdSSR ein und forderte Millionen von Toten.

Im Garten Eden gab Gott Adam und Eva die Freiheit, alles zu essen, außer der Frucht vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. Später verfluchte Gott die Schlange für immer und machte sie zum Symbol der Unterwelt, weil sie Eva mit einem Apfel in Versuchung geführt hatte.

Beim Sport gibt es viel Aberglauben. Ein Beispiel: der Billy-Goat-Fluch über die Chicago Cubs im Jahr 1945. Dem Tavernenbesitzer William Sianis wurde es untersagt, seine Hausziege Murphy zu einem Spiel der Cubs gegen die Detroit Tigers nach Wrigley Field mitzunehmen. Wütend verfluchte Sianis die Cubs und sagte, sie würden nie wieder eine World Series gewinnen. Sie verloren nicht nur 1945, sondern holten sich auch viele Jahre später erst (2016) eine World-Series-Meisterschaft.

Der französische Edelsteinhändler und Weltenbummler Jean-Baptiste Tavernier ist für den Kauf eines riesigen Diamanten bekannt, den er 1668 an König Ludwig XIV. von Frankreich verkaufte. Zweieinhalb Jahrhunderte später verbreitete sich das Gerücht, Tavernier habe den Diamanten gestohlen. Er soll von einer hinduistischen Göttinnenstatue stammen und sei mit einem Fluch belegt worden, der jedem, der ihn trug, Unglück brachte. Der Diamant, heute nach dem niederländischen Sammler Henry Philip Hope als Hope-Diamant bekannt, wurde später an Evelyn Walsh McLean verkauft, bevor er schließlich in der Smithsonian Institution in Washington landete.

Tempel für die hinduistische Gottheit Brahma sind selten. Dies ist auf eine Lüge zurückzuführen, die Brahma dem Gott Shiva erzählte. Brahma behauptete nämlich er sei mächtiger als der Gott Vishna. Shiva wusste, dass das falsch war, verfluchte Brahma und verbot jedem auf der Erde, ihn anzubeten. Bis heute gibt es keine hinduistischen Feiertage zu Ehren Brahmas.

Quellen: (ThoughtCo) (Live Science) (Vanity Fair) (Express) (Ancient Origins) (Smithsonian)

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