Ein Kind zu bekommen kann eine wunderschöne Lebensphase sein, bringt aber auch einige Herausforderungen mit sich – wie Schlafmangel und das ständige Balancieren der vielen Aufgaben im Haushalt.. Erwerbstätige Eltern stellen sich die große Frage, wie lange sie sich freinehmen können, ohne in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten. Die gesetzliche Grundlage für Elternzeit unterscheidet sich weltweit stark. In einigen Ländern sind die Regelungen deutlich großzügiger und ermöglichen eine längere Auszeit mit voller oder teilweiser Bezahlung. Dies fördert die Gleichstellung der Geschlechter und unterstützt Familien.

Diese Galerie zeigt Ihnen 30 Länder, die für ihre besonderen Elternzeitprogramme bekannt sind. Klicken Sie weiter und finden Sie heraus, welche Länder die besten Leistungen bieten.

In Deutschland kann die Elternzeit bis zu drei Jahre pro Kind betragen. Die Eltern können sich diese Zeit jederzeit bis zum dritten Geburtstag des Kindes nehmen. Währenddessen ist der Arbeitsplatz geschützt, sodass sie anschließend wieder in den Beruf einsteigen können. Zusätzlich können Eltern bis zu 14 Monate lang Elterngeld erhalten, das zwischen beiden Elternteilen aufgeteilt werden kann.

In Kanada können Mütter, einschließlich Leihmütter, bis zu 15 Wochen Mutterschutz in Anspruch nehmen. Darüber hinaus erhalten biologische, adoptierte oder rechtlich anerkannte Eltern bis zu 35 Wochen lang Elterngeld.

Schweden gewährt Eltern insgesamt 480 Tage bezahlte Elternzeit. Für die ersten 390 Tage erhalten sie 80 % ihres Gehalts, während für die verbleibenden 90 Tage ein fester Pauschalbetrag gezahlt wird. Beide Elternteile müssen mindestens 90 Tage in Anspruch nehmen. Die Eltern können die restlichen Tage flexibel untereinander aufteilen, und bis zum 12. Geburtstag des Kindes haben sie verschiedene Möglichkeiten, ihre Auszeit zu nehmen. Die Regelungen gelten auch für Adoptiveltern und sind in beiden Fällen gleich.

Norwegen gewährt bis zu 49 Wochen Elternzeit bei vollem Gehalt oder 59 Wochen bei 80 % Gehalt. Die Elternzeit wird zwischen den Eltern aufgeteilt, wobei bestimmte Wochen für jeden Elternteil vorgesehen sind und der Rest flexibel geteilt wird.

In Frankreich beträgt der bezahlte Mutterschaftsurlaub 16 Wochen, er beginnt sechs Wochen vor der erwarteten Entbindung und dauert mindestens 10 Wochen. Es gibt auch einen Elternurlaub, der zwischen den Eltern aufgeteilt werden kann, um den Bedürfnissen der Familie gerecht zu werden.

Finnland bietet 160 Tage bezahlten Elternurlaub, wobei beide Elternteile Zugang zu zusätzlichen Urlaubsoptionen haben. Das System umfasst Elterngeld und die Möglichkeit, den Urlaub bei Bedarf zu verlängern.

In Australien können Familien derzeit bis zu 22 Wochen bezahlten Elternurlaub für ein Kind in Anspruch nehmen, was eine finanzielle Unterstützung darstellt und es den Eltern ermöglicht, eine Auszeit zu nehmen, um sich um ihre Kinder zu kümmern.

Im Vereinigten Königreich kann bis zu 18 Wochen pro Kind Elternzeit genommen werden und das bis das Kind 18 wird. Die Elternzeit ist jedoch unbezahlt. Mütter erhalten bis zu 52 Wochen bezahlten Mutterschutz. Väter können bis zu zwei Wochen bezahlt freinehmen.

Die Niederlande erlauben 16 Wochen bezahlten Mutterschutz, davon sechs Wochen vor dem Geburtstermin und 10 Wochen nach der Geburt. Väter haben Anspruch auf eine Woche bezahlte Elternzeit direkt nach der Geburt und können bis zu fünf Wochen zusätzlich innerhalb der ersten sechs Monate nach der Geburt unbezahlt freinehmen.

In Dänemark dauert die Elternzeit insgesamt 52 Wochen. Dazu gehören 18 Wochen Mutterschutz, die vor oder nach der Geburt genommen werden müssen und zwei Wochen Vaterschaftsurlaub, die innerhalb der ersten 14 Wochen nach der Geburt genommen werden müssen. Die restlichen 32 Wochen können zwischen beiden Elternteilen aufgeteilt werden.

In Japan kann bis zu zwölf Monate lang nach der Geburt eines Kindes Elternzeit genommen werden. Dies kann um weitere sechs Monate verlängert werden, wenn der andere Elternteil freinimmt, sodass insgesamt 18 Monate zwischen beiden Elternteilen aufgeteilt werden können.

In Österreich haben Eltern Anspruch auf bis zu 36 Monate Elternzeit pro Kind. Diese Zeit kann bis zum zweiten Geburtstag des Kindes genommen und flexibel zwischen den Eltern aufgeteilt werden. Während der Elternzeit erhalten sie Elterngeld, das auf ihren vorherigen Einkünften basiert.

In Neuseeland können beide Elternteile bis zu 26 Wochen bezahlten Elternurlaub nehmen. Das System bietet eine wöchentliche Zahlung und zusätzliche unbezahlte Freistellungsmöglichkeiten für mehr Flexibilität.

Belgien bietet 15 Wochen bezahlten Mutterschutz. Nach der Geburt eines Kindes stehen dem Vater oder zweitem Elternteil 20 Tage Vaterschaftsurlaub zu.

In der Tschechischen Republik dauert die Elternzeit bis zu drei Jahre pro Kind und kann von beiden Elternteilen genommen werden. Mütter sind zu 28 Wochen Mutterschutz bei 70 % ihres Gehalts berechtigt. Väter können zwei Wochen bezahlten Vaterschaftsurlaub nehmen. Während der Elternzeit können die Eltern je nach ihren vorherigen Einkünften einen Zuschuss erhalten.

In Portugal können Eltern bis zu 120 Tage Elternzeit nehmen. Diese Zeit kann auf bis zu 150 Tage auf beide Elternteile verteilt werden. Wenn beide Eltern mindestens 30 Tage freinehmen, erhöht sich die Zeit auf 180 Tage. Die Eltern können diese Tage am Stück oder aufteilen. Während dieser Zeit erhalten sie eine Unterstützung, die auf ihrem vorherigen Einkommen basiert.

In diesem kleinen baltischen Land haben Eltern Anspruch auf insgesamt mindestens 535 Tage Elterngeld, das aufgeteilt werden kann. Dazu gehören mindestens 30 Tage Mutterschaftsgeld, 30 Tage Vaterschaftsgeld und 475 Tage gemeinsames Elterngeld.

In Südkorea müssen Angestellte 90 Tage Mutterschutz erhalten, 45 davon müssen nach der Geburt genommen werden. Die ersten 60 Tage werden vom Arbeitgeber bezahlt und der Rest vom Staat. Väter erhalten 10 Tage bezahlten Vaterschaftsurlaub.

In Litauen kann bis zu drei Jahre lang Elternzeit genommen werden, die sich die Elternteile untereinander aufteilen können. Die ersten zwölf Monate werden basierend auf dem vorherigen Einkommen bezahlt, während die restliche Zeit unbezahlt ist. Mütter sind zu 18 Wochen Mutterschutz berechtigt und Väter können 30 Tage bezahlten Vaterschaftsurlaub nehmen.

In Ungarn dauert die Elternzeit pro Kind bis zu drei Jahre und kann zwischen den Eltern aufgeteilt werden. Mütter haben das Recht auf 24 Wochen Mutterschutz, in denen sie 100 % ihres Gehalts erhalten. Väter können fünf Tage bezahlten Vaterschaftsurlaub nehmen.

Die Elternzeit beträgt in Spanien 16 Wochen für jeden Elternteil, die entweder gleichzeitig oder getrennt voneinander genommen werden können. Die Elternzeit wird mit 100 % des Gehalts vergütet, mit einer Obergrenze je nach bisherigen Sozialversicherungsbeiträgen. Diese Regelung gilt sowohl für Geburten, Adoptionen als auch langfristige Pflegefamilien.

Die Elternzeit in Slowenien beträgt 365 Tage pro Kind, die sich die Eltern teilen können. Mütter haben das Recht auf 105 Tage Mutterschutz mit einer etwas höheren Bezahlung. Väter können bis zu 30 Tage bezahlten Vaterschaftsurlaub nehmen.

In Irland können Eltern pro Kind unter zwölf Jahren bis zu 26 Wochen unbezahlte Elternzeit nehmen. Diese kann am Stück oder zu unterschiedlichen Zeiten genommen werden. Für Mütter gibt es 26 Wochen bezahlten Mutterschutz und bis zu 16 unbezahlte Wochen. Väter können zwei Wochen bezahlten Vaterschaftsurlaub nehmen.

In Italien beträgt der gesetzlich vorgeschriebene bezahlte Mutterschutz fünf Monate. Darüber hinaus gibt es zusätzliche Optionen für die Elternzeit. Das System sieht vor, dass beiden Elternteilen Elterngeld zusteht.

Wie in vielen anderen osteuropäischen Ländern dauert die Elternzeit bis zu drei Jahre pro Kind. Mütter haben das Recht auf 410 Tage Mutterschutz, von denen die ersten 135 Tage mit 90 % des Gehalts vergütet werden. Väter können 15 Tage bezahlten Vaterschaftsurlaub nehmen.

Beide Elternteile haben Anspruch auf jeweils sechs Monate Elternzeit, wobei sechs Wochen flexibel zwischen ihnen aufgeteilt werden können. Diese gleichmäßige Verteilung unterstützt die Gleichstellung der Geschlechter in Bezug auf elterliche Verantwortung.

In Polen dauert die Elternzeit bis zu 32 Wochen. Mütter haben das Recht auf 20 Wochen Mutterschutz, von denen die ersten sechs Wochen mit 100 % und die restlichen mit 80 % vergütet werden. Väter können zwei Wochen bezahlten Vaterschaftsurlaub nehmen.

Die Elternzeit in Griechenland beträgt bis zu vier Monate pro Elternteil, die bis zum sechsten Geburtstag des Kindes genommen werden können. Mütter sind zu 17 Wochen Mutterschutz berechtigt, während Väter 14 Tage bezahlten Vaterschaftsurlaub bekommen.

Die Schweiz gewährt Müttern 14 Wochen bezahlten Mutterschutz, der mit 80 % ihres durchschnittlichen Gehalts vergütet wird. Es gibt keinen gesetzlichen Anspruch auf Vaterschaftsurlaub, aber einige Arbeitgeber bieten freiwillig bezahlten Vaterschaftsurlaub als Teil ihrer Leistungen an.

In Rumänien beträgt der Mutterschutz 126 Tage bei 85 % Bezahlung. Der Vaterschaftsurlaub ist mit nur 15 Tagen deutlich kürzer.

Quellen: (European Commission) (Yahoo) (Insider Monkey) (Remote)