Die gefährlichsten Landeanflüge der Welt
An diesen Flughäfen ist Klatschen nach der Landung wohl erlaubt
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Das Fliegen eines Flugzeugs ist keine einfache Aufgabe. Es erfordert Präzision, schnelle Entscheidungsfindung und die Fähigkeit, mit unvorhersehbaren Wetterbedingungen umzugehen, während man die Verantwortung für die Sicherheit aller Menschen an Bord trägt. Dank verbesserter Flugtechnik, effizienterer Luftverkehrskontrolle sowie besserer Schulung für PilotInnen und MechanikerInnen ist das Fliegen sicherer und verlässlicher denn je. Dennoch bleibt der Landeanflug und die eigentliche Landung der gefährlichste Teil des Flugs, und an manchen Flughäfen weltweit bringt dies selbst die erfahrensten Flugpassagiere ins Schwitzen.
Von Juancho E. Yrausquin Airport mit der kürzesten Landebahn der Welt bis hin zum Barra Airport, dessen Landebahn am Strand liegt, bietet diese Galerie einen Einblick in die aufregendsten Landemanöver der Welt. Klicken Sie weiter, um mehr zu entdecken.
Flughafen Lukla, Nepal
Der Flughafen Lukla oder Tenzing-Hillary Airport befindet sich nahe dem Mount Everest. Die Landung zwischen den Bergen und mit einer sehr kurzen Landebahn kann für PilotInnen zu einer großen Herausforderung werden. Die steilen Anstiege auf der einen und der Abhang auf der anderen Seite lassen wenig Raum für Fehler.
Flughafen Lukla, Nepal
Und als ob die geografischen Herausforderungen nicht schon ausreichen würden, fällt am Flughafen manchmal der Strom aus, sodass quasi keine Funktionen der modernen Flugsicherung zur Verfügung stehen.
Flugplatz Courchevel, Frankreich
Der Flugplatz Courchevel in Frankreich hat eine der kürzesten Landebahnen der Welt mit nur 535 Metern. Er befindet sich nicht nur in den Bergen, sondern die PilotInnen müssen auch noch in spitzen Winkeln landen, um abzubremsen.
Flughafen Tegucigalpa, Honduras
Aufgrund der nahen Berge und der kleinen Landebahn ist die Landung am Flughafen Tegucigalpa in Honduras eine Herausforderung. Die PilotInnen müssen beim Landeanflug eine scharfe Kurve fliegen.
Flughafen Tegucigalpa, Honduras
Die Landebahn ist mit 2.160 Metern relativ kurz, weshalb das über die Landebahn Hinausschießen ein echtes Problem ist. Dies passierte 2008 tatsächlich, als ein TACA Airlines Airbus A320 von der Landebahn auf die nahe Straße schlitterte.
Barra Airport, Schottland
Der Barra International Airport befindet sich an der nördlichsten Spitze der Insel Barra. Die Flüge landen planmäßig auf dem Sand, sodass die Landebahn bei Flut verschwindet und die PilotInnen extrem auf unerwartete Wetterbedingungen und die sich schnell ändernde Tide achten müssen.
Agatti Island Airport, Indien
Der Agatti Island Airport in Lakshadweep liegt auf einem dünnen Landstreifen im Indischen Ozean. Die Landebahn ist zwar wunderschön, aber nur etwa 120 Meter lang, sodass die PilotInnen ihr ganzes Können einsetzen müssen.
Flughafen Kai Tak, Hongkong
Der Flughafen Kai Tak war bis 1998 Hongkongs internationaler Flughafen. Aufgrund unnachgiebiger Querwinde waren Start und Landung sehr gefährlich und die bergige Umgebung machte die Navigation zur Landung noch schwieriger.
Princess Juliana International Airport, Sint Maarten
Zur Landung auf dem Princess Juliana International Airport fliegen die Flugzeuge vor dem Aufsetzen gefährlich nahe über einen belebten Strand. Große Flugzeuge benötigen zur Landung etwa 2.400 Meter Landebahn, auf diesem Flughafen ist sie jedoch nur etwa 2.100 Meter lang.
Flughafen Bangkok-Don Mueang, Thailand
Als einer von zwei internationalen Flughäfen in Bangkok befindet sich der Mueang International Airport zwischen zwei Golfplätzen, was aufgrund des begrenzten Platzes und möglicher Ablenkungen zur Gefahr für den Flugverkehr werden kann.
Flughafen Congonhas, Brasilien
Die Landung auf dem Flughafen Congonhas in São Paulo in Brasilien ist aufgrund der kurzen Landebahn und dem gefahrenreichen Anflug in einem dicht besiedelten Gebiet ziemlich herausfordernd. Einst wurden die Landebahnen als eine der rutschigsten der Welt eingestuft, es sind jedoch bereits neue Bahnen mit Regenrinnen im Bau.
Flughafen Wellington, Neuseeland
Der Flughafen Wellington hat nur eine einzige Start- und Landebahn, deren 1.935 Meter sowohl im Wasser zu beginnen als auch zu enden scheinen. Der Landeanflug erfolgt über ein bergiges Gebiet, das für seine starken Winde bekannt ist, was die Landung besonders erschwert.
Flughafen Kansai, Japan
Der Flughafen Kansai wurde auf einer künstlich errichteten Insel gebaut, um den überlasteten Flughafen Osaka zu unterstützen. Die Insel Kansai ist nur 4 Kilometer lang und 2,5 Kilometer breit.
Flughafen Kansai, Japan
Der Flughafen ist nicht nur Gefahren wie Erdbeben und Zyklonen ausgesetzt, sondern ist seit seinem Bau 1994 auch um etwa 11 Meter gesunken. Der steigende Meeresspiegel, der den Flughafen gänzlich im Meer versinken lassen könnte, gibt Grund zur Sorge.
Flughafen Gibraltar, Gibraltar
Die Landebahn des Flughafens Gibraltar wird von der Winston Churchill Avenue gekreuzt, der meist befahrenen Straße der Gegend, die zur spanischen Grenze führt. Für jeden Start und jede Landung müssen die Autofahrer ähnlich wie bei einem Bahnübergang mit Schranken und Signalen stehen bleiben.
McMurdo Station, Antarktis
Die Landebahn von McMurdo Station auf der Hut-Point-Halbinsel auf der Rossinsel ist komplett aus Eis. Im Winter, wenn es in der Gegend 24 Stunden am Tag dunkel ist, müssen die PilotInnen ohne Licht auf der Landebahn blind landen können.
Flughafen Longyearbyen, Norwegen
Die Start- und Landebahn vom Flughafen Longyearbyen sind direkt auf dickes Eis gebaut. Die saisonale Schmelze macht andauernde Reparaturen und Instandhaltungsmaßnahmen erforderlich.
Flughafen Longyearbyen, Norwegen
Die Forschung deutet darauf hin, dass der Klimawandel für die Landebahnen am Flughafen Longyearbyen weitreichende Folgen haben wird und der Flughafen womöglich schon bald geschlossen werden muss.
Juancho E. Yrausquin Airport, Saba
Die Landebahn von nur 400 Meter Länge umgeben von Hügeln auf der einen und dem Ozean auf der anderen Seite machen die Landung am Juancho E. Yrausquin Airport zur Herausforderung, die von den PilotInnen Präzision und Können verlangt.
Flughafen Narsarsuaq, Grönland
Es mag zwar von oben toll aussehen, aber die PilotInnen müssen sich zwischen vereisten Bergen zurechtfinden und einen Fjord entlangfliegen, um am Flughafen Narsarsuaq in Grönland zu landen. Häufig gibt es Nebel und starke Winde und Starts und Landungen in der Nacht sind komplett verboten.
Cristiano Ronaldo International Airport, Madeira
Die Landebahn des ehemals Madeira Airport genannten Flughafens war bei der Eröffnung 1964 nur 1.600 Meter lang. Wenige Jahre später schoss ein landendes Flugzeug mit 164 Passagieren über die Klippe am Ende der kurzen Landebahn und stürzte auf den Strand. Es starben 131 Menschen.
Sitka Rocky Gutierrez Airport, Alaska
Als ob es nicht schon reichen würde auf einer Landebahn, die vollständig von Wasser umgeben ist, zu landen, müssen die PilotInnen am Sitka Rocky Gutierrez Airport auch noch mit Schmutz rechnen, der auf die Landebahn gespült wird. Das Ganze wird durch die vielen Vögel, die sich rund um die Landebahn scharen, noch verschlimmert.
Catalina Airport, Kalifornien
Catalina Airport mit dem Spitznamen "Airport in the Sky" ("Flugplatz im Himmel") liegt auf etwa 490 Metern Höhe auf einem Berg. Die hohe Höhe sorgt dafür, dass sich Flugzeuge auf schwere Turbulenzen auf der Landebahn einstellen müssen.
San Diego International Airport, Kalifornien
Ein Flugzeug auf den San Diego International Airport zuzusteuern ist nichts für Angsthasen, da er von Bergen umgeben ist und starke Rückenwinde aus Westen vorkommen.
LaGuardia Airport, New York
Eine Landung auf dem LaGuardia Airport scheint nichts Besonderes zu sein, aber ein belebter Luftraum, Vogelschwärme und eine Landebahn, die sich zum Wasser hin ausdehnt, machen sie zum echten Test für PilotInnen.
Flughafen Paro, Bhutan
Die Landung auf dem Flughafen Paro mitten im Himalaja ist so schwierig, dass sie nur von acht PilotInnen geflogen werden darf. Zur Landung auf der 1.980 Meter langen Landebahn müssen starke Winde, die extreme Turbulenzen verursachen, überwunden werden.
Flughafen Leh, Indien
Der Flughafen Leh im Herzen des Himalajas bietet eine tolle Kulisse. Jedoch sind die Winde am Nachmittag so stark, dass Starts und Landungen nur am Morgen möglich sind.
Aéroport de Saint-Barthélemy-Rémy de Haenen, Saint-Barthélemy
Die Landebahn des Aéroport de Saint-Barthélemy-Rémy de Haenen auf der Insel Saint-Barthélemy ist zwischen einem steilen Hügel und der Karibik eingeklemmt, was die Landung zu einer nervenaufreibenden Erfahrung macht.
Flughafen Alexandros Papadiamantis, Griechenland
Der Flughafen Alexandros Papadiamantis hat eine kurze, schmale Landebahn nahe einiger Wohnhäuser und ist zwischen dem Meer und einem Berg eingefasst, was die Navigation für PilotInnen erschwert. Obendrauf landen die Flugzeuge auch noch sehr nahe an einem öffentlichen Strand.
Quellen: (Forbes) (Holidify) (HowStuffWorks)
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