Auf leisen Sohlen: Tiere als Spione

Im Laufe der Geschichte setzte das Militär immer wieder Tiere zur Auskundschaftung ein

Auf leisen Sohlen: Tiere als Spione
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vor 2 Stunden | StarsInsider

LIFESTYLE Spionage

Anfang September 2024 wurde der Belugawal Hvaldimir tot vor der norwegischen Küste gefunden. Der Wal, von dem angenommen wird, dass er erschossen wurde, stand unter dem Verdacht, ein russischer Spion zu sein.

Hvaldimir ist nicht das erste Tier, das unter Spionageverdacht stand. In der Geschichte gibt es zahlreiche Vorkommnisse, bei denen Tiere zur Spionage eingesetzt wurden. Aber warum verwendet das Militär Tiere, und welche Tierarten werden für diese besonderen Missionen eingesetzt?

Wenn Sie wissen wollen, welche Tiere bereits an geheimen Spionageaktionen teilgenommen haben, dann klicken Sie weiter.

Warum werden Tiere zur Spionage eingesetzt?
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Warum werden Tiere zur Spionage eingesetzt?

Tiere werden häufig für geheime Spionagemissionen eingesetzt, da sie selten Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Sie huschen über den Boden, verschaffen sich Zugang zu Sperrgebieten und verschwimmen mit der Umgebung, was sie für verdeckte Aktionen ideal macht.

Tierische Spione im Kalten Krieg
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Tierische Spione im Kalten Krieg

Der Kalte Krieg war eine lange Zeit voller Spannungen und Rivalität zwischen den USA und der Sowjetunion. Statt eines direkten Kampfes handelte es sich eher um einen politischen, militärischen und ideologischen Streit. In dieser Zeit wurden Tiere eingesetzt, um Informationen auf Art und Weisen zu erhalten, die sonst unmöglich gewesen wären.

Tauben
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Tauben

Tauben wurden seit dem Ersten Weltkrieg als Spione eingesetzt. Die Vögel wurden mit winzigen Kameras ausgerüstet, um beim Überfliegen des feindlichen Gebiets satellitenähnliche Überwachungsaufnahmen zu machen.

Tauben im Kalten Krieg
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Tauben im Kalten Krieg

Im Kalten Krieg wurden Tauben eingesetzt, um Informationen über die Sowjetunion zu erlangen. Agenten der CIA trainierten die Vögel in der Mission "Operation Tacana", damit sie Fotos von Orten in der Sowjetunion machten.

Moderne Spionagevögel
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Moderne Spionagevögel

Technisch gesehen sind es keine echten Vögel, aber 2013 ließ China einen Schwarm Drohnentauben los, die mit hochauflösenden Kameras und GPS-Signalen ausgestattet waren. Diese Drohnen konnten 30 Minuten lang fliegen, um Informationen für die chinesische Regierung zu sammeln.

Spiontaube in Ostindien
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Spiontaube in Ostindien

2023 wurde in Ostindien eine Taube gefangen, die mit einem Mikrochip und einer Kamera ausgerüstet war. Es wird weiterhin untersucht, ob es sich dabei um Spionage handelte.

Spionierende Tierpräparate?
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Spionierende Tierpräparate?

Das Unternehmen New Mexico Tech arbeitet Berichten zufolge an einer Technologie, mit der tote Vögel in Drohnen mit beweglichen Flügeln umgewandelt werden können. Diese sollen unauffällig zur Überwachung von Wildtieren eingesetzt werden und könnten möglicherweise auch militärische Anwendungen finden.

Katzen
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Katzen

In den 1960ern arbeitete die CIA an einer Operation, um Katzen zum Abhören von Informationen in der sowjetischen Botschaft in Washington einzusetzen.

Katzen
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Katzen

Das Projekt hieß "Operation Acoustic Kitty" (zu deutsch "Operation akustisches Kätzchen"). Dabei wurde der Katze ein Mikrofon ins Ohr eingepflanzt. Katzen lassen sich jedoch nicht so leicht trainieren und bei einem Probelauf lief die Katze weg. Das Projekt wurde daraufhin eingestellt.

Fische
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Fische

In den 1970ern entwickelte die CIA die Unterwassergeräte Charlie und Charlene, die Wasserproben zur Untersuchung auf nukleare oder biochemische Kampfstoffe sammeln sollten. Sie waren Teil größerer Spionageaktivitäten, die der Überwachung von Umweltbedrohungen und verdeckten Operationen dienten.

Delfine
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Delfine

Durch ihre außergewöhnlichen Sehfähigkeiten bei schwachem Licht und ihr Richtungshören unter Wasser sind Delfine wahre Meister in der Ortung von (potenziell gefährlichen) Objekten.

Delfine
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Delfine

In den 1960ern trainierte die Sowjetunion Delfine, um rund um Marinestützpunkte nach Unterwasserminen zu suchen.

Delfine
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Delfine

Satellitenbilder aus dem Jahr 2022 enthüllten, dass Russland zu Beginn des Ukraine-Kriegs Delfine von seinem Marinestützpunkt im Schwarzen Meer einsetzte. ExpertInnen vermuten, dass diese speziell trainierten Tiere genutzt wurden, um ukrainische Spezialeinheiten daran zu hindern, in den Hafen einzudringen.

Belugas
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Belugas

2019 bemerkten Fischer in Nordnorwegen, dass ein Beluga einen Kameragurt trug.

Belugas
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Belugas

Der norwegische Inlandsgeheimdienst leitete eine Untersuchung ein und stellte fest, dass der Wal wahrscheinlich Teil eines russischen Forschungsprogramms war.

Insektenspione
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Insektenspione

Die CIA entwickelte im Kalten Krieg zwar kein echtes Insekt, aber ein Roboterinsekt. Es sollte wie eine Libelle aussehen und durch seinen Schwebeflug in den meisten Ländern keinen Verdacht erregen.

Hunde
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Hunde

Sie sind zwar an sich keine Spione, werden aber von der Polizei und dem Militär weltweit zum Finden von Bomben und anderen explosiven Materialien eingesetzt.

Hunde
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Hunde

Der Geruchssinn von Hunden ist so stark entwickelt, dass wenn sie einmal lernen, den Duft eines bestimmten Sprengstoffs zu erkennen, sie diesen sogar dann wahrnehmen, wenn er mit anderen Chemikalien vermischt ist.

Tigerkot
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Tigerkot

Während des Vietnamkriegs suchte die USA nach einer Möglichkeit, die Position und Bewegungen des Gegners zu überwachen. Ihre Lösung? Ein seismisches Eindringlings-Detektionsgerät, das wie Tigerkot aussah.

Tigerkot
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Tigerkot

In den 1950ern gab es zahlreiche Tiger in Vietnam, sodass ein Gerät, das wie Tigerkot aussah, perfekt getarnt war. Es verschwand einfach in der natürlichen Umgebung, ohne die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Tote Ratten
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Tote Ratten

Ein toter Briefkasten ist eine Methode in der Spionage, bei der Informationen oder Materialien zwischen Agenten ausgetauscht werden, ohne dass sie sich persönlich treffen müssen.

Tote Ratten
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Tote Ratten

Ein Agent platziert eine Nachricht in einem Objekt und hinterlässt dieses an einem vorher vereinbarten Ort für den Kollegen. Während des Kalten Krieges verwendete die CIA ausgeweidete Ratten als tote Briefkästen, da sich diese in die natürliche Umgebung einfügten und nur unwahrscheinlich von jemandem aufgelesen wurden.

Habichte
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Habichte

In den späten 1960ern startete die CIA ein Projekt, um Rotschwanzbussarde so zu trainieren, dass sie mit einer Kamera Fotos eines strategischen sowjetischen Verteidigungssystems machen konnten. Was der CIA nicht klar war, war, dass der Rotschwanzbussard eine geschützte Art ist, deren Transport eingeschränkt ist, weshalb das Projekt fallengelassen wurde.

Raben
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Raben

Im Kalten Krieg trainierte die CIA einen Raben, Wanzen auf Fenstersimsen fallen zu lassen und kleine Objekte auszuliefern und wieder zu bringen.

Fledermäuse
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Fledermäuse

Während des Zweiten Weltkriegs entwickelte das amerikanische Militär den Plan "Project X-Ray", bei dem Fledermäuse kleine Bomben über japanischen Städten abwerfen sollten, die Brände auslösten. Aufgrund praktischer Schwierigkeiten wurde das Projekt schließlich eingestampft.

Eichhörnchen
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Eichhörnchen

2007 wurden von der iranischen Armee 14 Eichhörnchen festgenommen. Sie hielten sich in der Nähe einer nuklearen Einrichtung auf und der Geheimdienst glaubte, sie würden für Israel spionieren. Wie Sie sich vielleicht vorstellen können, stellte sich heraus, dass die Eichhörnchen nicht Teil einer verdeckten Mission waren.

Störche
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Störche

2013 nahmen die Behörden in Ägypten einen Storch fest, von dem man annahm, dass er einen Spionageapparat trug. Das Gerät diente tatsächlich der Verfolgung der Migrationsrouten und Gesundheit des Vogels und nicht der Überwachung.

Der Affe von Hartlepool
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Der Affe von Hartlepool

In den 1930ern wurde ein angespülter Affe in der Nähe von Hartlepool in England aufgrund seiner Uniform für einen deutschen Soldaten gehalten. Da die Einheimischen von einem feindlichen Kämpfer ausgingen, erschossen sie den Affen.

Chamäleons
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Chamäleons

2018 nahm man im Iran Umweltschützer fest, die Eidechsen und Chamäleons hielten. Die Behörden glaubten, dass die Tiere zur Überwachung des Uranabbaus und der Entwicklung im Iran genutzt wurden. Sie waren fälschlicherweise davon ausgegangen, dass Eidechsenhaut nukleare Wellen anzöge.

Quellen: (CIA) (The Guardian) (National Geographic) (Spy Museum) (Spyscape)

Auch interessant: Verpatzte Geheimmissionen: Wie Spione auf ungewöhnliche Weise erwischt wurden
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