Einige der berühmtesten Künstler der Renaissance, wie z. B. Leonardo da Vinci, hatten die Angewohnheit, aus Gräbern gestohlene Leichname zu kaufen, um den menschlichen Körper zu studieren.

Wenn sie nicht gerade Leichname studierten, suchten die Künstler der Renaissance nach Modellen, die sie lebend zeichnen konnten. Damals wurde die weibliche Bescheidenheit hoch geschätzt, sodass es schwierig war, weibliche Modelle zu finden, die unbekleidet posieren würden. Die Künstler zeichneten stattdessen oft die Körper junger Männer und fügten weibliche Züge hinzu.

Dies ist bei Michelangelo immer besonders auffällig gewesen. Viele sagen, dass seine Frauen wie besonders muskulöse Männer aussehen.

Der Surrealismus entstand Anfang des 19. Jahrhunderts. Die Surrealisten lehnten sich gegen Rationalität und gesellschaftliche Zwänge auf. Sie waren stark von den Theorien Freuds und Jungs beeinflusst und versuchten, einen Zugang zum Unbewussten zu finden.

Die Surrealisten waren zutiefst fasziniert von Träumen und der Art und Weise, wie sie das Unbewusste erschließen.

Salvador Dalí verbrachte seine Mittagspause oft in seinem warmen, sonnigen Garten – es war der perfekte Ort für ein Nickerchen. Bevor er aber wegdriftete, legte eine Metallschüssel auf seinen Schoß und hielt einen Löffel mit dem Arm über seinen Oberkörper. Wenn er in den Schlaf glitt, fiel sein Arm, wodurch der Löffel gegen die Schüssel schlug und ihn aufweckte.

Er tat dies wiederholt, indem er sich in einem ständigen Zustand zwischen Schlaf und Bewusstsein befand. Die Ideen und Traumfetzen, die ihm in diesen Momenten kamen, hielt er als Inspiration für seine Gemälde fest. Methoden wie diese waren als "Automatismus" bekannt.

Austin Osman Spare war ein weiterer Künstler, der sich mit Formen des Automatismus beschäftigte, aber er versuchte, eine etwas dunklere Richtung einzuschlagen.

Der Künstler war im 20. Jahrhundert ein bekannter Okkultist. Er stand in Verbindung mit Aleister Crowley, soll aber Crowleys zeremonielle schwarze Magie missbilligt haben.

Spare praktizierte seine eigene Form des Rituals. Es heißt, er habe sich vor seiner Leinwand "selbst hypnotisiert", sich mit dunklen Kräften verbunden und in Trance gearbeitet. Als er Stunden später erwachte, lagen großartige und erschreckende Szenen vor ihm.

Vincent Castiglia zeichnet alptraumhafte Szenen ausschließlich mit menschlichem Blut. Dies hätte ihn angeblich fast das Leben gekostet, als er bei seinen frühen Experimenten zu viel Blut abzapfte, was ihn mit einem Lungenkollaps ins Krankenhaus brachte.

Millie Brown ist eine britische Performance-Künstlerin, die vor allem für ihre "Vomit Art" ("Kotz-Kunst") bekannt ist. Sie fastet mehrere Tage lang, um ihren Magen zu entleeren, und trinkt dann Milchflaschen, die mit Lebensmittelfarbe eingefärbt wurden. Anschließend erbricht sie die gefärbte Milch auf ihre Leinwand.

Bei ihrer Zusammenarbeit mit Lady Gaga erbrach sie sich während eines Live-Auftritts bei der SXSW auf die Sängerin. Auf dem Bild ist Lady Gaga mit den Resten der Milchfarbe bedeckt.

Im Jahr 2010 zeigte der Künstler Su-Hui Yu im Taipeh Museum für zeitgenössische Kunst eine Ausstellung mit dem Titel "Stilnox Strolling". Er gab den Zuschauern Schlaftabletten (die sich später als Placebos herausstellten) und bat sie, die Wirkung zu beschreiben.

Yayoi Kusama war eine Zeitgenossin von Andy Warhol und schuf Kunst in der Hochphase der Swinging Sixties. Viele ihrer Werke haben eine träumerische, psychedelische Qualität, die auf Erfahrungen mit LSD beruht. Das Bild zeigt einen ihrer kaleidoskopischen Spiegelräume.

Auch die berühmteste Performance-Künstlerin der Welt, Marina Abramovic, hat im Rahmen ihrer Arbeit Drogen genommen. In der Performance "Rhythm 2" nahm sie eine Droge zur Behandlung von Katatonie, die dazu führte, dass sie Krämpfe bekam und ihren Körper nicht mehr kontrollieren konnte. Als die Wirkung nachließ, nahm sie ein weiteres Medikament, das zur Behandlung von gewalttätigen Verhaltensstörungen eingesetzt wird. Sie wurde für den Rest der Aufführung verzagt und unbeweglich und sagte hinterher, sie könne sich an diese Zeit nicht mehr erinnern.

In einer ihrer schockierendsten Performances, "Rhythm 0", forderte Abramovic das Publikum auf, mit einer Reihe von bereitgestellten Gegenständen alles mit ihr anzustellen, was es wollte. Zu den Gegenständen gehörten Scheren, eine Axt, Ketten und eine geladene Pistole.

Andy Warhol ist bekannt für seine Faszination für alltägliche Gegenstände, wie etwa seine berühmten Schuhputzkästen. Eine weniger bekannte Tatsache über den Künstler ist, dass er ein akribischer Horter solcher Objekte war. Bis zu seinem Tod trug er eine Sammlung von Artefakten zusammen, die mehr als 600 Kisten füllte.

Die dänische Künstlerin Lilibeth Cuenca Rasmussen malt mit ihrem Kopf als Pinsel. Sie taucht ihr Haar in Farbe und zieht es über eine große Leinwand. Hier ist sie in ihrer Ausstellung "Re-inventing Domesticity and the Decomposing of the Self" ("Die Neuerfindung der Häuslichkeit und die Zersetzung des Selbst") zu sehen.

Alexa Meade ist dafür bekannt, die Malerei in eine 3D-Kunstform zu verwandeln. Sie malt Menschen und Objekte in dreidimensionalen Räumen und schafft so eine interessante Gegenüberstellung von Kunst und Realität. Sie hat mit Ariana Grande zusammengearbeitet und ihren Körper für das Video "God is a Woman" gemalt, das 2018 veröffentlicht wurde.

Ein australischer Künstler macht sich im wahrsten Sinne des Wortes einen Namen: Pricasso. Er ist dafür bekannt, dass er zum Malen ein anderes Anhängsel als seine Hände benutzt...

Der Künstler Omar Hassan schafft seine Werke, indem er seine Boxhandschuhe in verschiedenfarbige Farben taucht und sie auf die Leinwand schlägt, wodurch abstrakte Spritzer entstehen.

Der italienische Künstler Maurizio Savini schafft unglaubliche, farbenprächtige Skulpturen aus Kaugummi. Hier ist der Präsident von Latium neben einer Kaugummi-Statue einer Wölfin abgebildet, die Rom repräsentiert.

Prinzessin Tarinan von Anhalt erschafft abstrakte Kunst, indem sie eine große Leinwand hinter dem Düsentriebwerk eines Flugzeugs aufstellt und Eimer mit Farbe vor die starke Explosion des Triebwerks wirft. Sie nennt dies "Jet-Kunst".

Gilbert und George sind ein Künstlerpaar, das zusammenarbeitet, um Kunst zu schaffen, aber auch ihr Leben in eine Form von Performance-Kunst verwandelt. Sie übernehmen eine bestimmte Persönlichkeit und Erscheinung, wenn sie in der Öffentlichkeit gesehen werden. Man hat sie als "lebende Skulpturen" bezeichnet und führen ihre Performance seit 50 Jahren auf.

Quellen: (The Art/Crime Archive) (Park West Gallery) (Observer) (Su-Hui Yus Website) CNN) ( IMMA) (Guggenheim) (AnOther) (Sweetie High) (Air & Space) (BBC)

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Henri Michaux (im Bild) war ein Dichter und Künstler, der in seinem kreativen Prozess mit Meskalin experimentierte. Berichten zufolge nahm er die Droge und fertigte unter ihrem Einfluss eine Reihe von Zeichnungen an, die er später als Inspiration für seine Gemälde verwendete.

Das "Cadavre Exquis" ist ein Spiel, das von Surrealisten verwendet wird. Ein Blatt Papier wird herumgereicht, jeder fügt eine Zeichnung hinzu und faltet dann die Seite, um sie zu verbergen. Am Ende wird die Seite auseinandergefaltet, und die Zusammenführung der Zeichnungen jedes Künstlers wird enthüllt. Es ist eine Möglichkeit, das Unterbewusstsein mehrerer Künstler in einem Kunstwerk zu kombinieren.

Der bekannte Künstler Francis Bacon pflegte spät in die Nacht zu feiern, früh aufzustehen und dann in seinem chaotischen Atelier zu malen. Er sagte, dass er gerne mit einem Kater arbeitete, weil er fand, dass sein Geist vor Energie sprühte.

Das kreative Genie hat schon immer fasziniert. Früher glaubte man, außergewöhnliches Talent und Inspiration hätten göttlichen – oder manchmal sogar satanischen – Ursprung. Mit dem Aufkommen der modernen Psychologie hat sich der Fokus von spirituellen Überlegungen zu den unerforschten Bereichen des menschlichen Geistes verschoben. Die besten Künstler haben immer über ihre eigene Wahrnehmung hinausgeblickt oder sind weiter gegangen als ihre Zeitgenossen, um wahre Innovation zu finden.

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