Der Wunsch nach Gesellschaft ist einer der Hauptgründe, warum sich Menschen ein Tier ins Haus holen. Die meisten sind sich über die Notwendigkeit, sich um ihren vierbeinigen Freund zu kümmern, bewusst.

Was sie dabei häufig vergessen, sind die finanziellen Verpflichtungen, die sie mit der Adoption eines Haustiers eingehen.

Es gibt bestimmte laufende Kosten eines Haustiers, die sich je nach Tier ganz schön aufsummieren können. Zunächst wäre da das Futter. Laut einer in Forbes zitierten Studie können sich die Kosten für Hundefutter auf 400 bis 630 € im Jahr belaufen.

Bei der Auswahl des richtigen Futters für Ihr Tier steht eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Wahl. Es gibt günstigere und Premium-Futter sowie Diät-Futter (manche Tiere müssen aufgrund bestimmter Krankheiten eine besondere Ernährung einhalten). 

In den letzten Jahren ist die Barf-Methode in Mode gekommen. Es heißt, es gäbe viele Vorteile für die Gesundheit des Tieres, wenn es mit rohem Futter ernährt wird. Diese Methode ist tendenziell jedoch teurer und es wird mehr Zeit für die Zubereitung benötigt.

Die Kosten für Leckerlis sind geringer, da diese sowieso nur mäßig gegeben werden sollten, um Probleme wie Übergewicht und verwandte Krankheiten zu vermeiden. Denken Sie jedoch daran, dass Leckerlis trotzdem wichtig sind für Training und um die Bindung aufzubauen.

Lassen Sie uns als nächstes auf die Tierarztbehandlungen schauen. Diese lassen sich in drei Kategorien unterteilen: Routinebehandlungen, Prophylaxemittel und Notfallversorgung. Routinebehandlungen bestehen aus regelmäßigen Kontrolluntersuchungen und Impfungen usw.

Prophylaxemittel beugen zum Beispiel Flöhen und Zecken vor. Dies sind regelmäßige Kosten, die zwar nicht verpflichtend sind, sich aber lohnen, da Sie so langfristig sparen.

Dann sind da noch die Notfallbehandlungen beim Tierarzt, die Ihr Tier im Falle eines Unfalls, einer akuten Erkrankung oder einer chronischen Krankheit, die sich plötzlich verschlimmert, braucht. Die Kosten für eine Notfallbehandlung stellen Tierbesitzer häufig vor die größten finanziellen Schwierigkeiten.

Falls Sie eine Notfall-Tierarztrechnung vor Probleme stellen könnte, sollten Sie sich vielleicht Gedanken über eine Tierversicherung oder ein Sparkonto zu diesem Zweck machen.

Dann wäre da noch die Fellpflege und Hygiene. Die Fellpflege ist zwar nicht bei allen, aber bei vielen Tieren nötig und für manche sogar unerlässlich für Gesundheit und Wohlbefinden.

Die regelmäßige Fellpflege kann Problemen wie Verfilzungen, Hautinfektionen und eingewachsenen Krallen vorbeugen. Diese könnten sich sonst zu schwerwiegenderen langfristigen Problemen für Ihr Tier entwickeln.

Die Art und Häufigkeit der Fellpflege, die Ihr Tier braucht, kommt stark auf die Rasse an. So brauchen zum Beispiel Hunde und Katzen mit Langhaar häufiger eine professionelle Fellpflege als Rassen mit Kurzhaar.

Egal welche Rasse Ihr Haustier ist, lohnt es sich in Fellpflegezubehör mit Qualität zu investieren. Regelmäßiges Bürsten, Krallenkürzen und Reinigen der Ohren kann dazu beitragen, die Kosten für die professionelle Fellpflege zu senken.

Als Letztes steht auch noch Zubehör und Ausrüstung auf der Liste der obligatorischen Ausgaben. Für jedes Haustier kommen noch Anschaffungskosten für Körbchen, Spielzeug und Erkennungsmarke hinzu.

Ein bequemes Körbchen und in manchen Fällen eine Transportbox sind wichtig, damit sich Ihr Tier sicher und wohl fühlt. Der Kauf und die Pflege dessen erfordern sowohl eine Anfangs- als auch kontinuierliche Investition in das Wohlbefinden Ihres Tiers.

Zu guter Letzt fehlt dann noch die Sicherheitsausrüstung, wie Halsbänder, Leinen und Erkennungsmarken. In manchen Gegenden sind diese gesetzlich vorgeschrieben, aber auch in anderen sind sie wesentlich, um die Sicherheit Ihres Tiers zu gewährleisten.

Lassen Sie uns jetzt noch auf ein paar optionale Kosten schauen. Falls Sie ein sehr junges oder frisch adoptiertes Tier haben, entscheiden Sie sich vielleicht für ein Tiertraining. Diese Investition kann sich lohnen, da ein gut erzogenes Tier Ihnen auf lange Sicht Kosten ersparen kann.

Die Kosten dafür können stark variieren, je nach Ort, Ruf des Trainers und Art des Trainings (Einzel- oder Gruppensitzungen). Sie können jedoch sehr hoch sein.

Falls Ihr Tier beginnt, besonders problematische Verhaltensweisen zu zeigen, kann ein Standardtraining vielleicht nicht mehr ausreichen. In diesem Fall müssen Sie eventuell in ein gesondertes Verhaltenstraining investieren.

Tier-Verhaltenstrainer brauchen eine lange Ausbildung und das spiegelt sich auch in ihrem Honorar wider. Trainingshilfen wie Produkte gegen Stress können auch notwendig werden und sind nicht günstig.

Falls Sie viel reisen und keine engen Freunde oder Verwandte haben, die in der Zeit auf Ihr Tier aufpassen, müssen Sie auf professionelle Hilfe wie Tierpensionen oder Tiersitting zurückgreifen. Die Kosten dafür können erheblich sein, variieren jedoch stark je nach Ort und Qualität der angebotenen Dienstleistungen.

Hundehotels können zum Beispiel von der einfachen Hundepension bis zum Luxus-Hundehotel reichen, das Einzelbetreuung und Kameras anbietet, damit die Besitzer nach ihren Liebsten sehen können.

Falls Sie sich für einen Tiersitter statt eines professionellen Service entscheiden, können Sie günstiger wegkommen. Denken Sie aber daran, dass sich die Preise dennoch stark unterscheiden können je nach Ort und Erfahrung bzw. Qualifikationen des Sitters.

Zu guter Letzt gibt es noch die Möglichkeit einer Tierversicherung. Das Angebot an Tierversicherungen wächst schnell, sodass es eine große Auswahl an Versicherungen gibt, die Besitzern helfen sollen, die Kosten einer Tierarztbehandlung abzufedern.

Das Angebot reicht vom Grundbedarf, der Unfälle und häufige Krankheiten abdeckt, bis zu einer vollständigen Abdeckung, die auch Routinebehandlungen miteinbezieht.

Um zu entscheiden, ob Sie eine Tierversicherung abschließen sollten, hilft eine sorgfältige Kosten-Nutzen-Analyse. Viele Tierbesitzer berichten, dass ihnen die Tierversicherung ein ruhiges Gewissen verschafft und für finanzielle Sicherheit sorgt.

Andere wiederum legen lieber etwas Geld für Notfälle auf die Seite und sparen auf einem separaten Konto. Das kann letzten Endes je nach individuellem Bedarf des Tieres günstiger sein.

Quellen: (Forbes) (Investopedia)

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