Diese hochrangigen Politiker waren in Korruptionsskandale verwickelt

Das Misstrauensvotum gegen den spanischen Ministerpräsidenten Rajoy war erfolgreich. Diese Politiker waren ebenfalls in Korruptionsskandale verwickelt – und kamen zum Teil davon

Diese hochrangigen Politiker waren in Korruptionsskandale verwickelt
Stars Insider

04/06/18 | StarsInsider

LIFESTYLE Politiker

Aufgrund zahlreicher Anschuldigungen wegen Geldwäsche und Veruntreuung wurde der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy vom Parlament seines Amtes enthoben. Die Position hatte der konservative Politiker seit 2011 inne.

Doch Korruptionsskandale in der Politik sind nicht neu und kommen öfter vor als gedacht. Erst im April wurde Brasiliens Ex-Präsident Lula da Silva zu einer Haftstrafe von zwölf Jahren verurteilt, nachdem er der Geldwäsche für schuldig befunden wurde.

Diese Galerie zeigt hochrangige Politiker, die weltweit in Korruptionsskandale verwickelt waren und zum Teil ungestraft davonkamen.

Diese hochrangigen Politiker waren in Korruptionsskandale verwickelt
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Diese hochrangigen Politiker waren in Korruptionsskandale verwickelt


Der ehemalige Ministerpräsident Spaniens Mariano Rajoy wurde vom Parlament durch ein Misstrauensvotum des Amtes enthoben, nachdem Korruptionsvorwürfe das Ansehen seiner Person und seiner Partei nachhaltig schädigten.

Doch der Sturz Rajoys ist kein Einzelfall. Überall auf der Welt sind Politiker immer wieder in Korruptionsskandale verwickelt und kommen zum Teil ungestraft davon. Hier sind die Hintergründe.
Mariano Rajoy (Spanien)
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Mariano Rajoy (Spanien)

Mariano Rajoy ist der Vorsitzende der Partido Popular (der spanischen Volkspartei, kurz PP). Von 2011 bis 2018 bekleidete er das Amt des spanischen Ministerpräsidenten. Am Vormittag des 1. Juni 2018 wurde er durch ein Misstrauensvotum vom Parlament aus dem Amt gewählt.
Mariano Rajoy (Spanien)
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Mariano Rajoy (Spanien)

Im Jahr 2007 begannen Ermittlungen zu einer Korruptionsaffäre, in die mehrere wichtige Abgeordnete der PP verwickelt waren. Der Fall wurde in Spanien unter dem Namen „Caso Gürtel“ (Gürtel-Affaire) bekannt. Weitere Vorwürfe waren unter anderem die Verwicklung Rajoys in die Bárcenas-Affäre.
Mariano Rajoy (Spanien)
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Mariano Rajoy (Spanien)

Am 24. Mai verkündete der nationale Staatsgerichtshof Spaniens in seinem Urteil, dass die PP nachweislich seit dem Jahr 1989 parallele Finanzierungssysteme verwendet habe, so die spanische Tageszeitung 20 minutos. Die Angeklagten wurden wegen zahlreicher Vergehen wie Veruntreuung öffentlicher Mittel, Steuerbetrug, Geldwäsche und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung schuldig gesprochen. Aufgrund dieser Vorwürfe beantragte die Opposition am 31. Mai im Parlament ein Misstrauensvotum, um Rajoy seines Amtes zu entheben.
Mariano Rajoy (Spanien)
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Mariano Rajoy (Spanien)

Die treibenden Kräfte hinter dem Misstrauensantrag waren die PSOE (die Spanische Sozialistische Arbeiterpartei) und weitere politische Gruppierungen. Das Misstrauensvotum endete mit einer Mehrheit gegen Rajoy. Wie die spanische Tageszeitung El Mundo berichtet, übernimmt Pedro Sánchez, der Parteivorsitzende der PSOE, die Nachfolge als Ministerpräsident.
Mariano Rajoy (Spanien)
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Mariano Rajoy (Spanien)

Mariano Rajoy trug den Ausgang des Misstrauensvotums mit Fassung. Er rechnete seit dem Antrag der PSOE mit seiner Abwahl. Am Vormittag sagte er im Parlament, es sei ihm eine Ehre gewesen, Spanien als Ministerpräsident gedient zu haben. Er sei stolz darauf, das Land in einem besseren Zustand zu übergeben, als er es vorgefunden habe, so El Mundo.
Luiz Inácio Lula da Silva (Brasilien)
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Luiz Inácio Lula da Silva (Brasilien)

Der ehemalige Präsident Brasiliens, von seinen Anhängern kurz Lula genannt, wurde im April zu einer zwölfjährigen Gefängnisstrafe verurteilt, nachdem sein Antrag auf Berufung eines früheren Urteils vom Obersten Gerichtshof des Landes abgelehnt wurde.
Luiz Inácio Lula da Silva (Brasilien)
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Luiz Inácio Lula da Silva (Brasilien)

Hintergrund des Urteils war die Verstrickung da Silvas in einen Korruptionsfall, bei dem er von einem Baukonzern, für vermittelte Geschäftskontakte, Gegenleistungen im Wert von rund 9,5 Millionen Euro erhalten hatte. Des Weiteren soll er in den Mensalão-Skandal verwickelt gewesen sein, ein Bestechungsskandal seiner Partei.
Luiz Inácio Lula da Silva (Brasilien)
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Luiz Inácio Lula da Silva (Brasilien)

Nach der Verurteilung wurde Brasilien von einer Reihe großer Proteste für und gegen da Silva erschüttert. Der ehemalige Präsident wollte 2018 erneut für das Amt kandidieren.
Park Geun-hye (Südkorea)
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Park Geun-hye (Südkorea)

Die ehemalige Präsidentin Südkoreas wurde am 6. April wegen Amtsmissbrauch und dem Empfang von Bestechungsgeldern zu 24 Jahren Haft verurteilt, berichtete der Guardian.
Park Geun-hye (Südkorea)
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Park Geun-hye (Südkorea)

Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge muss sie außerdem eine Geldstrafe in Höhe von 18 Milliarden Won (ca. 14 Millionen Euro) zahlen. Sie soll Bestechungsgelder in Höhe von rund 45 Millionen Euro angenommen haben.
Park Geun-hye (Südkorea)
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Park Geun-hye (Südkorea)

Die Urteilsverkündung wurde mit großem öffentlichem Interesse verfolgt und live im Fernsehen übertragen. Die Aufdeckung des Skandals sorgte für zahlreiche Proteste im Land.
Silvio Berlusconi (Italien)
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Silvio Berlusconi (Italien)

Italiens ehemaliger Ministerpräsident Silvio Berlusconi wurde im Jahr 2015 wegen Korruptionsvorwürfen während seiner Senatorenzeit zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt. Berlusconi schaffte es jedoch der Strafe zu entgehen, da er Berufung einlegte und am Ende des Prozesses der Tatbestand der Bestechung verjährt war, so der Independent.
Silvio Berlusconi (Italien)
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Silvio Berlusconi (Italien)

Berlusconi war jedoch schon früher das Zentrum zahlreicher Prozesse, wie unter anderem die BBC berichtete. In Italien stand er bis zum Jahr 2013 bereits 30 Mal vor Gericht. Er wurde sogar zu einem Jahr gemeinnütziger Arbeit wegen Steuerbetrug verurteilt.
Silvio Berlusconi (Italien)
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Silvio Berlusconi (Italien)

Im März dieses Jahres wurde ein neuer Prozess gegen ihn eröffnet. Dem Wall Street Journal zufolge soll der italienische Politiker Teilnehmer seiner Sexpartys bestochen haben, damit diese falsche Aussagen machten. Berlusconi war angeklagt, Sex mit Minderjährigen gehabt zu haben.
Ehud Olmert (Israel)
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Ehud Olmert (Israel)

Im Juli 2017 wurde der ehemalige Ministerpräsident Israels aus der Haft entlassen, nachdem er 16 Monate seiner 27-monatigen Haftstrafe abgesessen hatte, so der Telegraph.
Ehud Olmert (Israel)
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Ehud Olmert (Israel)

Mit seiner Verurteilung im Jahr 2014 wurde Olmert zum ersten Ministerpräsidenten des Landes, der eine Haftstrafe absitzen musste. Er wurde für schuldig befunden, während seiner Amtszeiten als Bürgermeister von Jerusalem und als Handelsminister Bestechungsgelder angenommen zu haben.
Ricardo Martinelli (Panama)
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Ricardo Martinelli (Panama)

Im Juni 2017 wurde Panamas ehemaliger Präsident in Miami (USA) festgenommen. Die Anklage gegen ihn lautete auf Korruption, Veruntreuung und Telefonüberwachung.
Ricardo Martinelli (Panama)
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Ricardo Martinelli (Panama)

Laut der New York Times war Martinelli kurz nach seiner Amtsaufgabe in den Süden Floridas gezogen und hatte dort um politisches Asyl gebeten. Der neue Präsident habe nur aus politischen Gründen Anzeige gegen ihn erstattet.
Ricardo Martinelli (Panama)
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Ricardo Martinelli (Panama)

Der Nachrichtenagentur Agencia EFE zufolge befindet sich Martinelli immer noch in den USA in Haft. Er könnte aber jederzeit an Panama ausgeliefert werden.
Nicolas Sarkozy (Frankreich)
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Nicolas Sarkozy (Frankreich)

Am 29. März 2018 veröffentlichte die BBC einen Bericht, der besagt, dass sich der ehemalige französische Präsident wegen Korruption und Einflussnahme vor Gericht verantworten muss.
Nicolas Sarkozy (Frankreich)
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Nicolas Sarkozy (Frankreich)

Sarkozy, der von 2007–2012 das Amt des Präsidenten innehatte, wird vorgeworfen, einen Richter bestochen zu haben.
Nicolas Sarkozy (Frankreich)
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Nicolas Sarkozy (Frankreich)

Die BBC berichtete über ein Verhör am 20. März, bei dem der Politiker zu einer Zahlung in der Höhe von 50 Millionen Euro aus Libyen befragt wurde, die er zur Unterstützung seines Wahlkampfes erhalten haben soll.
Alejandro Toledo (Peru)
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Alejandro Toledo (Peru)

Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, dass ein peruanischer Richter im Februar 2017 einen internationalen Haftbefehl gegen den ehemaligen Präsidenten des Landes, Alejandro Toledo, ausgestellt hat.
Alejandro Toledo (Peru)
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Alejandro Toledo (Peru)

Toledo wurde vorgeworfen, während seiner Amtszeit von 2001–2006 20 Millionen US-Dollar Bestechungsgeld vom brasilianischen Bauunternehmen Odebrecht SA erhalten zu haben.
Alejandro Toledo (Peru)
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Alejandro Toledo (Peru)

Trotz zahlreicher Anträge auf Auslieferung des Obersten Gerichtshofes Perus, lebt Toledo heute immer noch als freier Mann in den USA, so die Nachrichtenseite Peru Reports.
Alberto Fujimori (Peru)
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Alberto Fujimori (Peru)

Wie Reuters berichtete, wurde der ehemalige peruanische Präsident (1990–2000), aufgrund von Korruption und Menschenrechtsverletzung im Jahr 2009 zu 25 Jahren Haft verurteilt.
Alberto Fujimori (Peru)
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Alberto Fujimori (Peru)

Die Nachrichtenagentur bestätigte, dass Fujimori der erste demokratisch gewählte lateinamerikanische Präsident war, der für Straftaten in seinem eigenen Heimatland schuldig gesprochen wurde.
Alberto Fujimori (Peru)
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Alberto Fujimori (Peru)

Im Dezember letzten Jahres äußerte sich die Bevölkerung Perus mit lauststarken Protesten, als der derzeitige Präsident, Pedro Pablo Kuczynski, Fujimori begnadigte und ihm eine vorzeitige Entlassung aus seiner 25-jährigen Haftstrafe gewährte. Keine zwei Monate später stand er jedoch erneut vor Gericht, diesmal für den Mord an sechs Farmern, so die BBC.
José Sócrates (Portugal)
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José Sócrates (Portugal)

Im Jahr 2014 wurde Portugals ehemaliger Premierminister wegen mutmaßlicher Beteiligung an Steuerbetrug, Geldwäsche und Korruption inhaftiert. So ein Bericht der BBC.
José Sócrates (Portugal)
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José Sócrates (Portugal)

Nach zehn Monaten, die er unter Hausarrest und im Gefängnis von Évora verbracht hatte, wurde der Politiker entlassen.
 Husni Mubarak (Ägypten)
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Husni Mubarak (Ägypten)

Im März 2017 wurde der frühere ägyptische Präsident nach sechs Jahren Haft entlassen. Dem Guardian zufolge hatte er die meiste Zeit seiner Strafe in einem Militärkrankenhaus verbracht.
 Husni Mubarak (Ägypten)
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Husni Mubarak (Ägypten)

Dem Diktator wurde vorgeworfen, an der Ermordung von 239 Demonstranten beteiligt gewesen zu sein. Er wurde daraufhin zu lebenslanger Haft verurteilt, berichtet der Guardian.
Pervez Musharraf (Pakistan)
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Pervez Musharraf (Pakistan)

Wie die BBC berichtete, wurde der ehemalige Präsident Pakistans des Hochverrats für schuldig befunden, nachdem er im Jahr 2007 die Verfassung außer Kraft gesetzt und Notstandsgesetzte ausgerufen hatte.
Pervez Musharraf (Pakistan)
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Pervez Musharraf (Pakistan)

Seit dem März 2016 hält sich Musharraf in Dubai auf. Am 1. Juni hob Pakistan die Gültigkeit seines Personalausweises und seines Reisepasses auf, um seine Konten einzufrieren und Reisemöglichkeiten zu beschneiden, so die Nachrichtenwebsite NDTV.
Otto Pérez Molina (Guatemala)
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Otto Pérez Molina (Guatemala)

Der in einen großen Korruptionsskandal involvierte Molina gab im Jahr 2015 seine Position als Präsident auf. Im September desselben Jahres wurde er verhaftet.
Otto Pérez Molina (Guatemala)
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Otto Pérez Molina (Guatemala)

Laut dem New Yorker war Otto Pérez Molinas Verurteilung das Ergebnis von gemeinsamen Anstrengungen des guatemaltekischen Justizministeriums und der UN-Kommission gegen Straffreiheit in Guatemala.
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