Schlangen, Ratten und Kühe: Diese Tiere werden als heilig verehrt
Entdecken Sie den Tempel der Ratten und weitere bizarre Heiligtümer aus aller Welt.
© Shutterstock
LIFESTYLE Tiere
Tierkulte gab es wahrscheinlich bereits seit dem Anbeginn der Menschheit. Vor allem in sehr frühen Zeiten dienten Tiere als Symbole der Kraft und des Respekts. Kein Wunder, dass die frühen Menschen den Wesen göttliche Fähigkeiten zuschrieben und sie zum Teil in einer eigenen Religion verehrten.
Viele dieser Kulte sind bis heute erhalten geblieben. Hier sind die seltsamsten und ältesten Bräuche der Welt, bei denen Tiere im Zentrum stehen.
2/33 photos
© Getty Images
Bären
Die Verehrung von Bären reicht mindestens bis in die Antike zurück. Fundstücke belegen, dass die griechische Göttin Artemis der Mittepunkt eines Kultes war, in dem Mädchen Bären verehrten. Zu Ehren der Tiere ahmten sie diese mit ihren Tänzen nach. Die Mädchen konnten nur heiraten, wenn sie das Ritual vollzogen.
3/33 photos
© Getty Images
Bär: Artemis
Laut der griechischen Mythologie soll die Göttin eine Nymphe in einen Bären und anschließend in ein Sternbild verwandelt haben. Die Sternenformation ist heute als der Große Bär bekannt.
4/33 photos
© Wikimedia/Public Domain
Bär: Ainu
Die Ainu sind eine Gruppe Ureinwohner aus dem Norden Japans. In ihren uralten Ritualen verehren sie die Geister von Bären.
5/33 photos
© Getty Images
Bär: Ainu
Bei den Ainu ist der Bär die höchste Gottheit im „Kamuy Mosir“, dem Land der Götter. Eine Zeremonie beinhaltet das Töten eines Bären, damit sein Geist in seine Heimat zurückkehren kann. Anschließend wird das Fleisch verzehrt und das Fell als Kleidung getragen.
6/33 photos
© Getty Images
Wale
Bereits in der Bibel ist von einem Wal die Rede. Die Geschichte von Jona, der von einem „großen Fisch“ verschluckt wurde, wird aber nicht nur in der Bibel, sondern auch im Koran erzählt.
7/33 photos
© Shutterstock
Wal: Vietnam
Fischer aus den Küstenregionen Vietnams beten zu Ca Ong, einem Walgott, bevor sie zu ihren Fangfahrten aufbrechen. Wale nehmen in diesen Gemeinschaften den Stellenwert eines Schutzheiligen ein. Sie sollen die Fischer auf dem Meer beschützen.
8/33 photos
© Getty Images
Kühe und Büffel
In früher Zeit waren Kühe, Rinder und Büffel eine wichtige Basis der Nahrungsversorgung. Kein Wunder, dass diese Nutztiere in vielen Kulturen als heilig verehrt wurden.
9/33 photos
© Getty Images
Kühe: Indien
Die meisten Hindus ernähren sich überwiegend vegetarisch. Einige der Religionsanhänger verzehren aber auch Hühner- oder Lammfleisch sowie Fisch. Allerdings isst kaum ein Hindu Rindfleisch.
10/33 photos
© Getty Images
Kühe: Indien
Das Schlachten von Kühen ist in einigen indischen Bundesstaaten sogar verboten, so das Wall Street Journal. Die Tiere werden von dem Großteil der hinduistischen Bevölkerung als heilig angesehen.
11/33 photos
© Wikimedia/Public Domain
Kühe: Indien
Unter dem Namen „Kamadhenu“ wird in vielen indischen Tempeln eine kuhähnliche Göttin verehrt.
12/33 photos
© Wikimedia/Public Domain
Büffel: Toda
Die Toda aus dem südindischen Bundesstaat Tamil Nadu essen kein Büffelfleisch, obwohl sie auf die Milch der Tiere angewiesen sind, um daraus Nahrungsmittel herzustellen. Jedes halbe Jahr wird allerdings ein Kalb geopfert, dessen Fleisch anschließend von den Männern im Wald verzehrt wird.
13/33 photos
© Getty Images
Hunde
Hunde zählen zu den ständigen Begleitern des Menschen und werden überall für ihre Treue geschätzt. In einigen Kulturen gelten sie sogar als heilig.
14/33 photos
© Wikimedia/Creative Commons
Hund: Nepal und Indien
In Nepal und einigen indischen Bundesstaaten wie Assam, Sikkim und Westbengalen werden Hunde im Rahmen des Tihar-Festes verehrt. Die Festlichkeiten dauern fünf Tage an. Sie sind mit dem Diwali-Fest, dem Lichterfest, in anderen indischen Bundesstaaten vergleichbar. (Foto: Wikimedia/CC BY-SA 3.0)
15/33 photos
© Wikimedia/Public Domain
Hund: Nepal und Indien
In der hinduistischen Mythologie sind Hunde die Boten des Todesgottes Yama. Sie werden auch als Beschützer des Heimes angesehen.
16/33 photos
© Getty Images
Pferde
Pferde wurden vor allem in verschiedenen indogermanischen und türkischen Kulturkreisen verehrt. Dies zeigt sich an zahlreichen Beispielen aus der Mythologie und dem Volksglauben, wie dem Fabelwesen Zentaur – einem Mischwesen aus Mensch und Pferd.
17/33 photos
© Wikimedia/Creative Commons
Pferd: Indien
Hayagriva ist eine pferdeköpfige Gottheit der hinduistischen Mythologie. Er ist eine Erscheinungsform von Vishnu, einem der Hauptgötter der Religion. (Foto: Wikimedia/CC BY 2.0)
18/33 photos
© Wikimedia/Public Domain
Elefant: Thailand
Auch Elefanten zählen im Hinduismus zu den heiligen Tieren. Der Gott Indra reitet zum Beispiel auf einem weißen Elefanten mit dem Namen Airavata, der fliegen kann.
19/33 photos
© Shutterstock
Elefant: Thailand
Das Tier zierte sogar zahlreiche Nationalflaggen des Landes.
20/33 photos
© Flickr/Creative Commons
Hase: Algonkin
Die Gottheit Nanabozho der nordamerikanischen Volksgruppe der Algonkin wird oft als Hase dargestellt. (Foto: Flickr/CC BY 2.0)
21/33 photos
© Shutterstock
Hase: Algonkin
Bei einigen Anlässen wird der Gott sogar „Großer Hase“ genannt.
22/33 photos
© Shutterstock
Leopard: Westafrika
Viele afrikanische Stämme verehren den Leoparden als ein heiliges Tier.
23/33 photos
© Getty Images
Leopardenmenschen
In Westafrika existierte lange Zeit ein Geheimbund, bei dem ein Leopard im Mittelpunkt stand. Der Bund war vor allem zwischen Anfang und der Mitte des 20. Jahrhunderts in Nigeria und Sierra Leone aktiv. Die Mitglieder töten unter anderem mit eisernen oder hölzernen Leopardenkrallen Menschen und verwendeten Teile der Körper in Ritualen.
24/33 photos
© Shutterstock
Leopardenmenschen
Die Leopardenmenschen waren von den Kolonialmächten für ihr grausames Vorgehen gefürchtet. Sie sollen für einen Teil der Leopardenmorde verantwortlich sein, bei denen zwischen 1850 und 1950 etwa 1.000 Menschen getötet wurden. Laut der Website Encyclopedia of the Unusual and Unexplained sollen die Mitglieder auch Kannibalismus praktiziert haben.
25/33 photos
© Shutterstock
Tiger: China
Die Großkatze spielt in der chinesischen Kultur eine wichtige Rolle. Der Tiger steht zum Beispiel für einen der zwölf Erdzweige, der chinesischen Tierkreiszeichen.
26/33 photos
© Wikimedia/Creative Commons
Tiger: Indien
Die Warli im Westen Indiens verehren bis heute den Gott Vaghadeva – eine Tigergottheit. (Foto: Wikimedia/CC BY 2.0)
27/33 photos
© Shutterstock
Tiger: Vietnam
Auch in Vietnam wird der Tiger von verschiedenen Volksgruppen verehrt. Die Tà Ôi beten zum Beispiel den Gott Giang Avo an. Er soll die Wälder und die Dörfer schützen.
28/33 photos
© Getty Images
Affe: Indien
Der Affengott Hanuman zählt zu den wichtigsten Figuren im Hinduismus. Er ist eine der Wiedergeburten oder Erscheinungsformen von Shiva.
29/33 photos
© Shutterstock
Affe: Japan
Die weltweit bekannten drei Affen entstammen dem japanischen Sprichwort „nichts sehen, nichts hören, nichts sagen“. Sie stehen für den Umgang mit dem Schlechten.
30/33 photos
© Shutterstock
Mäuse: Indien
In Teilen des Landes gelten die Nagetiere wegen ihrer Überlebenskünste als heilig. Mäuse werden auch oft mit dem Gott Ganesha in Verbindung gebracht.
31/33 photos
© Shutterstock
Mäuse: Indien
Im indischen Bundesstaat Rajasthan befindet sich der Karni-Mata-Tempel – der Tempel der Ratten. In ihm leben circa 25.000 Exemplare der Nagetiere, die als heilig verehrt werden.
32/33 photos
© Shutterstock
Schlange
Schlangen sind in vielen Kulturkreisen heilig – von Amerika über Afrika bis hin zu Südasien.
33/33 photos
© Wikimedia/Public Domain
Schlange: afrikanische Stämme
Der Wassergeist Mami Wata wird in zahlreichen Regionen Afrikas und in Gemeinschaften der afrikanischen Dispora verehrt. In den meisten Fällen wird die Gottheit in einer weiblichen Gestalt dargestellt, die von einer Schlange begleitet wird. Das Tier steht für Weisheit und Göttlichkeit.