Es ist wichtig, einen Ort im Haus zu finden, an dem der Unterricht gemütlich, aber produktiv sein kann und das Kind sich konzentrieren kann. Eine flache Oberfläche, ein bequemer Sitzplatz und eine vernünftige Beleuchtung sind essentiell.

Was nicht heißt, dass der Hausunterricht dem Klassenraum ähneln muss! Jedes Kind hat seine präferierte Lernmethode. Während das eine vielleicht lieber an einem Schreibtisch sitzt, kann sich das andere besser auf dem Boden konzentrieren. Es geht jetzt darum, was am besten für die Kinder funktioniert.

Ohne Zweifel ist die Technologie ein Geschenk des Himmels für den Heimunterricht. Es ist wichtig, dass Ihr Computer mit allen Programmen kompatibel ist, die Sie für den Zugriff auf die Schulaufgaben benötigen. Überprüfen oder installieren Sie Anwendungen wie Adobe Acrobat Reader und Adobe Flash Player – Sie müssen das/die Lehrplan-Dokument(e) öffnen und verwenden können.

Denken Sie darüber nach, zusätzliche Programme herunterzuladen, die den Unterricht zuhause erleichtern könnten, z.B. Telekonferenzeinrichtungen wie Zoom oder Skype. Und ist Ihr Textverarbeitungs- und Dokumentationsprogramm auf dem neuesten Stand? Denken Sie daran, dass die Technik in solchen Situationen Ihr Freund ist.

Denken Sie an die Organisation. Räumen Sie nahe gelegene Regale, Schränke und andere Ablagemöglichkeiten aus, damit dort Raum für die benötigten Materialien ist und diese leicht zur Hand sind.

Sorgen Sie für eine sorgfältige Aufbewahrung von Lehrplan und Nachschlagewerken. Die Lehrbücher sollten immer zugänglich sein. Ein Posteingang und ein Postausgang oder eine Reihe von Trennblättern können bei der Sortierung der laufenden Arbeiten hilfreich sein. Und schaffen Sie Platz für Kunst, Wissenschaft und andere Lernmaterialien, die Ihr Kind braucht.

Heimunterricht geht nicht nur darum, das Kind zu unterrichten, sondern auch darum, dass Sie selbst Ihr Wissen auffrischen. Sie müssen herausfinden, welche Kenntnisse Ihr Kind schon besitzt.

Online-Lerntechniken können für manche Eltern ein Mysterium darstellen. Aber für viele Jugendliche ist es die Norm. In diesem Fall ist Ihre Rolle eher die eines Lehrerhelfers oder Vermittlers als die eines Vertretungslehrers. Auch hier ist die Kommunikation der Schlüssel. Finden Sie heraus, was für Ihr Kind am besten funktioniert. Die Chancen stehen gut, dass es auch für Sie funktioniert.

Sie müssen zu Hause keine Schulumgebung nachbilden, aber es ist wichtig, die ganze Woche über eine stundenplanmäßige Struktur beizubehalten. Ihre Kinder dürfen die Zeit nicht als Ferien verstehen, sondern müssen sie als "normale" Schulstunden begreifen.

Halten Sie sich an den Zeitrahmen, der durch den Lehrplan und andere Anweisungen vorgegeben ist, und passen Sie diesen gegebenenfalls an. Unterschiedliche Schülerinnen und Schüler unterschiedlichen Alters werden Aufgaben und Konzepte in unterschiedlichem Tempo verstehen und erledigen. Und als Elternteil sollten Sie flexibel sein und Ihre Lehrmethoden weiterentwickeln und ändern können, wenn Sie herausfinden, was besser funktioniert.

Es ist verlockend, so viel wie möglich in den Tag zu stopfen – Mathematik, Wissenschaft, Sprachen, Geschichte, Kunst usw. Und dann sollen ka auch noch Aktivitäten und Pausenzeiten eingehalten werden. Es ist kontraproduktiv, sich nur noch nach einem Zeitplan zu richten.

Setzen Sie Prioritäten. Konzentrieren Sie sich auf die wichtigsten Fächer und diejenigen, in denen Ihr Kind die meisten Probleme hat. Erstellen Sie einen Stundenplan, der genügend Pausen und Zeit für Aktivitäten beinhaltet.

Die Kinder zuhause zu unterrichten ist eine große Verantwortung. Es ist leicht, hier und da eine Stunde ausfallen zu lassen, wenn Sie sich überfordert oder einfach nur müde fühlen. Aber es ist wichtig, dass Sie nicht im Lehrplan hinterherhängen.

Auch wenn Sie vielleicht dazu neigen, die Unterrichtszeit zu verkürzen, tun Sie es nicht. Bieten Sie stattdessen Ablenkungen an, die als Lerngelegenheiten getarnt sind. Verwenden Sie Spielzeug, um beispielsweise zu addieren und zu subtrahieren, oder zitieren Sie Zeichentrickfiguren statt historischer Figuren. Nutzen Sie Ihre Vorstellungskraft, um Lücken zu füllen und den Unterricht weiterzuführen.

Der Druck ist groß, erfolgreich sein zu wollen. Aber dabei verliert man sich schnell in unrealistischen Erwartungen. Es macht wenig Sinn, Ihr Kind zu schnell zu sehr zu fordern.

Es ist ein Balanceakt. Sind die Lehrmethoden zu locker, werden sich die Kinder schnell an das Fehlen von Führung und formellen Lehrplänen gewöhnen und unmotiviert sein... und dies vermutlich für eine Weile genießen. Aber dann werden sie sich schnell langweilen und sobald die Kleinen anfangen zu träumen, wird das Fehlen der Motivation zu einem echten Problem.

Sie haben die Ziele vorgegeben und erwarten Resultate. Wenn Ihr Kind bei einer bestimmten Aufgabe Probleme hat, sollten Sie da sein, um Hilfestellung zu leisten und Fragen zu beantworten. Denken Sie daran, Sie sind jetzt der Lehrer oder Vermittler.

Aber wann immer es möglich ist, sollte Ihr Kind die Aufgaben alleine erledigen. Die Idee ist, dass die Kinder selbst bestimmen können. In anderen Worten: Sie sollen das Lernen selbst in die Hand nehmen und sich nicht nur auf Sie verlassen. Wenn sie aber feststecken, unterstützen Sie das Kind und versuchen Sie, gemeinsam eine Lösung zu finden.

Die Planung von Pausen zwischen den Stunden ist eine wichtige Komponente des Lernens zuhause, sowohl für Kinder als auch für Eltern. Eine 20-minütige Pause lädt die Batterien auf und hilft, den Geist neu zu fokussieren. Es ist so verlockend, Pausen zu überspringen, um den Tag zu verkürzen. Lassen Sie das!

Machen Sie regelmäßige Pausen mit den Kindern, egal ob diese sich notwendig anfühlen oder nicht. Es ist viel leichter, sich nach einer kurzen Verschnaufpause wieder einer schweren Aufgabe zu widmen.

Es ist ein natürlicher Instinkt, für das Kind da sein zu wollen. Aber manchmal ist weniger mehr. Es wird Tage geben, an denen der Lehrplan mehr verlangt, als nötig ist und als Sie vermutlich erreichen können.

Treten Sie einen Schritt zurück. Wie bereits erwähnt, es ist nicht notwendig, dass die Kinder immer alle Aufgaben an einem Tag erledigen. Seien Sie flexibel. Beobachten Sie Ihre Kinder, lernen Sie von diesen und passen Sie sich an!

Sie können Sich glücklich schätzen, wenn Sie mit Ihrem Partner gemeinsam Ihre Kinder unterrichten können. Schon wenn die Verantwortung des Unterrichtens geteilt wird, ist es eine fordernde Aufgabe. Aber alles alleine zu machen, kann schnell überfordern.

Machen Sie sich gegenseitig auf Tipps und Ideen aufmerksam. Einer von Ihnen ist vielleicht besser in Mathematik, der anderen unterrichtet lieber Sprachen und Grammatik. Unterrichten Sie diese Fächer entsprechend. An manchen Tagen fühlt sich Ihre bessere Hälfte vielleicht nicht in der Lage, die Aufgabe zu bewältigen. Übernehmen Sie die Aufgabe. Es geht darum, sich gegenseitig zu unterstützen.

Wenn die Kinder das Schulalter erreichen, sind sie normalerweise nicht mehr den ganzen Tag über zuhause. Die Kinder jetzt von morgens bis abends im Haus zu haben, kann ziemlich stressig sein, um es mal gelinde auszudrücken.

Vergessen Sie, das Haus in absoluter Ordnung halten zu wollen. Kinder haben ihre eigene Vorstellung davon, wie ein Haus auszusehen hat. Machen Sie Kompromisse. Bestehen Sie auf einen kleinen persönlichen Raum nur für Sie selbst, aber machen Sie Ihre Kinder auch stolz, indem Sie ihnen kleine Aufgaben im Haushalt zuteilen, die sie vor der Schule erledigen dürfen.

Es wird Momente geben, in denen es unmöglich erscheint, Hausarbeit und Schulunterricht unter einen Hut zu bekommen. Eltern und Kinder brauchen jeweils ihren eigenen Freiraum und wenn nur wenig Platz zur Verfügung steht, sind Konflikte unvermeidlich. Hier kann es zu Entfremdung kommen.

Egal wie gestresst oder abgelenkt Sie sich fühlen, ignorieren Sie Ihre Kinder nicht. Sie müssen Grenzen setzen, aber erlauben Sie den Kleinen auch ab und an, diese Grenzen zu testen. Teilen Sie Ideen und ziehen Sie die Vorschläge Ihrer Kinder auch ernsthaft in Betracht. Sprechen Sie auch über Sorgen und Probleme.

Kinder brauchen Anregung. Sie brauchen auch Ermutigung und Bestätigung. Hier hat der Heimunterricht einige echte Vorteile. Sie sind vor Ort, eins zu eins. Die Kinder haben Ihre ungeteilte Aufmerksamkeit. Warum also nicht ab und zu ein gutes Ergebnis mit einem High-Five belohnen? Diese individuelle Geste sieht man selten in einer richtigen Unterrichtssituation, vor allem in einem Raum mit über 40 Schülern oder mehr.

Trotz der Herausforderung und der Unterbrechung Ihrer vielleicht lieben Routinen, kann der Heimunterricht ein bereicherndes und vielseitiges Erlebnis sein, sowohl für die Schüler als auch für die Eltern. Nutzen Sie diese Zeit also!

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