Was ist Cybermobbing und wie lässt es sich stoppen?
Jeder sollte sich online sicher fühlen können
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LIFESTYLE Internet
Das Internet kann sich leider zu einem dunklen und gefährlichen Ort verwandeln, denn die Nachrichten, die Menschen erhalten, können große emotionale Schäden anrichten. Die traurige Wahrheit ist, dass jeder zum Opfer von Hass im Internet werden kann, egal ob von Stalkern oder von jemandem, der einfach provozieren will.
Zum Glück gibt es ein paar hilfreiche Tipps, wie Sie oder Ihre Liebsten diese schlimme Art der Belästigung überwinden können. Klicken Sie sich durch die Galerie, um herauszufinden, was man tun kann.
Was ist Cybermobbing?
Cybermobbing ist eine Art von Belästigung oder Mobbing, die online oder über digitale Kommunikationskanäle stattfindet. Falls Sie mal Einschüchterungen, Drohungen oder Demütigungen über soziale Medien oder andere technische Plattformen erlebt haben, sind Sie Opfer von Cybermobbing geworden.
Arten und Formen
Cybermobbing kann verschiedene Formen annehmen, darunter das Verbreiten von Gerüchten, Teilen von peinlichen Fotos oder Videos, Senden verletzender Nachrichten oder Aufsetzen von gefälschten Profilen des Opfers, um es zu schikanieren.
Wiederkehrend
Genau wie andere Arten von Mobbing wiederholt sich Cybermobbing im Laufe der Zeit immer wieder und macht es so dem Opfer schwer, dem Ganzen zu entkommen.
Unbekämpfte Belästigungen
Wenn dieses Mobbing nicht bekämpft wird, kann es sich zu noch gefährlicheren und belastenderen Arten von Belästigung entwickeln. Dazu gehören zum Beispiel Doxing, bei dem personenbezogene Daten zusammengetragen und anschließend veröffentlicht werden, Swatting, bei dem ein gefälschter Notruf abgesetzt wird, oder Stalking.
Langzeitauswirkungen
Cybermobbing kann langfristige Auswirkungen auf die mentale Gesundheit und das Wohlbefinden des Opfers haben, darunter sind Angststörungen, Depressionen und Suizidgedanken zu nennen.
Zeichen erkennen
Um Cybermobbing zu erkennen, ist es wichtig, die Verhaltensmuster zu erfassen, die dazu dienen, andere online zu quälen oder ihnen zu schaden. Lassen Sie uns einen Blick auf die Anzeichen werfen.
Zeichen und Signale
Zu den Zeichen dafür, dass jemand Opfer von Cybermobbing ist, gehören plötzliche Stimmungs- oder Verhaltensänderungen, den Zugriff auf digitale Geräte zu vermeiden, ein Rückzug aus sozialen Aktivitäten oder das Meiden bestimmter Online-Plattformen.
Ängste
Opfer von Cybermobbing leiden in der Folge der Belästigungen häufig unter Ängsten, Depressionen, geringem Selbstwertgefühl oder schulischen Schwierigkeiten.
Kontakte im Internet überwachen
Da Kinder und Jugendliche besonders anfällig für Cybermobbing sind, sollten ihre Aktivitäten und Kommunikation online überwacht werden. Eltern und Lehrer sollten die Anzeichen von Cybermobbing kennen und proaktive Schritte zur Bekämpfung unternehmen.
Offene Kommunikation
Sich um eine offene Kommunikation mit den Kindern und Jugendlichen zu bemühen, kann ihnen dabei helfen, das nötige Vertrauen zu verspüren, um Probleme oder Sorgen hinsichtlich Online-Belästigungen anzusprechen.
Vorbeugung an der Quelle
Um Cybermobbing, noch bevor es überhaupt eintritt vorzubeugen, kann es helfen, Empathie und Respekt vor den Gefühlen und Grenzen anderer in den Kindern zu verankern. Es ist wichtig, ihnen gesellschaftliche Teilhabe und verantwortungsvollen Umgang mit Online-Medien beizubringen und damit auch die Folgen von Cybermobbing zu besprechen.
Konsequenzen
Stellen Sie klare Regeln und Konsequenzen für unangemessenes Verhalten – sowohl online als auch offline – auf und setzen Sie diese konsequent durch.
Um Hilfe bitten
Die Opfer von Cybermobbing sollten dazu ermutigt werden, sich bei vertrauten Erwachsenen, Freunden oder Beratungsstellen Hilfe zu suchen. Alle Eingeweihten sollten die Darstellungen von Cybermobbing ernst nehmen und sie schnell und gründlich untersuchen.
Dokumentierung
Falls Sie oder jemand, den Sie kennen, zum Opfer geworden ist, sollten Sie alle Beweise für das Cybermobbing dokumentieren, zum Beispiel Screenshots von verletzenden Nachrichten oder Posts, um sie bei Bedarf den Behörden zur Verfügung zu stellen.
Privatsphäreeinstellungen
Das Gute an den meisten Social-Media-Plattformen ist, dass es Privatsphäre- und Sicherheitseinstellungen gibt, die regeln, wer Sie kontaktieren darf. Es empfiehlt sich für jede einzelne Plattform Nachforschungen zu betreiben, wenn Sie dies aufsetzen wollen.
Melden
Blockieren Sie oder entfernen Sie Leute, die sich an Cybermobbing beteiligen und melden Sie diese an die Plattform-Administratoren.
Bildschirmzeit reduzieren
Wenn Online-Aktivitäten erdrückend werden oder Stress erzeugen, sollten Sie sich überlegen, eine Pause von den sozialen Medien einzulegen oder die Aktivitäten ganz zu reduzieren. Falls es Ihnen schwerfällt, nicht ständig nach Ihrem Handy zu greifen, gibt es beispielsweise Apps, die Ihre Bildschirmzeit zwangsweise reduzieren, indem sie das Gerät nach einer bestimmten Zeit sperren.
Es ist nicht Ihre Schuld
Die Opfer von Cybermobbing sollten sich niemals die Schuld daran geben. Es ist wichtig, sie immer wieder daran zu erinnern, dass nicht sie, sondern die Mobber die Schuld tragen.
Sie sind nicht allein
Mehr als 60 % der Kinder und 40 % der Erwachsenen wurden bereits zum Opfer von Cybermobbing. Denken Sie daran, dass Sie nicht alleine sind und es für Opfer von Cybermobbing Hilfsmittel und Organisationen gibt.
Zuschauer
Ermutigen Sie die Zuschauer, auch Bystander genannt, sich einzumischen und gegen Cybermobbing einzutreten, wenn sie es mitbekommen. Dies hilft ebenso, eine Gemeinschaft zu schaffen, die sich an positiver Online-Kommunikation beteiligt und empathisch ist.
Gesetze und Regelungen
Informieren Sie sich über die Gesetze und Möglichkeiten, gegen Cybermobbing vorzugehen. Falls Sie feststellen, dass die Gesetze dazu mangelhaft sind, können Sie für strengere Maßnahmen in der Prävention und Verfolgung von Cybermobbing eintreten.
Informieren Sie die Schule
Falls Ihr Kind Opfer von jeglicher Form von Cybermobbing geworden ist, sollten Sie die Schule oder den Verein kontaktieren und um strengere Vorschriften und Programme gegen Mobbing im digitalen und echten Leben bitten.
Teilen von Inhalten
Es ist wichtig, die Kinder anzuregen, sich kritisch mit den Inhalten, die sie online teilen, auseinanderzusetzen und die möglichen Folgen für andere vor dem Posten zu bedenken.
Methoden zum Umgang
Um die Auswirkungen von Online-Belästigungen zu minimieren, sollten Sie für sich gesunde Methoden zum Umgang damit entwickeln, das können zum Beispiel Achtsamkeit, Sport oder Hobbys, die Sie gerne mögen, sein.
Technologieunternehmen
Falls Ihnen dies machbar erscheint, können Sie auch mit Technologieunternehmen, dem Gesetzgeber, Lehrern und Gemeindevorsitzenden zusammenarbeiten, um neuartige Lösungen für die Vorbeugung und Bekämpfung von Cybermobbing zu entwickeln.
Kampagnen
Es gibt außerdem eine Reihe von Bildungskampagnen und Initiativen, die auf die Verbreitung und die Auswirkungen von Cybermobbing aufmerksam machen sollen. Diese bestärken andere den Mund auf zu machen und den Opfern beizustehen.
Mobber konfrontieren
Falls Sie herausfinden, dass jemand, den Sie kennen, an Cybermobbing mitgewirkt hat, ist es wichtig, ruhig zu bleiben und den Übeltäter damit auf vertrauliche und respektvolle Art und Weise zu konfrontieren. Egal wie ungeheuerlich die Tat auch ist, müssen sie die Möglichkeit haben, sich dazu zu äußern.
Verantwortung übernehmen
Zeigen Sie dem Übeltäter die Folgen von Cybermobbing und regen Sie an, die Verantwortung für die verursachten Schäden zu übernehmen.
Weitere Maßnahmen ergreifen
Falls das Cybermobbing weiter geht oder eskaliert, sollten je nach Schwere der Situation vertraute Personen oder Behörden wie Eltern, LehrerInnen, die Schulleitung oder Strafverfolgungsbehörden hinzugezogen werden.
Ein sicherer Ort
Zusammen können wir es schaffen, das Internet zu einem sichereren und integrativeren Ort zu machen, an dem jeder ohne Angst vor Belästigungen oder Missbrauch teilhaben kann.
Quellen: (StopBullying.gov) (UNICEF) (KidsHealth) (Cyberbullying Research Center)
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