War Jesus eigentlich der Sohn eines römischen Soldaten?
Was wir über den angeblichen Vater Jesu Christu wissen
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Die Geschichte, wie Jesus Christus auf die Welt kam, ist ein Eckpfeiler der Bibel und des christlichen Glaubens. Die unbefleckte Empfängnis des Sohnes Gottes ist ein wichtiges Konzept, das das Fundament für die Heiligkeit der Jungfrau Maria und ihres Sohnes Jesus bildet. Doch wie sich herausstellt, war ein Philosoph namens Kelsos aus dem zweiten Jahrhundert anderer Meinung. Und seine (unpopuläre) Meinung, dass Jesus einen biologischen Vater hatte, wird durch andere Quellen und archäologische Beweise gestützt. Wenn das stimmt, wer ist dann diese Person?
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Hinweis
Es sei darauf hingewiesen, dass diese Galerie weder absichtlich blasphemisch ist, noch das Christentum beleidigen oder widerlegen soll. Alle hier präsentierten Informationen sind Tatsachen und keine Meinungsäußerungen.
Kelsos
Der griechische Philosoph Kelsos aus dem 2. Jahrhundert schrieb ein Buch mit dem Titel "Wahre Lehre" (ca. 175 bis 181 n. Chr.), in dem er das frühe Christentum kritisierte und widerlegte.
Beweise
Das Buch ist ein verschollenes Werk, dessen Text nur bekannt ist, weil Zitate daraus in einem anderen Buch, "Contra Celsum" ("Gegen Kelsos"), erscheinen.
"Contra Celsum"
Dieses zweite Buch wurde von Origenes von Alexandria, einem Christen, etwa 70 Jahre nach der Veröffentlichung von "Wahre Lehre" geschrieben.
Nicht so jungfräulich, laut Kelsos
Kelsos behauptet, Jesus sei von einer armen jüdischen Frau geboren worden, die "von dem Zimmermann, mit dem sie verlobt war, vor die Tür gesetzt wurde, weil sie des Ehebruchs für schuldig befunden worden war, und sie gebar einem gewissen Soldaten namens Panthera ein Kind".
Bezug auf den babylonischen Talmud
Ein weiterer Hinweis auf diese Version findet sich im babylonischen Talmud, wo Jesus als "Jeschu ben Pantera" ("Jesus, Sohn des Panthera") bezeichnet wird.
Bezug auf den Jerusalemer Talmud
Jesus wird auch im Jerusalemer Talmud erwähnt und als "ha hu" ("jener") bezeichnet.
Wer war Panthera?
Aber wer war dieser geheimnisvolle römische Soldat namens Panthera, der behauptete, der biologische Vater von Jesus zu sein? Sein vollständiger Name war Tiberius Julius Abdes Panthera (manchmal auch Pantera oder Pandera geschrieben).
Römischer Soldat
Panthera war ein römisch-phönizischer Soldat, der um 22 v. Chr. in Sidon (im heutigen Libanon) geboren wurde.
Kein geborener Römer
Panthera war ein nicht einheimischer Römer semitischer Herkunft, der erst nach 25 Jahren im Dienste des Kaisers Tiberius (14 bis 37 n. Chr.) römischer Bürger wurde.
Das Bürgerrecht gewährt
Sein Militärdienst für das Kaiserreich verlieh ihm die Staatsbürgerschaft und so wurde seinem Namen der Zusatz "Tiberius Julius" hinzugefügt.
Militärische Karriere
Panthera war bekanntlich der Standartenträger der "1. Sagittariorum-Kohorte" der römischen Bogenschützen, eine Position, die er 40 Jahre lang bis zu seinem Tod im Alter von 62 Jahren innehatte.
Mehr Beweise
Alle bisher erwähnten historischen Beweise stammen von einem Grabstein (siehe Abbildung), der 1859 in Bingerbrück, einem Stadtteil von Bingen am Rhein, gefunden wurde.
Inschrift
Die lateinische Inschrift auf dem Grabstein lautet: Tib(erius) Iul(ius) Abdes Pantera Sidonia ann(orum) LXII stipen(diorum) XXXX miles exs(ignifer?) coh(orte) I sagittariorum h(ic) s(itus) e(st). Das bedeutet: "Hier liegt Tiberius Iulius Abdes Pantera aus Sidon, 62 Jahre alt, 40 Jahre gedient, ehemaliger Standartenträger (?) der ersten Bogenschützenkohorte."
Archäologische Beweise
Der Grabstein von Panthera befindet sich im Museum Römerhalle in Bad Kreuznach in Deutschland.
Kein ungewöhnlicher Name
Panthera war ein gebräuchlicher Name unter Soldaten, insbesondere in der römischen Provinz Judäa. Der Standartenträger einer römischen Einheit trug ein Tierfell auf dem Kopf (in der Regel eine Raubkatze), und Panthera war laut seiner Grabsteininschrift genau dafür zuständig.
Könnte Panthera ein satirischer Name sein?
In diesem Fall wurde vermutet, dass der Name Panthera eine satirische Verbindung zwischen den griechischen Wörtern panthēr ("Panther") und parthenos, was "Jungfrau" bedeutet, darstellt.
Historische Zeitleiste
Nach Berechnungen von Gelehrten wurde Panthera zwischen 45 und 22 v. Chr. geboren. Man nimmt an, dass Jesus im Jahr 7 v. Chr. geboren wurde, und es wird angenommen, dass Pantheras Bogenschützengruppe zwischen 6 und 9 n. Chr. von Deutschland aus durch Palästina zog. Es besteht also eine mathematische Chance, dass ein römischer Soldat namens Panthera Maria zu dieser Zeit getroffen haben könnte.
Alternative Version der Geschichte
Wie die Times of Israel berichtet, verliebte sich Panthera in ein junges jüdisches Mädchen namens Miriam (Maria). Es ist umstritten, ob sie einvernehmlichen Geschlechtsverkehr hatten oder nicht. Wie auch immer, die Geschichte besagt, dass sie in jedem Fall eine sexuelle Beziehung hatten.
Die Schwangerschaft
Als die Rabbiner Marias Schwangerschaft entdeckten, "erklärten sie sie zu einer Sotah, einer Ehebrecherin". Ihr Verlobter, Josef, weigerte sich, sie zu heiraten.
Göttliche Intervention
Dann erschien der Engel Gabriel Josef und überzeugte ihn, Maria zu heiraten, da das Kind der Retter ihres Volkes sein würde.
Jeschu
Jeschu (Jesus) wurde geboren und für einen Mamzer (ein Kind aus einer unerlaubten Beziehung) erklärt. Jeschu behauptete dann, der Sohn Gottes zu sein, "obwohl ein solcher Gedanke für alle Strömungen des jüdischen Glaubens und Denkens ein Gräuel war".
Aussätziger
Die Tatsache, dass Jesus kein Prophet war, beleidigte die Juden und verstieß sogar gegen das geschriebene jüdische Gesetz. Jesus heilte am Sabbat, was verboten war. Und seine Wunder wurden als ägyptische Magie gedeutet.
Fragen und Interpretationen
Jesus mischte sich unter die Samariter, die vom rabbinischen Judentum ausgeschlossen waren. Er stellte auch die Rabbiner in Frage und legte das jüdische Gesetz auf seine Weise aus.
Jesus war nicht der Gründer des Christentums
"Jesus hat keine neue Religion gegründet. Er wurde als Jude geboren und starb als solcher. Die Bewegung des frühen Christentums wurde von Saulus (Paulus) von Tarsus ins Leben gerufen, dem einzigen Jünger, der Jesus weder begegnet ist noch seine Stimme gehört hat", behauptet Esor Ben-Sorek, ein ehemaliger Professor für Hebräisch, biblische Literatur und Geschichte Israels.
Die Griechen überzeugen
Außerdem überzeugte Paulus die Griechen davon, dass die jüdische Religionsausübung nicht erforderlich sei, auch nicht die Beschneidung. Er bestand auch darauf, dass die jüdischen Speisegesetze gelockert werden, fügt Ben-Sorek hinzu.
"Toledot Jeschu"
Die "Toledot Jeschu" (Geschichte Jesu) ist ein jüdischer Text über das Leben von Jesus. In der umstrittenen Biografie wird Jesus auch als uneheliches Kind dargestellt. Die "Toledot Jeschu" gelten in der rabbinischen Literatur nicht als kanonisch oder normativ.
Wunderkind
Jesus mag ein Wunderkind gewesen sein, unabhängig davon, wer sein Vater wirklich war. Wenn Panthera tatsächlich sein biologischer Vater war, hat er seinen Sohn nicht mehr erlebt.
Fakt oder Fiktion?
Ob diese bemerkenswerte Geschichte historisch wahr ist oder einfach nur erfunden wurde, um das Christentum zu diskreditieren, ist noch nicht geklärt.
Quellen: (Times of Israel) (Grunge) (Museum.de) (A True Discourse) (Kehila News) (Robin Helweg-Larsen) (Imperium Romanum)
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