Die meisten haben beim Gedanken an die Periode zwei Phasen im Kopf: die Menstruation und die Zeit ohne Menstruation. Durch die hormonellen Veränderungen besteht der Menstruationszyklus allerdings aus vier unterschiedlichen Phasen. Mehr dazu später.

Eine weitere Irrmeinung lautet, dass die berühmte PMS-Phase die Hölle ist. Sie muss allerdings nicht so schlimm sein, wenn Sie lernen, wie Sie damit arbeiten, anstatt dagegen anzukämpfen.

Frauen können die hormonellen Veränderungen des Zyklus für sich nutzen, indem sie sie annehmen, anstatt sie zu versuchen, sie zu unterdrücken.

Diese Phase dauert vom ersten bis zum letzten Blutungstag. Sie dauert in der Regel zwischen drei und sieben Tagen.

Die drei Haupthormone, die im Laufe des Zyklus schwanken sind Progesteron, Östrogen und Testosteron. In dieser Phase sind alle Hormonspiegel gering.

Während der Menstruation sind die Level von Energie, Konzentration und Produktivität an ihrem Tiefpunkt.

Versuchen Sie in dieser Phase Arbeitsaufgaben und soziale Verpflichtungen zu reduzieren. Dies ist auch eine gute Zeit, viel zu schlafen und sich auszuruhen.

In dieser Phase ist es nicht ungewöhnlich, sich antriebslos zu fühlen. Konzentrieren Sie sich also auf schonende Bewegungen wie Yoga oder gemütliche Spaziergänge. Falls Sie jedoch unter periodenbedingten Schmerzen oder Erschöpfung leiden, sollten Sie nichts erzwingen.

Fürs Wohlbefinden wenden Sie sich vielleicht Süßigkeiten und Fast Food zu. Diese Lebensmittel können während Ihrer Periode jedoch Ihre Hormone aus dem Gleichgewicht bringen und Ihnen wichtige Nährstoffe rauben. Nehmen Sie stattdessen lieber eisenreiche Lebensmittel mit Vitamin C, Vitamin K und Omega-3-Fettsäuren zu sich.

Die zweite Phase, auch Follikelphase genannt, beginnt, sobald die Blutung endet. Der Uterus bereitet sich nun auf eine mögliche Schwangerschaft vor. Diese Phase kann zwischen 11 und 27 Tagen andauern, liegt im Durchschnitt jedoch bei 16 Tagen.

In dieser Phase steigen Progesteron und Östrogen an. Das Testosteron bleibt auf konstantem Niveau, kann jedoch gegen Ende der Phase ansteigen.

Dank des steigenden Östrogenspiegels steht Frauen in dieser Phase mehr Energie zur Verfügung. Daher ist dies ein guter Zeitpunkt zum Lernen und nach den Sternen zu greifen.

In dieser Phase ist Ihr Geist für schwierige, komplexe Aufgaben bereit. Zu dieser Zeit ist es auch einfacher, proaktiv zu werden und kreative Arbeit zu leisten.

Mit dem Anstieg von Östrogen- und Progesteronspiegel steigt auch die Energie. Ein guter Zeitpunkt, sich auf Ausdauer- oder Widerstandstraining zu konzentrieren. So zum Beispiel eine Wanderung, ein strammer Spaziergang oder Krafttraining.

Entscheiden Sie sich in dieser Phase für Lebensmittel, die das höhere Energielevel unterstützen, wie zum Beispiel magere Proteine, Blattgemüse, gesunde Fette und komplexe Kohlenhydrate.

Diese Phase tritt in der Mitte des Zyklus auf, wenn die Eizelle freigesetzt wird. Sie dauert zwar nur für 24 Stunden an, die hohen Östrogen- und Testosteronspiegel können jedoch dafür sorgen, dass Sie diesen Teil des Zyklus drei bis vier Tage lang spüren. Wundern Sie sich nicht, falls Sie sich rund um den Eisprung etwas anders fühlen.

Sowohl Östrogen als auch Testosteron sind während dieser Phase auf ihrem Höchststand. Das Progesteron fällt ab, steigt jedoch gegen Ende der Ovulation langsam an.

Der hohe Testosteronspiegel sorgt für mehr konzentrierte Energie, während Sie das Maximum an Östrogen proaktiver fühlen lässt.

Für die meisten Frauen ist dies eine extrovertierte Zeit, was sich besonders für die Arbeit in Gruppen und Teams eignet. Außerdem ist dies ein guter Zeitpunkt für wichtige Besprechungen und schwierige Gespräche.

Da Ihnen mehr Energie zur Verfügung zu stehen scheint, könnte Ihnen intensives Training wie Intervalltraining und Spinningstunden machbarer erscheinen.

In dieser Phase mit mehr Energie versorgt Sie eine insgesamt gesunde Ernährung mit der nötigen Kraft und Ausdauer.

Die Lutealphase, die zwischen 12 und 14 Tagen andauert, tritt auf, wenn die Eizelle nicht befruchtet wird. Die Gebärmutter bereitet sich darauf vor, ihre Schleimhaut mit der kommenden Periode auszustoßen.

Sowohl Östrogen als auch Progesteron steigen an, bevor sie am Ende dieser Phase drastisch abfallen. Progesteron hat eine beruhigende Wirkung, weshalb Sie wahrscheinlich etwas langsamer sind als in den vorherigen Phasen.

Diese Phase dient von Natur aus zum Herunterfahren, da die Produktivitätslevel niedrig sind. Das Ende dieser Phase hängt mit der PMS zusammen, sodass Sie sich womöglich nach Essen für die Seele und danach sehnen, sich auf der Couch zusammenzurollen.

Kümmern Sie sich um sich selbst und machen Sie sich die Arbeit so leicht wie möglich. Nutzen Sie diese Zeit für einfachere Aufgaben, die weniger Gehirnschmalz erfordern, wie Ihre Arbeit zu überarbeiten oder administrative Aufgaben wahrzunehmen.

In dieser Phase geht Ihnen möglicherweise langsam die Kraft aus. Falls Sie zu Niedergeschlagenheit neigen, konzentrieren Sie sich auf Sportarten, die Ihnen Spaß machen, um beim Umgang mit emotionalem Stress zu helfen, wie ein leichter Spaziergang oder stärkendes Yoga.

Diese Phase kann für PMS, Hunger und Gelüste sorgen. Falls es Ihnen nach süßen oder herzhaften Snacks gelüstet, sind dunkle Schokolade, Obst, Nüsse und Samen eine gute Möglichkeit.

Es ist normal, dass sich der Drang nach Geschlechtsverkehr während des Menstruationszyklus verändert. Wie diese Schwankungen aussehen, ist von Person zu Person und sogar von Zyklus zu Zyklus unterschiedlich. Hören Sie in jedem Fall auf Ihren Körper.

Hormonelle Verhütungsmittel nutzen synthetische Hormone, um den Eisprung zu verhindern. Da diese Hormone die natürlichen überlagern, trifft die Zyklussynchronistation in diesem Fall nicht wirklich zu.

Quellen: (Healthline) (Cleveland Clinic)