Amy Azzarito, eine Designhistorikerin, erklärt, dass dieses Ding, mit dem wir jeden einzelnen Tag unseres Lebens interagieren, einst als unmoralisch und unhygienisch galt. Die Gabel sah der Mistgabel des Teufels einfach zu ähnlich.

Doch das änderte sich während der italienischen Renaissance, als die Menschen in Sirup getauchtes Obst als Nachtisch für sich entdeckten. Diese Leckerei war viel zu klebrig, um sie mit den Fingern zu essen, und sündhaft süß genug, um über die teuflischen Assoziationen hinwegzusehen.

Wenn sich dieses Trainingsgerät für Sie auch sehr nach Folter anfühlt, liegen Sie gar nicht mal so falsch. In viktorianischen Zeiten wurde das "Tretrad" als energieproduzierende Form der Strafarbeit verwendet.

Im 15. Jahrhundert waren Absätze der Schuh der Wahl für persische Soldaten, da die Sohle ihnen half, sich in den Steigbügeln zu halten. Die Perser brachten die Absätze nach Europa, wo die Männer angeblich anfingen, sie zu tragen, weil sie damit so groß und einschüchternd wirkten.

Während zeitgenössische Kamine hauptsächlich der Dekoration dienen, war diese Feuerstelle früher eine wichtige Quelle für Wärme und Licht. Es wurde penibel darauf geachtet, dass das Feuer nicht ausging und manche sollen angeblich sogar über Generationen hinweg gebrannt haben.

Es dauerte ziemlich lange, bis die Menschen sich an die Idee eines warmen Bades gewöhnt hatten. Die antiken Griechen genossen zwar ein solches gerne nach dem Sport, aber vom 16. bis 18. Jahrhundert rieten Mediziner von Bädern ab, da angenommen wurde, dass diese die Poren öffnen würden und damit Infektionen in den Körper gelangen könnten.

In Europa wurden frühe Versionen von Tellern aus großen runden Vollkornbrotlaiben geschnitten, die einige Tage gereift waren und dann in zwei 3 Zoll dicke Scheiben geschnitten wurden. Es wurde nicht als Teil der Mahlzeit gegessen, sondern den Armen oder den Hunden gegeben.

Dieses lustige, dehnbare Material ist heute in fast allen Haushalten mit Kindern zu finden. Es wurde während des Zweiten Weltkrieges von James Wright erfunden, der eigentlich versuchte, synthetisches Gummi herzustellen, dabei jedoch scheiterte. Sein Scheitern wurde von Marketinggenie Peter Hodgsons dann allerdings in einen absoluten Erfolg umgewandelt.

Vielleicht haben Sie noch einige geschätzte alte Kassetten herumliegen. Das Magnetband im Inneren war bei seiner Entstehung eine heiße Ware! Es wurde von den Nazis entwickelten, um ihre Radioansprachen aufzuzeichnen und erneut zu senden. Als der Krieg zu Ende ging, brachten die Alliierten die Technologie aus Deutschland heraus und verkauften sie kommerziell.

Erst im späten 16. Jahrhundert entdeckten europäische Handwerker das Sofa wieder. Zu jener Zeit war es anscheinend ein eher anzüglicher Gegenstand, da es mit auf ihm ausgestreckten Damen beworben wurde. König Ludwig XIV. war scheinbar ein großer Fan des Sofas und füllte seine Anwesen, darunter auch das Schloss Versaille, mit ihnen.

Wir haben heute oft mehr als eine Uhr in unseren Häusern, aber vor ihrer Erfindung und bevor sie weit verbreitet waren und als Wecker genutzt werden konnten, bezahlten uhrenlose Arbeiter sogenannten "Aufweckern" ein kleines Entgeld, damit diese morgens an die Fenster klopften.

Bill Bowerman trainierte in den 70er-Jahren Läufer auf einer rutschigen, aber harten Bahn. Eines Morgens, als er das Waffeleisen seiner Frau sah, hatte er eine Offenbarung: Er schuf eine neue Art von Laufschuhen mit Waffelmuster-Sohle, um Läufern zu helfen, ihre Geschwindigkeit zu verbessern. Dieses vom Waffelmuster inspirierte Design war der Startschuss für das globale Turnschuh-Unternehmen.

Die hölzernen Schlösser der massiven griechischen und ägyptischen Türen erforderten ebenfalls massive Schlüssel, die drei Fuß lang sein konnten und so schwer waren, dass sie üblicherweise über die Schulter geworfen getragen wurden – eine Tatsache, die in der Bibel erwähnt wird.

Der Schaukelstuhl wurde im 18. Jahrhundert von kolonialen Siedlern in Nordamerika geschaffen und war eine Mischung aus Stuhl und Wiege, gedacht für stillende Mütter. Er setzte sich jedoch schnell bei anderen durch und war bald ein fester Bestandteil des amerikanischen Heims.

Die lustige sprühbare Schnur begann eigentlich als ein Versuch von Robert P. Cox und Leonard A. Fish im Jahr 1972, ein Gerät zu bauen, das einen sofortigen Verband um gebrochene Knochen erzeugen konnte – Mediziner sollten ihn über Brüche sprühen können. Eine der 500 Düsen, die sie testeten, sprühte den Schaumstoff zufällig sehr weit, und sie verwandelten ihn in ein Spielzeug.

Die schmackhaften Kekse wurden erstmals vom presbyterianischen Minister Sylvester Graham als Teil einer speziellen Diät eingeführt, die die "fleischlichen Triebe" eindämmen sollte, da eine damals populäre Theorie besagte, dass der sexuelle Appetit der Ruin der Gesellschaft sei und durch fades Essen verringert werden könne.

Der Ammoniakdünger, den Fritz Haber erfunden hat, wird von vielen gefeiert, doch er nutzte seine Talente auch zum Bösen. Während des Ersten Weltkriegs wurde der deutsche Chemiker als "Vater der chemischen Kriegsführung" bekannt. Er entwickelte Giftgas und machte dies zur Waffe, was dazu führte, dass einige ihn zum Kriegsverbrecher erklärten.

Achtung, diese Geschichte ist blutig. Bis ins 18. Jahrhundert gab es den Kaiserschnitt nicht, sodass die Ärzte bei schwierigen Entbindungen halfen, indem sie mit dem Messer am Beckenknochen ansetzten, um Platz für das Baby zu schaffen. Im Jahr 1780 schufen zwei Ärzte eine handgekröpfte Klinge an einer Kette, die zuerst bei Knochenschneidearbeiten populär wurde, bevor sie auch bei anderen Materialien wie Holz Verwendung fand.

Dieses Verpackungmaterial soll als Idee für eine kunstvolle, strukturierte Tapete von Alfred Fielding und Marc Chavannes im Jahr 1957 entstanden sein. Sie legten zwei Plastikduschvorhänge zusammen und schoben sie durch eine Versiegelungsmaschine. Drei Jahre später stellten sie fest, dass sich diese Tapete nicht am besten an Wänden oder zur Isolierung von Gewächshäusern, sondern als Verpackungsfolie eignete.

Die Idee für die bunte Kinderknete begann mit einer weichen Masse der Firma Kutol, die Hausbesitzer gegen Tapeten drücken konnten, um Ruß zu entfernen, da die meisten Häuser vor den Fünfzigern auf Kohle angewiesen waren. Als die Elektrizität aufkam, hatte Kay Zufall, eine Vorschullehrerin und Schwägerin von Kutol, die Millionen-Dollar-Idee – der Rest ist Geschichte!

Im 19. Jahrhundert bat der mexikanische Präsident Antonio Lopez de Santa Anna den Erfinder Thomas Adam, Gummi aus einem milchigen Latexmaterial des mittelamerikanischen Sapodillenbaums, genannt Chicle, herzustellen. Der Gummi hat sich nicht bewährt, aber Adam fand eine andere Verwendungsmöglichkeit.

Die morgendliche Atemretter wurde ursprünglich als Antiseptikum in chirurgischer Qualität entwickelt und irgendwann sogar als Bodenreiniger vermarktet.

Im 17. Jahrhundert kochten die holländischen Winzer ihren Wein, um das Volumen für den Transport zu reduzieren, und verlängerten ihn dann mit Wasser, wenn er trinkfertig war. Sie wussten jedoch nicht, dass der Transport der konzentrierten Mischung in Holzfässern aus Versehen etwas ganz anderes daraus machen würde: Branntwein.

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Anfänglich war es ein medizinisches Gerät, das von männlichen Ärzten entwickelt wurde, um damit weibliche Patientinnen mit "Hysterie" zu behandeln. Das Mittel der Wahl bei dieser mittlerweile entlarvten "Krankheit" war es, die Patientinnen mit der Hand zum Höhepunkt zu bringen, was anscheinend auf Dauer zu anstrengend für die Ärzte war.