Multiple Sklerose: Das müssen Sie wissen

Diese degenerative Erkrankung ist kein Todesurteil

Multiple Sklerose: Das müssen Sie wissen
Stars Insider

29/07/24 | StarsInsider

Gesundheit Multiple sklerose

Die Welt steckt voller grässlicher und tödlicher Krankheiten, die schlimmsten sind jedoch diejenigen, die den eigenen Körper gegen sich aufbringen. Dazu gehört Multiple Sklerose, eine beängstigende, unheilbare neurologische Erkrankung. Das bedeutet jedoch nicht, dass Ihr Leben vorbei sein muss, falls Sie je davon betroffen sind. Es gibt einige Symptome, nach denen Sie Ausschau halten können und Behandlungsmöglichkeiten.

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Was ist Multiple Sklerose?
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Was ist Multiple Sklerose?

Multiple Sklerose (MS) ist eine chronische, häufig bewegungseinschränkende Erkrankung, die das zentrale Nervensystem mit dem Gehirn und dem Rückenmark betrifft. MS tritt dann auf, wenn das Immunsystem fälschlicherweise die Schutzschicht (auch Myelinschicht genannt) rund um Nervenfasern angreift, was zu Kommunikationsschwierigkeiten zwischen Gehirn und dem Rest des Körpers führt.

Epidemiologie
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Epidemiologie

MS ist eine der häufigsten neurologischen Störungen, die bei jungen Erwachsenen zu Behinderungen führt. Weltweit sind schätzungsweise mehr als 2,3 Millionen Menschen von MS betroffen. Die Erkrankung zeigt sich im Alter zwischen 20 und 40, wobei häufiger Frauen als Männer betroffen sind.

Symptome
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Symptome

Es gibt viele Symptome von MS, dazu gehören Erschöpfung, Schwierigkeiten beim Gehen, Taubheit, Muskelschwäche, Sehprobleme und kognitive Beeinträchtigungen. Die Schwere und die spezifischen Symptome unterscheiden sich stark von Person zu Person, je nach Ausmaß und Stelle der Nervenschädigung.

Ursachen
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Ursachen

Die genauen Ursachen von MS sind nicht bekannt, man geht jedoch davon aus, dass es sich um eine Kombination aus genetischer Veranlagung und Umweltfaktoren handelt. Forschende weisen darauf hin, dass virale Infekte und ein Vitamin-D-Mangel das Risiko für MS erhöhen könnten. Die Erkrankung eines nahen Verwandten erhöht auch das eigene Risiko.

Das Immunsystem
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Das Immunsystem

MS wird als Autoimmunerkrankung klassifiziert, da das Immunsystem das eigene Körpergewebe angreift. Ein Angriff des Immunsystems auf die Myelinschicht um die Nervenfasern herum führt zu Entzündung und möglichen Schäden, die die Übertragung der Nervensignale beeinträchtigen können.

Umweltfaktoren
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Umweltfaktoren

Auch die Lage des Wohnortes scheint für das MS-Risiko eine Rolle zu spielen. Je weiter Sie vom Äquator entfernt leben, desto größer das Risiko. Forschende haben die mögliche Rolle des Kontakts mit Sonnenlicht und des Vitamin-D-Spiegels für die Ausbildung von MS untersucht, da Menschen mit einem höheren MS-Risiko meist einen geringeren Vitamin-D-Spiegel aufweisen.

Virale Infekte
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Virale Infekte

Einige Studien deuten darauf hin, dass virale Infekte den Ausbruch von MS bei Menschen mit einer genetischen Veranlagung auslösen könnten. Der Mechanismus kann bislang noch nicht vollständig nachvollzogen werden, man geht jedoch davon aus, dass das Virus die Immunzellen dazu anregt, das Myelin anzugreifen.

Rauchen
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Rauchen

Auch das Rauchen wurde als Risikofaktor sowohl für die Entwicklung von MS als auch die Verschlimmerung des Fortschreitens der Krankheit identifiziert. Betroffene Raucher erleben häufigere Schübe, ein schnelleres Fortschreiten der Krankheit sowie stärkere Bewegungseinschränkungen als Nichtraucher.

Diagnose
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Diagnose

Für die Diagnose von MS ist die Kombination aus klinischer Einschätzung, MRT-Scans und in manchen Fällen einer Lumbalpunktion nötig. Zur Feststellung der Schädigung des zentralen Nervensystems sind MRTs unabdingbar. Eine Lumbalpunktion kann Auffälligkeiten in der Wirbelsäule aufdecken, die auf MS hinweisen.

MRT
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MRT

Eine Magnetresonanztomographie ist die beste Methode, um Multiple Sklerose zu diagnostizieren. Dabei werden Schäden im Gehirn und der Wirbelsäule, die zu den typischen Anzeichen der Krankheit gehören, erkannt und überwacht.

Bluttests
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Bluttests

Es gibt zwar keine spezifischen Bluttests zur Diagnose von MS, sie werden jedoch häufig eingesetzt, um andere Erkrankungen, die ähnliche neurologische Symptome hervorrufen können, auszuschließen, wie zum Beispiel Infektionen oder Autoimmunerkrankungen wie Lupus.

Lumbalpunktion
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Lumbalpunktion

Bei einer Lumbalpunktion wird Rückenmarksflüssigkeit aus dem unteren Rücken entnommen, um sie auf MS-typische Abweichungen zu untersuchen. Dadurch lässt sich eine chronische Entzündung des Nervensystems feststellen, die die Diagnose MS stützt.

Evozierte Potenziale
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Evozierte Potenziale

Auch Tests der evozierten Potenziale werden zur Diagnose von Multipler Sklerose eingesetzt. Dabei wird die elektrische Aktivität im Gehirn in Reaktion auf Stimuli (optische, auditive oder sensorische) gemessen. Falls die Reaktion des Gehirns verlangsamt ist, deutet dies auf eine mögliche Nervenschädigung im Körper hin.

Behandlung
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Behandlung

Es gibt momentan keine Heilungsmethode für Multiple Sklerose, sodass es bei der Behandlung hauptsächlich um die Linderung der Symptome, einer Verlangsamung des Fortschreitens der Krankheit und eine Verbesserung der Lebensqualität geht. Die Behandlungsstrategien werden auf den bestimmten MS-Typ und die Schwere der Symptome der Betroffenen abgestimmt.

Krankheitsmodifizierende Therapien
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Krankheitsmodifizierende Therapien

Krankheitsmodifizierende Therapien bilden die Grundlage für die Behandlung von MS-Typen, die in Schüben auftreten. Sie nutzen Medikamente, die die Häufigkeit und Schwere der Schübe reduzieren, das Fortschreiten der Behinderung verlangsamen und die Ansammlung von Schäden in Gehirn und Wirbelsäule reduzieren.

Bienengifttherapie
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Bienengifttherapie

Interessanterweise wurden einst die Wirkungen von Bienengift als mögliche Behandlungsmethode für MS untersucht, da das Gift möglicherweise eine entzündungshemmende Wirkung im Körper auslösen könnte. Die Beweise zeigten jedoch, dass es für die Reduzierung der Krankheitssymptome nicht effektiv ist.

Kortikosteroide
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Kortikosteroide

Zur Behandlung akuter MS-Schübe werden häufig Kortikosteroide eingesetzt. Sie reduzieren die Entzündung und werden in der Regel in hohen Dosen über einen kurzen Zeitraum hinweg verabreicht. Sie können zwar die Dauer eines Schubs verkürzen, haben jedoch keine langfristige Wirkung auf das Fortschreiten der Krankheit.

Plasmaaustausch
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Plasmaaustausch

Wenn extrem schwere MS-Schübe auftreten, die nicht mit Korikosteroiden behandelt werden können, dann kann ein Plasmaaustausch zum Einsatz kommen. Bei dieser Prozedur wird Blutplasma entnommen, aus dem schädliche Antikörper herausgefiltert werden und anschließend dem Patienten wieder verabreicht wird.

Rehabilitation
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Rehabilitation

Reha-Programme (mit Physio- und Sprachtherapie) sind für den Erhalt der Mobilität und den Umgang mit den Symptomen bei MS-Betroffenen unerlässlich. Das Ziel ist die Maximierung der Unabhängigkeit und der Lebensqualität der Betroffenen.

Sport
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Sport

MS-PatientInnen können ihre Kraft, ihr Gleichgewicht und ihre gesamte körperliche und mentale Gesundheit durch sportliche Aktivitäten verbessern. Selbst einfache Übungen wie Gehen, Schwimmen und Yoga werden wärmstens empfohlen.

Ernährung
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Ernährung

Es konnte zwar keine bestimmte Ernährungsweise nachgewiesen werden, die das Fortschreiten von MS beeinflusst, aber eine ausgewogene und gesunde Ernährung ist für die gesamte Gesundheit wichtig. Einige Studien deuten darauf hin, dass eine Ernährung mit wenigen gesättigten Fetten und einem hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren für MS-Betroffene vorteilhaft sein könnte.

Vitamine
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Vitamine

Es gibt verschiedene Nahrungsergänzungsmittel und Vitamine, die MS-PatientInnen zur Linderung ihrer Symptome einnehmen können. Vitamin D3 kann das Risiko eines Mangels reduzieren. Die Vitamine B9 und B12 spielen für die Funktion des Nervensystems eine zentrale Rolle.

Komplementäre Therapien
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Komplementäre Therapien

Komplementäre Therapien wie Akupunktur und Massagen werden von MS-PatientInnen zum Umgang mit den Symptomen und einer Verbesserung des Wohlbefindens eingesetzt. Diese Therapieformen können zwar konventionelle Behandlungen nicht ersetzen, jedoch zusätzliche Unterstützung und Linderung der Symptome verschaffen.

Psychologische Unterstützung
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Psychologische Unterstützung

Ein Leben mit MS ist wirklich herausfordernd und kann zu einer emotionalen Belastung werden. Betroffene sollten in jedem Fall Beratung und Unterstützung für den Umgang mit den psychologischen Auswirkungen der Krankheit bekommen.

Stammzellentherapie
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Stammzellentherapie

Die Stammzellentherapie ist eine aufsteigende Behandlungsform, deren Wirkung für MS-Betroffene derzeit erforscht wird. Das Verfahren zielt darauf ab, durch die Verpflanzung der körpereigenen Stammzellen entlang des Nervensystems das Immunsystem "zurückzusetzen". Auch wenn die neuesten Ergebnisse vielversprechend klingen, ist weitere Forschung nötig, um mehr über die Sicherheit und Langzeitwirkung zu erfahren.

Fürsprache
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Fürsprache

Organisationen wie die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft bieten Betroffenen wichtige Unterstützung und Fürsprache. Sie sind von großer Bedeutung, da sie für öffentliche Aufmerksamkeit sorgen, Forschung finanzieren und Betroffenen Unterstützung bieten.

Zukunft
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Zukunft

Durch die Fortschritte in Forschung und Behandlung ist ein Blick in die Zukunft für MS-Betroffene hoffnungsvoll. Zwar gibt es derzeit keine Heilung für die Erkrankung, aber die Entwicklung neuer Therapieformen und ein besseres Verständnis der Krankheit verbessern die Prognose und die Lebensqualität von Betroffenen weltweit.

Quellen: (National Multiple Sclerosis Society) (WebMD) (Mayo Clinic) (Cleveland Clinic) (Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft)

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