100 Jahre danach: Ein Rückblick auf die Olympischen Winterspiele von 1924
Die allerersten Winterspiele waren ein internationaler Erfolg
© <p>Getty Images</p>
LIFESTYLE Geschichte
Die ersten Olympischen Winterspiele fanden vor einem Jahrhundert in Chamonix in Frankreich statt. Das Turnier, das vom 25. Januar bis zum 5. Februar 1924 stattfand, ist vor allem wegen der ersten Goldmedaille in Erinnerung, die ein Sportler bei den Winterspielen gewann. Die Veranstaltung brachte auch einige bemerkenswerte Sieger hervor und war wegweisend für künftige Wintersportwettbewerbe. Wie sahen also die allerersten Olympischen Winterspiele vor hundert Jahren aus?
Klicken Sie sich durch diese Galerie und lassen Sie einige der Höhepunkte Revue passieren.
Die Olympischen Winterspiele 1924
Vor einhundert Jahren begrüßte die Sportwelt einen brandneuen Wettbewerb, die allerersten Olympischen Winterspiele.
Chamonix, Frankreich
Die Veranstaltung, die vom 25. Januar bis zum 5. Februar 1924 in Chamonix (Frankreich) stattfand, war ein großer Erfolg und zog 10.004 zahlende Zuschauer an. Ursprünglich hieß die Veranstaltung "Semaine des Sports d'Hiver" (Internationale Wintersportwoche) und wurde vom Internationalen Olympischen Komitee im Nachhinein in "Erste Olympische Winterspiele" umbenannt.
Eine sportliche Premiere
Für dieses Ereignis investierte der kleine Wintersportort Chamonix die damals ungeheure Summe von 3,5 Millionen französischen Francs in den Bau einer Bobbahn und einer Eisbahn sowie in die Verbesserung einer bestehenden Sprungschanze. Das Bild zeigt die Delegierten der teilnehmenden Nationen, die sich in der Nähe der Kirche Saint-Michel und des Hôtel de Ville zur Eröffnungsfeier versammeln.
Mit großer Spannung erwartet und weithin bekannt gemacht
Das Ereignis wurde mit Spannung erwartet und in der Öffentlichkeit breit beworben. Plakate wie dieses wurden in ganz Europa aufgehängt und warben stolz für das Turnier.
Im Schatten des Mont Blanc
Chamonix liegt im Schatten des Mont Blanc, mit 4.895 m der höchste Berg der Alpen und Westeuropas. Hier ist er auf einer seltenen Luftaufnahme aus den frühen 1920er Jahren zu sehen.
Medaillengewinner
Die Olympischen Winterspiele 1924 brachten einige denkwürdige Sieger hervor. Der amerikanische Eisschnellläufer Charles Jewtraw wurde mit seinem Sieg in der ersten Disziplin, dem 500-m-Eisschnelllauf, der erste Winterspielsieger.
Erstes Olympisches Gold
Charles Jewtraw war auch der erste Athlet, der eine Goldmedaille bei den Olympischen Winterspielen gewann. Der Amerikaner hatte bereits 1921 und 1923 nationale Titel gewonnen und hielt den nationalen Rekord über 100 Yards mit 9,4 Sekunden.
Historischer Sieg
Nach den Winterspielen 1924 zog sich Jewtraw aus dem Leistungssport zurück. Er starb 1996 im Alter von 95 Jahren. Seine Medaille befindet sich heute im Museum of American History der Smithsonian Institution in Washington, D.C.
Clas Thunberg
Der finnische Eisschnellläufer Clas Thunberg war der herausragende Einzelleistungsträger der Veranstaltung. Er gewann fünf Medaillen, darunter drei goldene, in den fünf Eisschnelllaufdisziplinen. Thunberg starb 1973 im Alter von 80 Jahren.
Sonja Henie
Eine weitere Athletin, die sich vor 100 Jahren in Chamonix einen Namen machte, war Sonja Henie. Mit nur 11 Jahren war die norwegische Eiskunstläuferin die jüngste Teilnehmerin der Winterspiele.
Sportlicher Filmstar
Die 1912 in Oslo geborene Henie gilt als die beste Eiskunstläuferin aller Zeiten. Sie gewann drei olympische Titel: 1928 (St. Moritz, Schweiz), 1932 (Lake Placid, USA) und 1936 (Garmisch-Partenkirchen, Westdeutschland) sowie zehn Weltmeistertitel in Folge (1927–1936). Später spielte sie in 10 Hollywood-Filmen mit und nahm 1940 die amerikanische Staatsbürgerschaft an. Sie starb 1969 im Alter von 57 Jahren an Leukämie.
Jacob Tullin Thams
Im Bild: Der norwegische Skispringer Jacob Tullin Thams fliegt beim Skisprungwettbewerb. Thams gewann die erste olympische Goldmedaille im Skispringen im Jahr 1924. Außerdem ist er einer der wenigen Athleten, die sowohl an den Olympischen Sommer- als auch an den Winterspielen teilgenommen haben: Bei den Spielen 1936 in Berlin war er Mitglied der norwegischen 8-m-Segelmannschaft, die die Silbermedaille gewann.
Ein Teamsieg
Kanada hat das Eishockeyturnier in Chamonix dominiert. In den ersten drei Spielen erzielte das Team 85 Tore, ohne ein Gegentor zu kassieren.
Unschlagbar
Das Eishockeyfinale zwischen Kanada und den USA war einer der Höhepunkte der Winterspiele 1924. Die Kanadier setzten sich mit 6:1 durch und gewannen Gold.
Anders Haugen
Der Amerikaner Anders Haugen hatte die Bronzemedaille im Skispringen von der Großschanze gewonnen, obwohl ihm die Medaille aufgrund eines Wertungsfehlers nicht zuerkannt wurde. Er musste 50 Jahre warten, um seine Auszeichnung zu erhalten, die ihm von Anna Maria Magnussen, der jüngsten Tochter von Thorleif Haug, dem norwegischen Skispringer, der irrtümlich die Bronzemedaille erhalten hatte, überreicht wurde. Haugen wurde reife 90 Jahre alt.
Thorleif Haug
Thorleif Haug selbst gewann 1924 in Chamonix alle drei nordischen Skiwettbewerbe (18 km, 50 km und Kombination). Er starb 1934, im Alter von 40 Jahren, an einer Lungenentzündung.
Herma Planck-Szabo
Zu den Eiskunstläuferinnen, die bei den Winterspielen 1924 antraten, gehörten die Ungarin Herma Planck-Szabo (links), die Britin Ethel Muckelt (Mitte) und Beatrix Loughran aus den USA. Planck-Szabo gewann Gold, Loughran und Muckelt holten Silber bzw. Bronze.
Posen beim Traininíng
Beatrix Loughran ist auch auf diesem Foto zusammen mit dem französischen Eiskunstläufer Andree Joly zu sehen. Beide haben Spaß beim Posieren für die Kamera während des Trainings im Stade Olympique de Chamonix.
Auf die Plätze, fertig, los!
Auf diesem Foto stellt sich das amerikanische Eisschnelllaufteam vor der Kamera auf.
Ein Publikumsliebling
Im Bild: der Start des 10.000-Meter-Eisschnelllauf-Wettbewerbs. Auch dieser Wettbewerb zog eine große Anzahl von Zuschauern an.
Eiskalte Wettbewerber
Britische Eisschnellläufer beim Training für die Winterspiele in Chamonix.
Schnell bergab
Das britische Viererbobteam in Aktion in Chamonix. Das Team, bestehend aus Ralph Broome, Thomas Arnold, Alexander Richardson und Rodney Soher, holte eindrucksvoll Silber in diesem Wettbewerb.
Runter und raus
Aber nicht alle haben die Ziellinie überquert. Hier wird ein verletzter Teilnehmer nach einem Sturz mit dem Bob zurück in die Stadt gebracht.
Teamgeist
Im Bild: Italienische Sportler bei der Eröffnungsparade der Olympischen Winterspiele in Chamonix.
Hans Eidenbenz
Der Schweizer Nordische Kombinierer Hans Eidenbenz beim Skispringen in luftiger Höhe.
Netzgewinn
Hier ist Torwart Alphonse Lacroix vom US-Eishockeyteam beim Training auf dem Eisfeld von Chamonix zu sehen.
Freddy Mésot
Der belgische Eiskunstläufer Freddy Mésot posiert während einer Trainingseinheit im Vorfeld der Olympischen Winterspiele 1924.
Besser putzen
Das britische Curling-Team bei einem Wettkampf auf dem Eis in Chamonix.
Chamonix heute
Die ersten Olympischen Winterspiele im Jahr 1924 trugen dazu bei, Chamonix als internationales Touristenziel bekannt zu machen. Als eines der ältesten Skigebiete Frankreichs ist Chamonix auch heute noch bei Alpinisten und Bergfreunden beliebt.
Quellen: (Olympics)
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